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Leistung Stichsäge

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo liebe Community,

das ist mein erster Post hier 🙂

Ich hätte gleich zu Beginn eine praktische Frage. Beschäftige mich gerade etwas intensiver mit Stichsägen & würde gerne Wissen, worin sich die eher günstigen Modelle (so bis 70€) von den richtig teuren (200€) unterscheiden. Ist da nur die größere Leistung der Preistreiber? Bzw. was bringt mir als Anwender mehr Leistung? Führt das zu einer generell größeren Schnitt-Geschwindigkeit? In den Produkt-Datenblättern ist ja da das augenscheinlichste immer die Schnitt-Tiefe, wobei ja große Schnitt-Tiefen mE für Stichsägen nicht zum Haupt-Einsatzgebiet einer Stichsäge zählen.
Welche Funktionen haben die "teureren" Geräte noch gegenüber den günstigeren?

Danke für eure Hilfe!
LG
Stephan
21 ANTWORTEN 21

cyberman
Platinmitglied
Ich würde auch nach der Häufigkeit der Nutzung gehen, wenn du die Säge nur gelegentlich nutzt, ist evtl auch eine Akku-Variante interessant.
Generell nutze ich die Stichsäge eher selten bis gar nicht, allerdings war die Stichsäge auch eine meiner ersten Maschinen und damals hatte ich sie sehr oft genutzt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten :-)! Bzgl Ausführung bei den teureren Modellen: kann ich es aus den Prospekten etc entnehmen (wo Metall verbaut ist, Führung des Sägeblattes,...)? Oder ist dann der Preis das einzige Kriterium eine höherwertige Bauweise festzustellen?

kjs
Diamantmitglied
Im Prospekt wirst Du das kaum finden. Da hilft nur anschauen oder eventuell die Explosionszeichnungen ansehen. Bei den Profimaschinen haben die Hersteller eigentlich alle eine Zeichnung im Ersatzteilangebot. Wenn Du aber Bosch blau, Festool, Makita oder DeWalt nimmst liegst Du auf der sicheren Seite. Wahrscheinlich auch bei Metabo aber die hatte ich noch nicht in der Hand.

George1959
Silbermitglied
Der Preis wäre bestenfalls als Indiz zu betrachten. Wichtiger wäre, eine Maschine von einem Markenhersteller zu erwerben. Wo möglich, auch mal Leute fragen die eines bereits besitzen.

Wenn du eine Auswahl getroffen hast könntest du hier nach Meinungen zu deine Kandidaten erfragen ehe du zum Erwerb schreitest.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Stichsäge ist so eine Entwicklung bei mir. Erst viel genutzt, dann garnicht mehr und jetzt wieder vermehrt. Bei mir muss es Knauf sein. Ich habe nie das Gefühl mit dem Bügel die Säge richtig unter Kontrolle zu haben.

Wenn Knauf dann unbedingt vorher mal in die Hand nehmen. Die alten blauen Bosch z.B. waren so dick das man Riesenpranken brauchte um sie richtig zu fassen. Meine Makita ist meiner Freundin zu dick und sie hätte lieber eine mit Bügel (Pech gehabt Babe!).

Die Sohle ist, wie ich finde ein unterschätzter Faktor. Von allem mit Kantblechsohle würde ich die Finger lassen. Das Beschädigt Dir nur dein Werkstück.

Mein Makita kann ich sehr empfehlen aber auf diesem Ball haben sehr viele Mütter schöne Töchter.

Rainerle
Diamantmitglied
Als Stichsägenfan kann ich folgendes beitragen:

  • Ich habe eine 20 Jahre alte Bosch mit Bügelform in grün. Pendelhub ist unverzichtbar. Schneidet gut und ist leicht. Ich arbeite gerne mit ihr. Kurvenschnitte macht der Bügel leichter, weil man die Säge etwas leichter kontrollieren kann und man bauartbedingt mehr über der Maschine steht und so den Schnitt besser sieht. Für Einsteiger oft die bessere Wahl, aber man bleibt dann gerne an der Bügelform hängen weil man diese gewohnt ist.
  • Ich hatte bisher eine PS2 von Festool, habe ich gebraucht verkauft, weil ich für den Erlös mir eine Carvex aus dem Werksverkauf durch eine Mitarbeiterin dort kaufen konnte. Bin mit beiden sehr zufrieden. Bei langen Schnitten und gerade an Fürhrungsschiene ist der Knauf eindeutig besser. Virteil der teuren Profigeräte ist das Gewicht, die Säge hoppelt weniger, die Führung des Blattes lässt Schnitte wirklich senkrecht laufen - wobei stärkere Blätter auch bei günstigen Sägen hilfreich sind. Bei Rundausschnitten für Spülen in Arbeitsplatten kann ich die alte kleine Bosch nicht nehmen. Oben am Strich exakt gesägt unten biegt das Blatt durch und sägt durchaus mal 1 cm mehr aus. Das passiert bei der Festool nicht. Weiterer Virteil von Samt bis hin zu Kunststoffnoppenplatte gibt es die verschiedensten "Schuhe", so dass man durchaus auch hochglanzlackiertes Holz ohne Kratzer sägen kann. Bis hin zu Stroboskop-LED für absolut exakte Schnitte (Das Blatt wird so angeleuchtet, dass es scheinbar steht und man den Sägezahn exakt an der Anrisslinie führen kann. Dann Anlaufregelung: Anschalten und bei Holzberührung dreht die Säge erst ganz sanft und dann mit voller Power. So entstehen beim Ansetzen keine Ausrisse. Das Geld lohnt sich, aber es fragt sich schon, ob man für den Hausgebrauch so viel Geld ausgeben möchte. Wir reden jetzt von einer Liga von knapp 500 Euro wenn man das Zubehör - verschiedene Platten, Kreisschneider, Führungsschienenadapter mitrechnet. Wollte lediglich mal aufzeigen, was teure Sägen mehr können.

