Als Stichsägenfan kann ich folgendes beitragen:
- Ich habe eine 20 Jahre alte Bosch mit Bügelform in grün. Pendelhub ist unverzichtbar. Schneidet gut und ist leicht. Ich arbeite gerne mit ihr. Kurvenschnitte macht der Bügel leichter, weil man die Säge etwas leichter kontrollieren kann und man bauartbedingt mehr über der Maschine steht und so den Schnitt besser sieht. Für Einsteiger oft die bessere Wahl, aber man bleibt dann gerne an der Bügelform hängen weil man diese gewohnt ist.
- Ich hatte bisher eine PS2 von Festool, habe ich gebraucht verkauft, weil ich für den Erlös mir eine Carvex aus dem Werksverkauf durch eine Mitarbeiterin dort kaufen konnte. Bin mit beiden sehr zufrieden. Bei langen Schnitten und gerade an Fürhrungsschiene ist der Knauf eindeutig besser. Virteil der teuren Profigeräte ist das Gewicht, die Säge hoppelt weniger, die Führung des Blattes lässt Schnitte wirklich senkrecht laufen - wobei stärkere Blätter auch bei günstigen Sägen hilfreich sind. Bei Rundausschnitten für Spülen in Arbeitsplatten kann ich die alte kleine Bosch nicht nehmen. Oben am Strich exakt gesägt unten biegt das Blatt durch und sägt durchaus mal 1 cm mehr aus. Das passiert bei der Festool nicht. Weiterer Virteil von Samt bis hin zu Kunststoffnoppenplatte gibt es die verschiedensten "Schuhe", so dass man durchaus auch hochglanzlackiertes Holz ohne Kratzer sägen kann. Bis hin zu Stroboskop-LED für absolut exakte Schnitte (Das Blatt wird so angeleuchtet, dass es scheinbar steht und man den Sägezahn exakt an der Anrisslinie führen kann. Dann Anlaufregelung: Anschalten und bei Holzberührung dreht die Säge erst ganz sanft und dann mit voller Power. So entstehen beim Ansetzen keine Ausrisse. Das Geld lohnt sich, aber es fragt sich schon, ob man für den Hausgebrauch so viel Geld ausgeben möchte. Wir reden jetzt von einer Liga von knapp 500 Euro wenn man das Zubehör - verschiedene Platten, Kreisschneider, Führungsschienenadapter mitrechnet. Wollte lediglich mal aufzeigen, was teure Sägen mehr können.
Fazit: Um mal nen Besenstil, ein Kantholz, Laminat oder ein Regalboden zu kürzen tut es jede Stichsäge.mit den hochwertigeren kannst Du schon mehr machen, in der Oberliga ist sehr viel möglich. Aber es gehört auch viel Übung, das richtige Material (Gutes Holz und sehr gute Sägeblätter) und gute Vorbereitung, Konzentration und Geschick dazu perfekte Schnitte zu machen. Und wie oben schon stand: Die Säge sägt und es wird durch Pressen nicht besser.
Und man führt die Stichsäge am "Hintern". Vorne wird gehalten und die Richtung wird durch leichte Schwenks am Hinterteil der Säge gehalten oder geändert. Dreht man vorne verkantet sich das Blatt und brennt sich ins Holz. Wenn man hinten sanft bewegt, gibt man den Zähnen die Zeit sich dort vorzufressen, wo die Säge hin soll. Da ist der Knauf eben eindeutig im Vorteil, da man dort weniger dreht, sondern lediglich aufdrückt. Und man hat Platz am Hintern dür die zweite Hand. Als Rechtsgphänder ist meine linke Hand am Knauf und die rechte führt.
Ein Hinweis noch: Wenn Du hin und wieder von unten sägen willst - z.b. Küchenarbeitsplatten (so ist oben der ausrissfreie Schnitt) ist eine Säge mit Knauf unerlässlich mit Bügel hast Du fast keine Kontrolle über das Gerät.