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Bosch Service - doch etwas enttäuschend...

chief
Diamantmitglied
Die folgende E-Mail habe ich vor ein paar Tagen an den Bosch Service geschickt:
Hallo zusammen!


Ich habe ein, oder eigentlich sogar zwei Anliegen zum E-Hobel PHO 2000. Ich habe den jetzt seit etwas mehr als drei Jahren im Gebrauch ( Garantie ist gerade abgelaufen) und der ist bei mir auch wirklich viel gelaufen.

Nun habe ich festgestellt, dass sich die Spandicke nicht mehr auf Null einstellen lässt. Der Drehknopf lässt sich zwar noch auf "0 mm" drehen, aber auch in dieser Position wird noch Material abgenommen. Mein Verdacht ist, dass sich unterhalb des Verstellschiebers reichlich Dreck angesammelt hat (schüttelt man den Hobel, hört man es auch deutlich rascheln). Frage hierzu, ob so ein Sachverhalt bekannt ist? Ich hätte den Schieber gerne entfernt, um da mal sauber zu machen, aber mir erschließt sich auch mit Hilfe der Explosionszeichnung nicht, wie der befestigt ist.
Mein zweites Anliegen, bei dem ich eigentlich keinen Zusammenhang mit dem ersten sehe, ist, dass mir jetzt innerhalb von 2 Tagen 3 Hobelmesser nach kürzester Zeit komplett zerstört wurden. Das waren sowohl Fremdfabrikate wie auch Bosch Originalteile. Fehlerhafte Montage oder falsche Verwendung will ich eigentlich ausschließen, denn wie gesagt, der Hobel und ich kennen uns gut, gemeinsam haben wir schon diverse Quadratmeter beackert… Natürlich will Qualitätsprobleme beim Fremdfabrikat und "einfach mal Pech gehabt" beim Bosch Messer nicht ausschließen. Nur mir sind eben beide Sachverhalte/Phänomene zeitgleich aufgefallen.
Ich weiß, daß eine Ferndiagnose immer schwierig ist, aber vielleicht haben Sie ja doch ein paar hilfreiche Antworten für mich.
Ich bin ansonsten nämlich sehr zufrieden mit dem Werkzeug und ohne ihn wären die meisten meiner Projekte gar nicht möglich gewesen.

Vielen Dank im voraus für ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen


Nach wenigen Tagen bekam ich nun heute die Antwort
:
....
Nach Ablauf der Garantie werden die Kosten individuell ermittelt. Dabei nutzen wir das folgende System, um Ihre Reparatur schnell und unbürokratisch abwickeln zu können:
Wenn die Reparaturkosten geringer sind als 50 % des Neupreises reparieren wir das Gerät sofort.

Wenn die Reparaturkosten größer sind als 50 % des Neupreises oder das Gerät aufgrund seines Alters und fehlender Ersatzteilversorgung nicht mehr reparabel ist, erhalten Sie von uns einen Kostenvoranschlag inklusive eines Angebotes für ein Neugerät zum Sonderpreis.

Sollten Sie sich nach Erhalt eines Kostenvoranschlages gegen die Reparatur entscheiden, erhalten Sie das Gerät demontiert zurück. Dabei fällt eine Gebühr von 26,78 € (inkl. MwSt. und Auftragspauschale) an.

Alternativ können Sie sich dafür entscheiden, das Gerät kostenlos durch das Bosch Recyclingzentrum entsorgen zu lassen.
....


Ich finde diese Reaktion enttäuschend. Alles, was ich mir gewünscht habe, war eine Antwort auf meine Anfrage. Stattdessen bietet man mir eine kostenpflichtige, weil durch die Garantie nicht mehr abgedeckte, Reparatur mit vorherigem Kostenvorschlag. Dieser kostet mich dann bei Nichtdurchführung rund ein Viertel des UVP Neupreises, den nebenbei bemerkt, kein normaler Mensch bezahlt.
Ich werde diese "Angebot" nicht annehmen.
37 ANTWORTEN 37

Schlacke
Alter Hase
Ich habe zwar keinen PHO 2000, aber u.a. einen PHO 36-82C, und diesen zwecks Wartung auch schon komplett demontiert und wieder zusammen gebaut.

Beim PHO 2000 dürfte (Angaben erfolgen nach Sichtung der Ex-Zeichnung, ohne Gewähr) folgendes nötig sein:
Die Schrauben des hinteren Handgriffs entfernen und die zwei Griffschalen abnehmen.
Die zwei, links und rechts am Hauptgehäuse befestigten Abdeckungen (Zahnriemendeckel) losschrauben und abnehmen.
Der Drehknopf (zur Hobeltiefeneinstellung) dürfte von oben durch das Hauptgehäuse geschoben sein und steckt unten (einfach nur) in einer Vertiefung der vorderen, beweglichen Grundplatte.
Diesen Drehknopf auf maximale Hobeltiefe stellen (um einen nachvollziehbaren Fixpunkt für den späteren Zusammenbau zu haben) und ihn nach oben aus dem Gehäuse herausziehen.
Hierbei ist wahrscheinlich ein gewisser Widerstand zu überwinden.
Beim Herausziehen des Drehknopfs sollte der Hobel auf der hinteren Grundplatte aufliegen und nicht etwa schräg in der Hand gehalten werden.
Grund dafür ist das Kleinteil Nr. 47 (Rastkappe), welches sonst evtl. "verloren" geht.
Diese Rastkappe sitzt lose zw. oberer Gehäuseschale und Drehknopf.
An der Unterseite des Drehknopfs dürften leichte Einkerbungen sein, in welche die Rastkappe je nach Hobeltiefeneinstellung dann einrastet.
Wenn diese Rastkappe beim Abziehen des Drehknopfs nicht mit herauskommt (am Drehknopf hängen bleibt), vor der weiteren Demontage mal von oben in die Öffnung hereinschauen, um zu sehen an welche Position diese Rastkappe gehört.
Zuletzt noch sämtliche Schrauben an der Unterseite des Hobels entfernen.
Diese Schrauben scheinen nicht nur die Metallsohle(n) zu halten, sondern auch gleichzeitig untere und obere Gehäuseschale miteinander zu verbinden.
Letztendlich sollte sich nun die obere Gehäuseschale abnehmen und der angesammelte "Dreck" im Inneren entfernen lassen.
Darauf achten, dass nicht evtl. Kleinteile (wie z.B. Nr. 26 Gummidämpfer) verloren gehen.
Der Zusammenbau dann in umgekehrter Reihenfolge.

