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Warum Bandsägen niemals driften!

Holzpaul
Goldmitglied
Gestern habe ich ein hochinteressantes Video zum Thema Bandsägedrift gesehen. Hier wird demonstriert das keine Bandsäge von Haus aus eine Sägedrift hat. Es ist weder die Bandspannung noch die Bandführungen oder die Sägebandposition auf den Laufrädern dafür zuständig. Doch seht selbst:




LG Holzpaul
16 ANTWORTEN 16

Kartoffelheld
Silbermitglied
Danke sehr, das Video ist echt interessant! Ich brauche so einen Schiebeschlitten.... Kommt wohl auf die lange ToDo Liste.

Ottomar
Goldmitglied
Paul, vielen Dank für das Video!

Alles, was Ethan vorführt, widerspricht allem, was ich bisher meinte, beachten zu müssen. Aber irgendwie klingen seine Ausführungen logisch.

Die Jungs von FineWoodworking setzen andere Prioritäten. Sie legen Wert auf die exakte Ausmittlung des Sägebandes auf der oberen Rolle und auf eine ebenso exakte Parallelausrichtung von Sägeband und Tisch.

https://www.youtube.com/watch?v=vNdrkmx6ehI

Dies sind Fehlerquellen, die Ethan gar nicht anspricht. Eher im Gegenteil ...

Ich bin verwirrt.

Holzpaul
Goldmitglied
Er redet von Mythen dieser Fehlerquellen, d.h. sie werden stark überbewertet. Hier geht es auch lediglich um gerade Schnitte in unförmigen Holz d.h. ohne plane Seite um es an einem Anschlag entlang zu führen. In der neusten Holzwerken geht es beim Titelthema um ein ähnliches Problem. dort wird es mit einem RRR-plus Sägeband das eine Stärke von 0,65mm hat und dadurch verwindungsstärker als ein Uddeholm Universalband ist, gelöst. Ansonsten spielen bei Kurvenschnitte die Seitenführung , die Sägebandspannung und richtige Position auf den Bandagen schon eine Rolle.
LG Paul

Rainerle
Diamantmitglied
Er hat auch ein sehr grobes Blatt aufliegen. Bei Fichte würde das Blatt ganz sicher der Maserung/dem weicheren Holz folgen. Der Schnitt ist extrem grob. Wobei das rasch abgerichtet ist.

George1959
Silbermitglied
Wie Holzpaul geschrieben hat dient diese Führung als Hilfe bei dem Zuschneiden unförmiges Material. Hierfür finde ich sie auch recht gut gelungen und es scheint sein Zweck zu erfüllen. Wo ich mit meiner Ansichten abweiche ist, dass diese Führung das "Driften" verhindern soll. Ist das Blatt auf eine seite stumpfer wird es auch hier zum Driften kommen.

Ich hatte in mein frühere Antwort geschrieben "Immer schön das Blatt scharf halten" und hierin liegt letztlich das Geheimnis gegen Driften. Drechsler die viele Rohlinge für Schüsseln schneiden kennen dieses Phenomän nur allzu gut. Wenn viele Rohlinge an der Bandsäge in einer Runder Form geschnitten werden dann erfährt das Sägeblatt eine wiederholter einseitige Belastung. Die Folge ist, dass eine Seite der Schränkung stumpfer wird als das andere. Anschließend damit ein gerader Schnitt ausführen zu wollen ist nahezu unmöglich. Abhilfe schaft in solchen Fällen nur eine Behandlung in Form von Neuschränkung und oder Schärfen.

Wenn man ein gut geschränktes und scharfes Sägeblatt verwendet dann gibt es kein Driften. Auch dann nicht wenn man die normale Anschläge verwendet.

@Rainerle Die Holzart spielt hierbei keine Rolle. Entscheidend ist, dass eine Zahnung passend zur Aufgabe bzw. Materialstärke gewählt wird. Sofern diese stimmig sind muss man dann nur noch das Blatt die Arbeit machen lassen und nicht zu viel Druck ausüben.

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Für meinen Schwager mache ich zZt neue Armlehnen für dessen Gartenstühle. Idiotischer weise hab ich mich dazu entschieden, diese aus Cumarú zu machen. Die Bohle musste ich hierfür der Länge nach in drei Teile sägen und hab das an der Bandsäge gemacht. Meine ersten Versuche, das Holz am Anschlag entlang zu schieben, schlugen fürchterlich fehl: auf die Länge von 25cm verlief das Band um mehr als 1mm!
Heute jedoch habe ich einfach versucht, den Druck aus Werkstück ausschließlich frontal auszuüben.

Das Ergebnis (als ich es endlich raus hätte, das Holz gleichmässig zu führen) hat mich überrascht: fast kein Verlaufen mehr (2 Zehntel kann ich verschmerzen)!
Danke @Holzpaul Für das Video!

holzigeDachkatze
Bronzemitglied
Ehrlich gesagt der Beitrag ist an für sich sehr interessant, doch habe ich von meinem Vater ( Tischler mit leib und Seele ) mal gelernt das bei der Bandsäge die Blätter sehr entscheident sind. Das heißt es ist wichtig das die Bandsägeblätter immer scharf sein müssen, die Zahl der Zähne sind entscheident und die Schränkung der Zähne machen sehr viel aus und dann dürfte die Maschine bestens funktionieren. Selbst habe ich zur Zeit ein Blatt mit 10 Zähnen pro Zoll auf der Maschine und relativ schmal und ich hab kaum seitliche Abdrift beim Sägen als vorher mit einem Blatt welches nur 6 Zähne pro Zoll hat und relativ breit war.