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MDF-Platten streichen, doch womit?!?!???

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Leute,
ich habe mir ein Projekt ausgedacht, welches ich nun gerne anstreichen würde.
Meine Wahl viel damals auf MDF-Platten (16 mm stark). Nun will ich sie aber ohne großen Voranstrich anstreichen und habe mir von "schöner wohnen" einen hochglänzenden Buntlack (Cremegelb) geholt.
Dir Eigenschaften:


  • für außen und innen
  • für Holz, Metall und Kunststoff
  • für sehr strapazierfähige Oberflächen
  • hervoragender Verlauf
  • !!!"hohe Deckkraft"!!!

und


  • stoß und schlagfest

Mein Problem,
die Farbe ist sau teuer und zieht aber komplett in die MDF-Platten ein und zwar so gut, dass die Farbe kein Stück mehr deckt.
Ich habe einen Pott (750ml) auf ca. 2,5m² (vorne und hinten, also eigentlich ca.5m³) verteilt. Teilweise drei Anstriche gemacht und die Farbe deckt so mal kaum.
Sehr ärgerlich!

Welche Farbe ist nun geeignet um MDF deckend und vernümftig zu bestreichen?
28 ANTWORTEN 28

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Grundsätzlich und zusammenfassend gilt: Holz immer in Richtung der Faser schleifen. Bei MDF-Platten reicht es meist, die Schnittkanten zu schleifen. Immer die Kanten brechen, damit die Lackierung später nicht abplatzt. Sind die Flächen trocken, fett- und staubfrei, können sie grundiert werden.
Reihenfolge der üblichen Anstriche: Grundierung, ggf. Vorstreichfarbe (auch je nach Hersteller und gewünschter Qualität) und dann die Endlackierung. Wer eine perfekte Oberläche will, sollte es mit Feinschleifen und mehrfachem Lackauftrag (ggf. zwei- oder dreifach) versuchen.

Tipp: Falls sich nach der Plattenreinigung mit Wasser oder nach der Grundierung Holzfasern aufstellen, werden sie verschliffen (etwa 400er Schleifpapier benutzen).

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
An Perenci
Ich habe schon so einige MDF Platten lackiert, allerdings mit einer Spritzpistole. Du musst unbedingt eine Grundierung benutzten für MDF Platten. Wie bereits oben beschrieben auch die Kanten brechen.
Um ein wirklich gutes Ergebnis zu erreichen bin ich wie folgt vorgegangen. Ich habe die Platten vor der Lackierung mit 240 Schleifpapier geschliffen. Dann habe ich zweimal Grundierung für MDF Platten aufgesprüht. Nach der Trocknung habe ich dann mit 600 Schleifpapier nass geschliffen. Dann den Lack aufgetragen mit der Sprühpistole. Ebenfalls nach Trocknung nochmals mit 1200 Schleifpapier nass geschliffen und danach ein letztes mal Lack aufgesprüht.

Susanne
Goldmitglied
Hi Pirenci,
wie ärgerlich!

Stimmt, MDF saugt ziemlich. Ich hab MDF bisher immer nur mit Dispersion gestrichen. Und das funktioniert ziemlich gut. Wandfarbe ist "stückiger" und kreidiger als Lack und liegt daher wahrscheinlich besser auf der porösen Oberfläche.
Du hast einen Hochglanzlack gewählt, so dass ich mal davon ausgehe, dass Dein Werkstück richtig schön gänzen soll…?

Dafür musst Du, wie Dirk sagt, auf jeden Fall erst vorlackieren. Oder, wie Günter vorschlägt, mit der Spritzpistole lackieren…

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich danke ecuh für diese umfangreiche Nachhilfe!
Also daich keine Sprühpistole habe, muss ich rollern. 😉
Aber da stellt kein Problem da, ich werde also nun mal eine weiße Wandfarbe als Grundierung drauf machen und dann mein geliebtes hochglänzendes Cremegelb. emoticon.teeth_smile.title
Dann sollte es doch funktionieren und dass ich die Kanten anschleifen muss wusste ich auch noch nicht. Dachte es wäre ein einfacher Werkstoff. So kann man sich irren.
Danke noch mal an alle!

