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Empfehlung Tischkreissäge

Maxheim
Grünschnabel
Hallo zusammen,

habe mich dazu entschlossen mir eine Tischkreissäge für meine im Bau befindliche Werkstatt anzuschaffen.
Allerdings stellt sich mir die Frage, welches Modell aus welcher Preisklasse es sein soll.

Relativ viel hört man von den folgenden 3 Modellen:

Bosch PTS 10 (ab 270€)
Bosch GTS 10 J (ab 555€)
Bosch GTS 10 XC (ab 670€)

Gibt es darüber hinaus andere Modelle/Marken mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt?

Ich kann mir denken, dass ihr mir wahrscheinlich empfehlt für den Einstieg erstmal ein günstiges Modell zuzulegen. Das mag auf der einen Seite vernünftig sein, allerdings habe ich natürlich aber auch keine Lust mir eine Maschine anzuschaffen, mit der das Arbeiten aufgrund der Ungenauigkeit etc. einfach keinen Spaß macht - und die ich dann sowie zeitnah durch ein teureres Modell ersetzen müsste.
Lassen sich mit der PTS 10 gute Ergebnisse erzielen? Oder lieber gleich eine GTS?
28 ANTWORTEN 28

Rainerle
Diamantmitglied
Ich schließe mich Cnpeanut an. Ich habe sie und nutze sie mittlerweile weniger, da ich mir eine sehr gute Kappzugsäge gegönnt habe. Kleines wird damit gesägt, großes mit der Handkreissäge und Führungsschiene, das dazwischen mit der PTS 10.

Wichtig ist viel weniger die Säge, sondern eher der, der davor steht. Man muss ordentlich einstellen - Parallelanschlag oder andere Hilfsanschläge, den selbst gebauten Schiebetischaufsatz ... besser immer am Blatt nachmessen, notfalls einen Testschnitt mit einer Dachlatte machen um zu sehen, dass es passt. Beim Kellerregal sind 1 mm Abweichung auch nicht dramatisch, dazu gebe ich mir auch keine Mühe, soll es aber exakt sein, stellt man vorher exakt ein. Und dann ist Präzision auch keine Besonderheit bei der PTS 10.

Holzwerken ist Hobby, oft eine Herausforderung und am Ergebnis zeigt sich, wie sorgfältig man gearbeitet hat. Und da ist letztlich egal welche Maschinen man verwendet hat. Man kann auch mal nen Millimeter mehr stehen lassen und hinterher abhobeln oder schleifen bis es genau ist. Ich bekomme keinen Stundenlohn und habe Zwit zum genauen Einstellen, aber für einen erheblichen Mehrpreis einer anderen Maschine könnte ich mir auch noch anderes Werkzeug in guter Qualität kaufen. Wie zum Beispiel einen guten Hobel mit dem ich nacharbeiten könnte, eine Oberfräse mit der ich nuten kann ... Und wäre ich universeller und habe letztlich mehr davon. Es ist auch immer eine Platzfrage, ob ich eine größere Säge überhaupt unterbringen könnte.

Für mich ist die PTS 10 ziemlich alternativlos in diesem Segment, Sägeblätter kann man problemlos nachkaufen (hin und wieder bei Netto oder anderen Discountern), der Parallelanschlag ist gut, wenn man weiß wie er zu bedienen ist, ist er exakt im Winkel (Beim Anspannen Druck gegen den Tisch), paar Modifikationen wie ein Klebeband unter den Tisch, Malerkrepp vor die Schlitze an der Vorderseite geklebt und schon fliegt da fast nichts mehr an Spänen durch die Gegend.

Mein aktuelles Werkbankprojekt habe ich unter anderem an der PTS 10 realisiert und war hierbei durchaus zufrieden. Mein Problem waren viel eher die billigen Leimholzbretter vom Baumarkt, die weder winkelgerecht noch gleich breit waren. Häufig musste ich erst eine Kante parallel beschneiden, weil da durchaus auf 120 cm 5 mm Abweichung vorhanden waren. Gut, ich hätte auch das teurere Holz kaufen können, aber mit der PTS 10 wusste ich, dass ich mit dieser das gut hinbekomme, die Platten sollten nur nicht zu groß sein.