So würde zumindest ich versuchen das Ganze anzugehen.

Bine
Diamantmitglied
Danke Schlacke für deine Beschreibung emoticon.smilie_like.title Habe auch den PHO 2000 Hobel und wenn es mal soweit ist das bei mir der Höhendrehdingsbums klemmt dann weiß ich auch sofort Bescheid wie es geht

chief
Diamantmitglied
@Schlacke
Danke für die Anleitung. Das liest sich, als ob es mir zusammen mit der Explosionszeichnung gut weiter helfen könnte.
emoticon.smilie_like.title

Baustellenkuki
Gute Seele
Wenn so viele Kleinteile verloren gehen können, empfehle ich einen grossen Karton mit niedrigem Rand zu nehmen und die ganze Demontage da drin vorzunehmen. Hat mir schon oft bei unbekannten Maschinen geholfen.

Schlacke
Alter Hase
Nach nochmaliger Betrachtung der Ex-Zeichnung des PHO 2000 ist mir noch ein Detail aufgefallen.
Und zwar scheint der "Stab" welcher unter dem Drehknopf hängt, durch das Gehäuse geht und in der vorderen Grundplatte endet, an einer Stelle unten eine Art "Wulst", einen seitlich hervorstehenden "Pin" zu haben.
Ebenso ist das Loch in der oberen Schale des Gehäuses, durch welches der ("Stab" des) Drehknopf hindurch geht, nicht komplett rund, sondern hat an einer Stelle (lt. Zeichnung Richtung Vorderkante) eine Aussparung.
Das heißt, damit der Drehknopf nach oben heraus gezogen werden kann, müssen dieser "Pin" am Drehknopfstab und die Aussparung des Lochs in einer Linie liegen.
Der Drehknopf lässt sich also nur in einer ganz bestimmten Position abziehen.
Ich vermute dass das eine der Endpositionen des Drehknopfs sein wird, also entweder max. oder min. Hobeltiefe, es könnte aber auch irgendwo dazwischen sein.
Also nicht mit aller Gewalt am Drehknopf ziehen.
Am Besten in einer der Endpositionen beginnend unter leichten Zug versuchen den Drehknopf abzuziehen, und ihn solange weiter drehen, bis Pin und Aussparung übereinstimmen und der Drehknopf herauskommt.

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chief
Diamantmitglied
Leider ist es mir auch Schlackes wirklich ausführlicher Beschreibung nicht gelungen, das Gehäuse des Hobels zu öffnen. Zwischenzeitlich hat sich auch an der Walze ein Teil gelöst. Und da sich der Service jenseits der Garantie sinngemäß mit "schicken Sie ruhig ein - wir reparieren auch wenn es finanzieller Blödsinn ist" habe ich den Hobel heute mit einer Mischung aus Bitterkeit und Wehmut entsorgt.
Glückwunsch Bosch, die Kundenbindung hat 1a funktioniert. emoticon.smilie_ironie02.title Ich werde den gleichen Hobel wieder kaufen, aber nur, weil meine Hobelstation auf genau dieses Modell ausgelegt ist und ich ihn dringend brauche.

Schlacke
Alter Hase
Schade dass es nicht geklappt.
Ich hätte vor dem Entsorgen zumindest noch einige Teile demontiert und als mögliche Ersatzteile behalten.
Du willst dir den gleichen Hobel nochmal kaufen und hast dann natürlich erstmal Garantie.
Allerdings können halt auch "Schäden" auftreten, welche als normale Gebrauchs- oder Verschleißerscheinungen nicht von der Garantie abgedeckt sind.
Behalten hätte ich z.b. die untere Metallplatte (Hobelsohle), den Messerschutz (Parkschuh), den Antriebsriemen, das Stromkabel (samt Knickschutztülle), die "Kohlen" (wenn noch ausreichend lang) und den Schalter.
Die Hobelmesser wirst du wahrscheinlich eh behalten haben.
Die Halteschiene (fürs Messer) hätte ich, wenn sie nicht beschädigt ist, auch aufbewahrt, da es die nicht einzeln zu kaufen gibt.

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chief
Diamantmitglied
Den Riemen und die Klinge habe ich behalten. Schalter kann ich noch ausbauen, Kohlen schaue ich mir an. Die Müllabfuhr war noch nicht da...