Susanne
Goldmitglied
Pirenci:
Dachte es wäre ein einfacher Werkstoff. So kann man sich irren.
Danke noch mal an alle!


Pssst… Pirenci: Genau das dachte ich auch! Aber das stimmt nicht. Ich hab's neulich mal wieder verwendet – nach Urzeiten mal wieder. Und ich weiß nicht, wieso ich es in so positiver Erinnerung hatte.

Das Zeugs lässt sich zwar gut kleben, aber wer lieber schrauben will, muss vorbohren. (Dabei ist mir allerdings ein Bohrer verglüht. emoticon.eek.title)
Dann ist es höllisch schwer, finde ich, und Du hast vollkommen Recht: Mühsam zu streichen ist es auch.
Wer frischt hier mal bitte meine Erinnerung ein wenig auf: Was ist nochmal an MDF so toll?
(OK, außer dass es stabil ist und nicht "arbeitet"… Aber ich glaube, es ist mir in vielen Fällen fast lieber, wenn das Holz ein wenig mehr arbeitet, und ich dafür etwas weniger……;))

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich hab nochmal einen Punkt zu dem Füller: muß man den nicht "eigentlich" rollen? Mir wurde mal gesagt, dass er mit dem Pinsel nicht genug ins Material eingearbeitet werden würde. Oder ist das Spitzfindigkeit?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@susanne
MDF Platten sind sehr Formstabil und daher auch sehr gut für den Möbelbau geeignet. Außerdem lassen Sie sich sehr gut lackieren. Ein weiteres Vorteil ist das sie sehr gut auch zu fräsen sind. Ich habe Dir hier mal ein paar Bilder von einem selbstgebauten Schrank beigefügt. Die Türen sind aus MDF Platten 19 mm erstellt. Bei dem zweiten Bild kann man auch sehr gut die Fräsung erkennen.
1313.attach
1314.attach

Susanne
Goldmitglied
Vielen Dank, Guenter! Das sind wirklich gute Argumente, besonders die Formstabilität. Und ans Fräsen hatte ich gar nicht gedacht.
Das ist eine übrigens eine sehr saubere Arbeit, Dein Schrank! Alle Achtung! 🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zerschmetterling, ja und nein. Mit einer Rolle kannst du etwas mehr Druck ausüben und hast dadurch mehr Gewalt über das Werkzeug. Das Ergebnis ist in der Fläche gleichmäßiger und wahrscheinlich gründlicher. Ein Pinsel schafft mit seinen weichen Borsten in der Fläche ein nicht so gutes Ergebnis, ist aber punktuell unschlagbar. Was man verwendet ist also ein wenig Geschmacksache und hängt vom angestrebten Ergebnis und der zu bearbeitenden Fläche ab.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Pirenci:
...ich werde also nun mal eine weiße Wandfarbe als Grundierung drauf machen und dann mein geliebtes hochglänzendes Cremegelb. emoticon.teeth_smile.title

Laß bitte die Finger davon! Die weiße Wandfarbe hat eine so grobe Struktur, daß bei anschließender Hochglanzlackierung diese sehr gut sichtbar wird. Hochglanzlack verzeiht auch mikrometertiefe Unebenheiten nicht, sie bleiben sichtbar. Meine Vorgehensweise wäre:
1. Schlellschleifgrundierung, nach dem Trocknen mit K200 oder feiner schleifen
2. verdünnten Origiinallack aufbringen, ggf. K500 nachschleifen, mögl. naß
3. Endlackierung.
Mit Pinsel bekommst Du Striche, also besser mit Rolle die Arbeitsscritte 2+3 durchführen, wenn keine Möglichkei, zu spritzen.
Gutes Gelingen.