Paul, Deine Frage verwundert mich etwas, denn Du bist doch einer, der einen dritten Weg geht, nämlich nicht dieses ausschließliche Entweder - Oder gewählt hat, sondern ein Sowohl - Als auch.
Und das ist gut so, und zwar aus Deiner Sicht. Ebenso muss es erlaubt, besser: geduldet, sein, sich CNC und 3D-Druck nicht zuzuwenden, und nur auf den Hobel zu setzen. Und schließlich hat jemand, dem Filamente das einzige Himmelreich bedeuten, mit seinen Projekten die gleiche Daseinsberechtigung.
Das heißt aber im Umkehrschluss, dass negative Urteile über Arbeitsweisen, die man selbst nicht nutzt, vermieden werden sollten.
Und nun verwundert mich Deine Frage nicht mehr, denn wenn es wirklich dazu gekommen sein sollte, dass jemandens Arbeit abqualifiziert wurde, weil moderne Technik verwendet wurde, dann wäre dies eine arge Missachtung der Leistung, die dahinter steht. Maschinen programmieren sich bekanntlich nicht von selbst.
Wenn ich mir aus der jüngsten Vergangenheit nur die Helferlein anschaue, die
@saberlod für
@Rainerle hergestellt hat, kann ich auch als Laie in diesem Bereich erkennen, dass da eine Menge Gehirnschmalz drinsteckt.
Für mich ist der Unterschied, ob ich einen fertigen Plan für eine Gartenbank oder eine Sägearbeit aus dem Netz ziehe oder ein Template für sonst etwas, so groß nicht.
Im Grunde hatten wir diese Diskussion vor einiger Zeit schon einmal unter etwas anderer Überschrift ergebnislos geführt.
Ich persönlich plädiere dafür, dass jegliche Arbeit anerkannt und fair bewertet wird, und zwar unabhängig davon, welche Werkzeuge und sonstigen Hilfsmittel verwendet wurden. Und dies sage ich als einer, der sehr häufig mit Hobel, Zugmesser, Ziehklinge und Hasenleim arbeitet.