Damit dat kleine Heinzke nit 4 Stunden/Tag im Bus sitzen musste, war ich auf einem Internat. Die meisten Patres waren auch jahrelang vorwiegend in Zentralafrika und Südamerika als Missionare tätig.
Einer davon berichtete uns (vor mittlerweile 40 Jahren, schluchz) im Lateinunterricht von einem ganz besonderen Lügendetektor, den die Medizinmänner in Zentralafrika verwenden und der 100% zuverlässig ist - zumindest in diesem kulturellen Kontext.
Hat beispielsweise irgendjemand eine Ziege geklaut mussten 10 oder mehr beliebige Personen inkl. des Verdächtigen sich unter grossem Tamtam in einer Reihe aufstellen.
Jeder musste eine Hand voll Reis (Hirse oder was auch immer - ich erinnere mich leider nicht) in den Mund nehmen.
Dann zog der Medizinmann eine fünfminütige Megashow ab - das ganze Programm inkl. dämonisch verzerrter Gesichtszüge, Umfallen, 10 Sekunden Ohnmacht, aufspringen usw.
NAch dieser Aktion mussten die Probanden den Reis (oder was auch immer) auf ihre Hand spucken. Der "Brei" wurrde vom Medizinmann untersucht und danach wurde der Schuldige benannt, wenn er nicht schon selbst vorher die Tat zugab.
Die Funktion ist recht einfach. Durch den Speichel wurde die Stärke in Zucker umgewandelt und der erste Verdauungsschritt im Mund begann.
Mit einer Ausnahme: dem Täter blieb im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg und das konnte man sehen.
Die Aktion eignet sich vielleicht auch, um korrupte Bauamtsleiter oder so zu entlarven - Drumherum könnte man dann ein schönes Dorf- oder Strassenfest arrangieren. Gelebte volksnahe Politik, sozusagen.