​Fazit: Um mal nen Besenstil, ein Kantholz, Laminat oder ein Regalboden zu kürzen tut es jede Stichsäge.mit den hochwertigeren kannst Du schon mehr machen, in der Oberliga ist sehr viel möglich. Aber es gehört auch viel Übung, das richtige Material (Gutes Holz und sehr gute Sägeblätter) und gute Vorbereitung, Konzentration und Geschick dazu perfekte Schnitte zu machen. Und wie oben schon stand: Die Säge sägt und es wird durch Pressen nicht besser.

Und man führt die Stichsäge am "Hintern". Vorne wird gehalten und die Richtung wird durch leichte Schwenks am Hinterteil der Säge gehalten oder geändert. Dreht man vorne verkantet sich das Blatt und brennt sich ins Holz. Wenn man hinten sanft bewegt, gibt man den Zähnen die Zeit sich dort vorzufressen, wo die Säge hin soll. Da ist der Knauf eben eindeutig im Vorteil, da man dort weniger dreht, sondern lediglich aufdrückt. Und man hat Platz am Hintern dür die zweite Hand. Als Rechtsgphänder ist meine linke Hand am Knauf und die rechte führt.

Ein Hinweis noch: Wenn Du hin und wieder von unten sägen willst - z.b. Küchenarbeitsplatten (so ist oben der ausrissfreie Schnitt) ist eine Säge mit Knauf unerlässlich mit Bügel hast Du fast keine Kontrolle über das Gerät.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Liebe Leute!
Danke für all die Posts & die Kommentare, hat mir sehr weitergeholfen 🙂

Rainerle
Diamantmitglied
Bitteschön! Gern geschehen emoticon.smilie_good-job.title

fwmachine
Alter Hase
Hoppala, mein Beitrag von vor 3 Tagen wurde "verschluckt" .

Da hier bereits eigentlich alles , was ich geschrieben hatte erwaehnt UND AUCH ERKLAERT wurde , fasse ich mich kurz. Ich habe mir vor 3 Monaten fuer 40 Eur im Angebot eine PST 650 gekauft . Vorher habe ich mit einem hochpreisigen aber 20 Jahre altem Bosch-Geraet ( mehr Leistung / Pendelhub) meines Vaters gearbeitet.

- Fuer Schnitte in Weichholz bis 20mm brauchste keinen Pendelhub
- Knubbel oder Buegel ist eine sehr wichtige Frage. (Knubbel find ich besser)
- Das Saegeblatt ist wichtiger als man als Laie denkt
- Fuer gerade, exakte Schnitte gibt es die Handkreissaegen.

Letzterer Punkt ist mir wichtig. Ich finde es sinniger , eine Stichsaege & Handkreissaege zu besitzen , da viele Schnitte ( besonders bei Hartholz / wenn man ein Astauge im Weg hat / bei verharzten Stellen ) mit der Stichsaege abdriften.
Da kann sie noch so gut sein. Eine Massivholztuer in einem Altbau zu kuerzen , ist fuerchterlich vom Ergebnis. Mit der Handkreissaege hingegen echt easy.

BTW : in den letzten 25 Jahren habe ich mit locker 10 verschiedenen Stichsaegen gearbeitet. Die PST 650 in Vergleich zu etwas aelteren aber teureren Modellen ist schon gut- hat mich positiv ueberrascht.
"RostigerRuhrpott" hat die regelbare Drehzahl in den Raumgeworfen. Diese vermisse ich an der PST 650 eher als den Pendelhub.



ZUSATZ :

Wie "George1959" schreibt, ist der Preis natuerlich ein Indiz fuer die Wertigkeit des Innenlebens.
Wer allerdings bereit ist , 100 Eur und mehr fuer eine Stichsaege auszugeben , der ist in der Regel etwas ambitionierter.
Und in die Werkstatt eines ambitionierten Heimwerkers gehoert ne Kapp und Gaehrungssaege- am besten gleich mit Zugfunktion.
Spaetestens dann wird die Stichsaege wirklich nur noch selten zum Einsatz kommen. Das sollte man auch bedenken.

roli909
Silbermitglied
Ich hatte am Anfang immer billig Geräte hatten nie lange gehalten jetzt habe ich schon seit über einen Jahr die Bosch PST900PEL und bin echt zufrieden damit.