chief
Diamantmitglied
Ich werde mir nicht anmaßen, über die PTS 10 zu urteilen, da ich sie nicht selber besitze. Als ich vor ein paar Jahren eine TKS suchte, war sie keine Option. Damals habe ich mich in die PPS 7 verguckt und war im Nachhinein genauso enttäuscht wie viele PTS 10 Nutzer.
Würde ich aber heute eine suchen, würden mich die vielen Negativberichte zur PTS ausreichend abschrecken, um sie auszuschließen. Und das Argument, man müsse nur ein wenig nacharbeiten und sich kleine Helferlein bauen, lasse ich nicht gelten. Auch wenn die PTS 10 ausstattungsbereinigt günstigersein mag als andere Produkte, so ist sie immer noch teuer genug, dass ich erwarte, dass sie anständig funktioniert. Ich rede hier nicht von kleinen Justierarbeiten, die muss ich bei anderen Maschinen auch erledigen. Aber nicht plane Sägetische, unpräzise Parallelanschläge usw halte ich auch in dieser Preisklasse für inakzeptabel. Verschlimmert wird es durch die von Bosch nicht gezeigte Bereitschaft die Säge, die nun lang genug am Markt ist und deren Mängel häufig genug vom Kunden aufgezeigt wurde, entsprechend zu verbessern.

Rainerle
Diamantmitglied
Chief, da gebe ich Dir recht, allerdings ist mein Tisch plan und der Anschlag passt.

Cnpeanut
Silbermitglied
Jup, bei mir gab es dahingehend auch keine Probleme. Die Rumsauerei ist bei mir da absolut größte Problem gewesen und halbwegs im Griff mittlerweile.

Holzpaul
Goldmitglied
Cnpeanut:
Also: um mich gleich mal zu outen: Ich bin einer der "fanatisch anmutenden PTS10-Jünger" 😉 Und ja, ich stehe dazu.

... Letztlich muß man sich im Klaren sein, dass es sich bei der PTS 10 um eine BAUkreissäge handelt... Das ist keine Formatsäge und auch keine Hochpräzisionssäge. ,,

Gruß

Christian

Also unter einer Baukreissäge verstehe ich etwas anderes, Das ist normalerweise eine sehr robuste Säge mit 450mm Sägeblattdurchmesser also .ca 15cm Sägehöhe möglich, meistens eine 400V- Maschine. Ansonsten ist das Gehäuse auch komplett aus Metall und nicht wie bei der PTS10 aus Plastik bzw. Kunststoff.
Ich bin zwar kein PTS10 Besitzer, aber für mich ist sie eine günstige Einsteigermaschine die je nach Serie so ihre Macken hat und man deshab bereit sein muss auch ziemliche Absstriche zu machen.
LG Holzpaul

NSide
Silbermitglied
Ich habe mir aufgrund meiner kleinen Werkstatt die Bosch GTS 10J gekauft. Der Vorteil ist die transportfägigkeit der Maschine. Da ich aus Platzgründen eine Tischkreissäge nicht fest in der Werkstatt aufstellen kann. Ohne diese Möglichkeit hätte ich mir keine Tischkreissäge kaufen können, da ich die Maschine im Regal verschwinden lassen.
Siehe auch untenstehendes Projekt. Es gibt auch ein passendes klappbares Untergestell, daß sich auch platzsparend unterbringen lässte. Falls es etwas mobiler sein soll, kann ich die GTS 10J empfehlen, allerdings ohne einen Vergleich zu anderen Maschinen zu haben.

Schiebesystem zur Unterbringung einer Tischkreissäge

Holzpaul
Goldmitglied
Der TE hat hier um eine Empfehlung einer TKS gefragt und brachte gleich drei Boschmodelle mit ins Spiel. Dieser Thread entwickelte sich dann in pro und contra der PTS10. Irgend jemand meinte auch es komme darauf an was man sägen möchte. Wenn ich mich recht erinnere wollte der TE in seinem ersten Projekt einen rustikalen Esstisch in 260cm Länge ca 100cm Breite und 5-6cm Stärke bauen. Das ganze noch in Eiche. Ursprünglich war eine Besäumung zweier Dielen angedacht und anschließend ein Auftrennen in ca.15cm breiten Brettern. Zwar hat die PTS10 75mm Schnitthöhe und eine 1400Watt Motor aber eine Eichendiele ist schon doppelt so schwer wie die ganze Säge. Mal von den Auflagemöglichkeiten ganz zu schweigen glaube ich das ein Anfänger und die Säge bei solch einem Vorhaben restlos überfordert sind.
LG Holzpaul

chief
Diamantmitglied
Falls jemand den Youtuber "Andys Werkstatt" kennt, der hat bei genau solch einer Aktion -Eichebohle auf der PTS 10- eben genau diese gekillt. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass es nicht nur an der Säge, sondern auch am Anwender lag. Aber Holzpaul hat schon Recht, die Schnitthöhe alleine macht es nicht.

