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An die Elektriker: Was ist das für eine seltsame Verkabelung

Der1ASchaffer
Grünschnabel
Hallo,
aus gegebenen Anlass musste ich einen Schalter+Steckdose im Haus neu verkabeln. Bei der Steckdose war die Erde mit dem Neutralleiter verbunden. Warum wurde das so gemacht? Pfusch? Oder war das vor ein paar Jahren so üblich?
Die Erdleitung wurde anschließend benutzt um eine Lampe zu verbinden.

Der Neutralleiter ist doch normalerweise im Schaltkasten mit der Erde verbunden.

Grüße
1A
45 ANTWORTEN 45

Nightdiver
Goldmitglied
Der1ASchaffer:
Es scheint sich hier um eine Mischform zu handeln, denn aus einer Verteilerdose sind tatsächlich 3-Adrige Leitungen. Ein FI ist im Schaltschrank auch eingebaut (wahrscheinlich nur fürs Bad). Den Schaltschrank möchte ich nicht öffnen.
Ich habe die Steckdose wieder Fachgerecht verkabelt. Ein Schutzschalter war ja vorhanden.
Jetzt weiß ich nicht wie es mit den anderen Steckdosen im Raum aussieht...


Ich würde nur umverdrahten, wenn ich mir 100% sicher wäre, dass die (zusätzlich) verwendeten Kabel auch die gewünschte Funktion haben und nicht irgendwo in einer Abzweigdose plötzlich als Schaltdraht für irgendeine Lampe enden.
Die damals aufgebauten Verdrahtungen bei klassischer Nullung können auch einen Profi zum verzweifeln bringen, wenn unterwegs plötzlich die Farbe des Leiters wechselt.
Daher bitte bei sowas sehr sehr vorsichtig sein und lieber einen Fachmann fragen, wenn man sich nicht sicher ist.
Denn im schlimmsten Fall steht plötzlich das Gehäuse deiner Waschmaschine unter Strom, wenn du deinen Elektrorasierer einschaltest.

Der1ASchaffer
Grünschnabel
Alles fachgerecht erledigt! Viel außer die Alte Leitungen zu ersetzen, den Schutzleiter vom Neutralen bei der Steckdose zu trennen und die Lüsterklemmen durch Wagoklemmen zu ersetzen, habe ich nicht viel gemacht.

Ich glaube kaum das der Elektriker durch die Wand schauen kann. Ich musste die alte Leitung rausreißen und Probeöffnung machen.
Ich konnte neue Leitungen finden, die abisoliert waren und ohne Klemme lagen. Das andere Ende habe ich nicht gefunden. Prophylaktisch habe ich Klemmen drauf gemacht.

JoergC
Diamantmitglied
Der1ASchaffer:


Ich glaube kaum das der Elektriker durch die Wand schauen kann. Ich musste die alte Leitung rausreißen und Probeöffnung machen.
Ich konnte neue Leitungen finden, die abisoliert waren und ohne Klemme lagen. Das andere Ende habe ich nicht gefunden. Prophylaktisch habe ich Klemmen drauf gemacht.


Wow, da waren ja richtig Profies am Werk.

In meinem Elternhaus finden sich auch noch verkorkste Verkabelungen, sofern sie nicht schon bei fälligen Renovierungen erneuert wurden. Das Haus ist von 18xx und da waren bis vor ein paar Jahren noch die stoffummantelten Leitungen verlegt. Als ich das gesehen hatte, dass diese textile "Isolierung" schon ziemlich marode war und teilweise durch die guten alten Fellböden mit Stroheinlage führten ... das war einen Zeitbombe! Diese alten Leitungen habe ich dann zusammen mit einem befreundeten Elektriker alle stillgelegt und die Räume neu modern verkabelt.

ascii4711
Alter Hase
Öhm, sicher, dass der Schutzleiter auch auf der anderen Seite richtig angeklemmt ist?

Funny08
Goldmitglied
Anleitung auf YouTube [video]https://m.youtube.com/watch?v=71zIJs38rhM[/video]

emoticon.teeth_smile.title

Der1ASchaffer
Grünschnabel
ascii4711:
Öhm, sicher, dass der Schutzleiter auch auf der anderen Seite richtig angeklemmt ist?


Ich gehe stark davon aus, denn die Verteilerdose (diese liegt näher am Stromkasten im Flur) mit der das Kabel, das zum Werkraum führt, verbunden ist, ist vorbildlich verdrahtet.
Der Neutralleiter ist sowieso mit dem Schutzleiter verbunden. Jetzt aber nicht mehr in der Steckdose.

Nightdiver
Goldmitglied
Der1ASchaffer:


Ich gehe stark davon aus, denn die Verteilerdose (diese liegt näher am Stromkasten im Flur) mit der das Kabel, das zum Werkraum führt, verbunden ist, ist vorbildlich verdrahtet.
Der Neutralleiter ist sowieso mit dem Schutzleiter verbunden. Jetzt aber nicht mehr in der Steckdose.


Wenn Nulleiter und Schutzleiter in der Abzweigdose miteinander verbunden sind, hättest du dir die Mühe mit der Umverdrahtung schenken können. Du hast dein Problem nur von der Steckdose in die Abzweigdose verlagert, aber nichts an der Verdrahtung sicherer gemacht, was ja eingangsseitig anscheinend dein Wunsch war.
Vielleicht hast du sogar das gegenteil bewirkt, denn wenn sich jetzt jemand anders die Steckdose ansieht, kommt er nicht unmittelbar ( oder als ambitionierten Laie vermutlich überhaupt nicht) auf die Tatsache, dass bei dir im Haus die klassische Nullung vorliegt. An die möglichen Folgen möchte ich nicht denken.

Krusse
Goldmitglied
Ach herlich ich liebe diesen Film (geschenkt ist noch zu teuer), Wer beabsichtigt einen Altbau zu kaufen, sollte sich diesen Film anschauen. Man kommt auf jeden Fall ins Grübbeln. Auf jeden Fall sollte jemand mit Fachwissen die E-Anlage mal begutachten allerdings sage ich immer das eine Nullerdung besser ist als keine Erdung.

Der1ASchaffer
Grünschnabel
@Nightdiver: Nicht wenn der Stromkasten uptodate gemacht wurde. Dann habe ich den alten stromkreis auch uptodated. Mein Ziel war es eine 3 Adrige Leitung zu benutzen. Das klappt jetzt auch.
Welche Möglichkeit habe ich denn sonst? Ich habe hier keinen Elektrikerfreund und ich habe kein Geld auf der hohen Kante um einen ganzen Schaltschrank prüfen zu lassen.
Ich habe den Stromkreis fachgerecht an den modernen Teil angeschlossen.
Einen FI zwischen zu schalten macht für mich hier keinen Sinn, denn in der Werkstatt arbeite ich nicht mit Wasser.
In diesem alten Haus würden AFDDs mehr Sinn machen. Aber ich habe keine 800€ um ein Miethaus nachzurüsten.

Ich sehe überhaupt kein Problem für einen Nachmieter, wenn dieser sich die Steckdose anschaut. Es ist genau das gleiche wie vorher nur sind der Neutralleiter und der Schutzleiter nicht in der Steckdose verbunden.

Der1ASchaffer
Grünschnabel
P.S. durch dire Neuverkabelung der Steckdose habe ich ein Leiter, dessen Isolierung beschädigt war (der Aussenleiter) ersetzt. Von daher ist das nicht unsinnig oder fahrlässig, was ich hier mache.