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Drehmomentangaben bei Akkuschraubern, aussagekraft.

renovier
Jungspund
Hallo, ich will mir einen neuen Akkuschrauber gönnen und bin etwas verunsichert durch die unzähligen oft doch sehr unterschiedlichen angaben.
Was mich besonders interressiert sind die Drehmomentangaben , wie aussagekräftig sind die denn, und sind sie von Hersteller zu Hersteller wirklich vergleichbar?

Bei Hitachi zb. sind die angaben recht hoch, wobei mein kleiner 10.8V Hitachi DS10DFL schon sehr viel Power hat beim schrauben.
64 ANTWORTEN 64

HOPPEL321
Goldmitglied
Jetzt hab ich da nochmal eine Frage.Wenn du eine Schraube mit dem Akkuschrauber angezogen hast und dann mit einem Drehmomentschlüssel überprüfst,was ist dann mit dem Losbrechmoment ?
Bei einer Radschraube die mit 100Nm angezogen wurde brauch ich doch etwas mehr um sie zu lösen ?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hazett:
hattu klasse gemacht, solche Versuche sind auch ein Stück " Selbsterfahrung "...! ...hier zeigt sich, das Holz ein nachgebender Werkstoff ist, ähnlich wie verschiedene Plasticsorten, es ist alles nur eine Frage der Zeit, bis Schraubverbindungen deutlich
leichter zu lösen sind !
Gruss....


Stimmt genau ...

Diese Erfahrungen habe ich schon vor Jahrzehnten machen dürfen. emoticon.whatchutalkingabout_smile.title
Und dieser "Selbstversuch" ist trotzdem herrlich. Die ganze Erfahrung und vor allem die Theorien lassen sich hier rasend schnell "erleben". emoticon.teeth_smile.title

Allein in dien 15 Minuten habe ich bestimmt schon "100 Fehler ... + x" gemacht. Oder besser gesagt nicht reproduzierbare und damit auch nicht vergleichbare Drehmoment-Messungen durchgeführt. Ich hab hier also nur mal kurz "HERSTELLER" gespielt. emoticon.cool.title

"mögliche Fehler":

  • Inhomogenes Material (Fichte / Kiefer ... mit/ohne Ast, enge/weite Jahresringe)
  • Teilweiser Abriss der Holzfasern durch Überlastung und Durchtrennen.
  • Schraube M10 8.8 über das erlaubte Anzugsmoment belastet (Streckgrenze, Dehnung ...)
  • Schraube mehrfach verwendet (Drehmoment start verändert, Gewinde tlw. verschlissen ....)
  • Differenzen Anzugs- zu Losbrech-Moment nicht berechnet bzw. ermittelt.
  • usw usw ...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Gab im freien Nachbarforum schon diverse Diskussionen und Versuche zu dem Thema, es konnte festgestellt werden dass das Losbrechmoment vei Hilz recht genau dem Anzugsmoment entspricht, wenn eine Holzschraube nach DIN 571 verwendet wird und nur kurze Zeit zwischen anziehen und losbrechen vergeht. Die Schraube muß so groß sein das sie nicht mehr eingedreht wird (12mm und länger als 120mm reichen bei Akkugeräten bei Netzmaschinen wird auch mehr nötig 😉 Schrauben mit schneidender Spitze und Fräszone sowie Reibungsminderde Beschichtungen sollten fehlen. Holz sollte möglichst massiv und dick sein (Schraube muss kürzer als die Dicke sein)
Besser zum Messen ist ein Hebel (Knebel mit aufgrsteckter Inbusnuss) der vom eingespannten Schrauber auf ein möglichst genaue Waage wirkt.



Gruß Heiko

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
HB1974:
Gab im freien Nachbarforum schon diverse Diskussionen und Versuche zu dem Thema, es konnte festgestellt werden dass das Losbrechmoment vei Hilz recht genau dem Anzugsmoment entspricht, wenn eine Holzschraube nach DIN 571 verwendet wird und nur kurze Zeit zwischen anziehen und losbrechen vergeht. Die Schraube muß so groß sein das sie nicht mehr eingedreht wird (12mm und länger als 120mm reichen bei Akkugeräten bei Netzmaschinen wird auch mehr nötig 😉 Schrauben mit schneidender Spitze und Fräszone sowie Reibungsminderde Beschichtungen sollten fehlen. Holz sollte möglichst massiv und dick sein (Schraube muss kürzer als die Dicke sein)
Besser zum Messen ist ein Hebel (Knebel mit aufgrsteckter Inbusnuss) der vom eingespannten Schrauber auf ein möglichst genaue Waage wirkt.

Gruß Heiko


Das war für mich jetzt nur ein Beispiel um zu zeigen wie man es nicht macht. Und die 12er DIN 571 Schraube macht die Sache auch nicht wirklich besser. Die "Methode" mit der Waage hab ich auf Youtube schon gesehen ... "Messen geht so nicht" ... der alte Spruch "wer misst, misst Mist" gilt hier mehr denn je.
Wer das wirklich messen möchte sollte sich zumindest eine Messaparatur bauen. Etwa mit einer Feder-Kraftmesswaage mit Höchstwertzeiger und gut gelagerte Umlenkrollen. Der ganz Neugierige kann ja noch mit einem an der Federwaage befestigten Bleistift auf einen gleichzeitig laufenden Papierstreifen mitschreiben. Das ist dann schon fast so gut wie das HighEnd-Digitalmesssystem. emoticon.shades_smile.title

Ich würde den praktischen Nutzen eines Akkuschraubers mehr in den Vordergrund stellen. Diese doch recht abstrakte Zahl ... 888 Nm ... was bedeutet das in der Praxis. Und was kann ich jetzt mit diesem oder jenem Akkuschrauber besser machen?

Dagegen ist die Methode "Einschraubtiefe messen" zum Vergleichen von Akkuschraubern sehr gut geeignet. Man nehme eine Schraube welche von keinem der Testkandidaten vollständig eingeschraubt werden kann. Dann schraubt jeder seine Schraube oder besser eine Schraubenserie (im Prüfmedium abwechselnd versetzt) ein. Dies kann sehr schnell hintereinander erfolgen. Ein zusätzlicher Test wäre abwechselnd die Schrauber einschrauben lassen, mit Pause bis alle an der Reihe waren. Natürlich kann diese Testreihe auch noch mit alles Verfügbaren Getriebe-Abstufungen durchgeführt werden.

Das wird garantiert praktisch relevante AHA Effekte bringen. Und der Anwender hat verstanden was das alles für Ihn bedeuten könnte. :lightbulb:

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wirklich genau messen ist zuhause eher nicht möglich, nur ein vergleichen. Die Einschraubtiefe schwankt beim gleichen Holzstück von mm zu mm auch sehr stark, da muss man pro Akkuschrauber ne große Anzahl Schrauben eindrehen. Für die Praxis ist das alles aber wenig relevant. Ein Akkuschrauber muss so dimensioniert sein das er bei den anstehenden Schrauben nicht dauernd aus dem letzten Loch pfeift.

Gruß Heiko