Cnpeanut
Silbermitglied
Also zum Thema Eichenbohlen auftrennen möchte ich mal folgendes anfügen, speziell mit Hinweis auf den Andy: Mein Vater pflegte immer zu sagen:
"Alles, was von Menschenhand erschaffen ist dazu bestimmt, von Menschenhand zerstört zu werden."

Was will ich damit sagen? JEDE Maschine kriege ich kaputt, sogar Festool, Dewalt, Bosch blau und die anderen namhaften und sauteuren Geräte. Das ist überhaupt kein Problem, wenn ich wie ein Berserker mit dem falschen Sägeblatt und dauerhaftem Vollvorschub eine 5cm Eichenbohle durch eine PTS 10 jage... Damit kille ich auch eine GTS 10 oder ne Dewalt oder Makita oder oder oder.
Selbstverständlich kann ich mit meiner PTS 10 solche Bohlen auftrennen. Definitiv nicht mit der Originalauflage. Da brauche ich dann Hilfe, z.B. einen Auflagebock oder Tisch jeweils davor und dahinter. Das brauche ich aber auch bei jeder anderen Säge. Und ich brauche ein vernünftiges Sägeblatt. Und den richtigen (manuellen!) Vorschub. Also nicht mit Vollgas hinein und mal abwarten, was da so passiert, wenn ich dem Motor keine Chance gebe, sich zu erholen und mal runterzukühlen...

Ich sage es nochmal: Alle Sägen von Bosch sind absolut in Ordnung für uns Heimwerker. Ein HANDwerker, der damit richtiges Geld verdienen möchte, kauft nicht bei Bosch ein, sondern investiert reichlich viel mehr Geld.
Und auch nochmals in aller deutlichkeit: Auch Eichenbohlen kriege ich damit auseinander, halt nur mit etwas mehr Geduld und Sorgfalt der Maschinen gegenüber.

SvenSchubert
Grünschnabel
Cnpeanut:
Also zum Thema Eichenbohlen auftrennen möchte ich mal folgendes anfügen, speziell mit Hinweis auf den Andy: Mein Vater pflegte immer zu sagen:
"Alles, was von Menschenhand erschaffen ist dazu bestimmt, von Menschenhand zerstört zu werden."

Was will ich damit sagen? JEDE Maschine kriege ich kaputt, sogar Festool, Dewalt, Bosch blau und die anderen namhaften und sauteuren Geräte. Das ist überhaupt kein Problem, wenn ich wie ein Berserker mit dem falschen Sägeblatt und dauerhaftem Vollvorschub eine 5cm Eichenbohle durch eine PTS 10 jage... Damit kille ich auch eine GTS 10 oder ne Dewalt oder Makita oder oder oder.
Selbstverständlich kann ich mit meiner PTS 10 solche Bohlen auftrennen. Definitiv nicht mit der Originalauflage. Da brauche ich dann Hilfe, z.B. einen Auflagebock oder Tisch jeweils davor und dahinter. Das brauche ich aber auch bei jeder anderen Säge. Und ich brauche ein vernünftiges Sägeblatt. Und den richtigen (manuellen!) Vorschub. Also nicht mit Vollgas hinein und mal abwarten, was da so passiert, wenn ich dem Motor keine Chance gebe, sich zu erholen und mal runterzukühlen...

Ich sage es nochmal: Alle Sägen von Bosch sind absolut in Ordnung für uns Heimwerker. Ein HANDwerker, der damit richtiges Geld verdienen möchte, kauft nicht bei Bosch ein, sondern investiert reichlich viel mehr Geld.
Und auch nochmals in aller deutlichkeit: Auch Eichenbohlen kriege ich damit auseinander, halt nur mit etwas mehr Geduld und Sorgfalt der Maschinen gegenüber.


Möchte mich diesen Worten anschließen. Ich habe seit 15 Monaten als Anfänger die PTS 10. Nach 2 facher Nutzung des Bosch-Service bin ich mit der TKS sehr zufieden. Sie funktioniert so gut wie es der Bediener zuläßt😊 Sägen ist ein spanendes Trennverfahren, aber mit ein wenig Optimierung hält sich die Späneverteilung in Grenzen. Ich kann die PTS 10 also durchaus weiterempfehlen!