Ich möchte hier niemandem zu nahe treten oder die Fachkenntnisse anderer in Frage stellen...aber kleinere Nagel- und Dübellöcher bei einem Renovierungsanstrich lassen sich bestens mit Acryl schliessen...nicht zu viel aufragen und mit dem Finger einfach an den Untergrund modelieren...am besten einige Stunden vorher, damit die Farbe nicht schneller trocknet als das Acryl...sonst gibts kleine Risse.
Was die geschrumpften Rauhfaserbahnen betrifft:
im Gegensatz zu den heute häufiger benutzten Vliestapeten besteht Raufaser nunmal nur aus Papier und Holzspänen.
Vor dem Verkleben der Rauhfaser also die "Weichzeiten" einhalten...so werden aus einer Bahnbreite von 53cm schnell mal 54cm.
Wird zu wenig Kleister benutzt oder der Untergrund nicht vorgekleistert, weil dieser zu stark saugt, trocknet die Bahn zu schnell und zieht sich durch diesen schnellen Trocknungsprozess zusammen. Dasselbe passiert dann auch bei Durchzug und zu starkes Heizen währen der Trockenzeit.
Da beim zukleistern der offenen Spalten mit Dispersionsfarbe zu viel Material aufgetragen werden könnte würde ich davon abraten...ebenso wie die hier beschriebene "Acrylmethode".
Am besten die Rauhfaser grosszügig um die betroffenen Stellen mit Wasser besprühen oder einstreichen...wenn sie sich leicht vom Untergrund lösen lassen leicht mit einem Spachtel anheben, satt Kleister mit dem Pinsel darunter streichen und die Rauhfaser mit einem Nahtroller aus Moosgummi fest und blasenfrei andrücken.
Du wirst merken, das die feuchte Raufaser sich bis an die Naht anpassen lässt.
Nach dem Trocknen ganz normal mit Dispersionsfarbe streichen...und man sieht nichts davon...keine glatten Acrylbahnen und auch keine, durch satten Farbauftrag eingebüste Struktur im Nahtbereich.