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Tapetenwechselgrund und Alternativen

DerMatze
Grünschnabel
Ich hatte neulich das Vergnügen beim Tapezieren helfen zu dürfen. Die alte Raufaser, kein Vlies, ging größtenteils in ganzen Bahnen ab. Das kannte ich so noch nicht (hatte mich auf ewiges Gekratze mit dem Spachtel eingestellt) und die Sache war nach wenigen Minuten erledigt.
Nach einer kleinen Internetsuche bin ich bei "Tapetenwechselgrund" gelandet, der das eventuell ermöglicht haben könnte.... Da das Zeugs sehr teuer ist hier die schnelle Frage: Gibts dazu Alternativen?
15 ANTWORTEN 15

mit
Silbermitglied
Das sind die trocken abziehbaren. Da der TE von evtl. verwendetem Tapetenwechselgrund schreibt, bin ich davon ausgegangen, daß konventionelle Tapete angefeuchtet und abgelöst wurde. Bei den trocken abziebaren Tapeten schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe. Sie lassen sich - nomen est omen - trocken abziehen, d. h. es gibt weniger Dreck und auf der Wand bleibt die Unterschicht als Makulatur zurück, die dann auf jede Weise wieder verwendet werden kann.

Hazett
Silbermitglied
Je öfter Mann tapeziert hat.. je mehr freut man sich, das an der Wand nur Rauhfaser drauf ist... drüber Rollen ( mit Disp.Farbe ) und fertig !
ABER ... je nach Art der Tapete ( Vinyl ..Foto usw. ) wird auch das Runter-bekommen eine schweißtreibende Arbeit... !
da helfen dann auch Nadelrollen... und event. auch Dampfgeräte ( gab es auch mal von Bosch ! )
denn solche Tapeten sind meist mit dem besseren Methylan-Kleister, dem Lila-Kleister verklebt worden ( hält halt besser ! )
Schlimm ist es, wenn sich die alte Farbe beim Rollen der Rauhfaser teilweise löst... dann hilft nur noch, mit Quast streichen.... oder alles runter !
Gruss....

Rainerle
Diamantmitglied
Ich habe die letzten Wochen immer wieder Tapeten entfernt. Teils waren die Wände mit Tiefgrund vorbehandelt. Ganz hilfreich, da der Gips dadurch härter ist und wenn man mit dem Spachtel dann die Tapete entfernt keine Schmarren in den Putz kratzt. Aber die Tapeten gehen deshalb auch nicht besser weg. Mit Dispersionsfarbe oder Latex habe ich auch schon vorgestrichen. Hilft, aber Kleister klebt nun mal und löst sich auch nur wenn er wieder nass wird. Also wässern und warten.

Nagelwalze und Drucksprüher sind sehr hilfreich. Dieser Tage habe ich zwei Wände von Tapete befreit - die Rauhfaser war gestrichen mit abwaschbarer Glanzlatex - und ich habe folgendes verwendet: PWR 180 Ce (siehe unten) Tapetenlöser 5 Liter für 10 Euro bei Tedox. Davon etwas in Wasser und dieses in den Spritzbehälter des Bosch Isio (Die Rasenschere mit verschiedenen Aufsätzen. Eine Füllung genügte für 3 m Raumlänge. Nach 15 Minuten nochmal eingesprüht und wieder nach 15 Minuten. Dann fiel die Rauhfaser fast von alleine von der Wand.

Tapetenlöser funktioniert wirklich gut. Aber eine halbe Stunde Weichzeit muss man immer rechnen. Bei großen Räumen sprüht man ringsum, wenn man fertig ist, fängt man gleich wieder von vorne an. Das dreimal und macht 10 Minuten Pause. Dann Tapete wegziehen.

Von Bosch gab es den PWR 180 CE mit einem Tapetenperforieraufsatz. Schade, dass der aus dem Programm genommen wurde. Die Tiefe der Stacheln kann man sehr genau einstellen. So dass nur die Tapete perforiert wird. Die Drehzahl kann man herunter regeln und dann bekommt man unzählige kleine Löcher. Macht man zu viele, reißt die Tapete beim Abziehen. War aber bei Glanzlatex und Raufaser super. Denn die Nagelwalze kommt bei den Holzsstückchen nicht wirklich in die Tapete. Der Perforierer reißt hingegen die Holzstückchen ab und hinterlässt dadurch offene Stellen in die das Wasser eindringen kann.

ascii4711
Alter Hase
Ansonsten: Wässern, warten, perforieren, wässern, warten, abziehen. Wenn man die Sauerei mit dem Drucksprüher vermeiden will, kann man das Wasser auch mit etwas Kleister andicken und dann aufrollen oder mit dem Quast verteilen. Etwas Spüli oder Netzmittel helfen damit das Wasser auch schön einzieht.

chief
Diamantmitglied
Tapetenablöser... Auch so eine Glaubensfrage. Die einen schwören drauf, die anderen sagen, ein Schuss Spüli sei genau so gut. Ich habe das in den letzten Jahren zu selten und zu unregelmäßig gemacht, als dass ich Erfahrungswerte gesammelt hätte, die ich hier nun weitergeben könnte...emoticon.embaressed_smile.title
Aber eines wird gerne unterschätzt, ähnlich hat Rainer es geschrieben. Was immer man nimmt, das Zeug muss genug Zeit zum Einwirken haben. Vor einigen Jahren habe ich eine Wohnung im Hochsommer renoviert und es war bullenheiss. Bevor die Plörre richtig einziehen könnte, war das meiste schon wieder verdunstet. In dem Fall galt ausnahmsweise "Viel hilft viel"...emoticon.regular_smile.title

DerMatze
Grünschnabel
Ok, habs alles gelesen und sage mal danke an alle! Ich werde beim nächsten Tapezieren dann wohl alles nach alter Väter Sitte machen oder, wenn ein Tapetentausch nicht unwahrscheinlich ist, vorstreichen.