Hallo zusammen
Zurzeit bin ich damit beschäftigt, mir eine neue Tischkreissäge zu bauen. Ich bin ja bereits glücklicher Besitzer eines Eigenbau, der soweit so gut auch funktioniert, und präzise schneidet. Allerdings hat die Maschine zwei grosse Nachteile. Zum einen ist die Schnitthöhe im Bezug auf den Blattdurchmesser sehr klein (78mm bei einem 400er Blatt). Der andere Negativpunkt ist, dass das Blatt weder schwenkbar, noch höhenverstellbar ist.
Die ganze Problematik mit der geringen Schnitthöhe der aktuellen Säge hängt vor allem mit dem Antrieb zusammen. Denn das Blatt ist direkt mittels eines Speziellen, direkten Kreissägemotors von Perske angetrieben. Dieser ist zwar extra flach gebaut, aber trotzdem noch viel platzraubender als ein Antrieb mit Welle und Riemen.
Glücklicherweise bin ich gerade an einen passenden, anderen Antrieb geraten, komplett inklusive Spaltkeil und Oberschutz. Es handelt sich dabei um einen 5,5PS Motor von Elin, und grosse, stabile Welle von Oma Olten, angetrieben per Flachriemen. Beides geschätzt 70 Jahre alt, allerdings in super Zustand, ist noch aus der Generation "unkaputtbar". Dieser Antrieb war bei uns in der Firma in unserer alten Wagensäge (zum besäumen von Massivholz) täglich im Einsatz, oft mehrere Stunden im Dauerbetrieb, teilweise wurde fest gewürgt damit, 100er Buche klemmt halt meistens beim auftrennen emoticon.teeth_smile.title . An der Maschine habe ich viele Stunden gemacht, auf den Antrieb war immer Verlass, er läuft extrem ruhig usw. Ich weiss also das ich etwas Gutes habe damit emoticon.rolleyes.title Kraftvoll ist er auch, auch wenn er 2PS weniger hat als der Antrieb meines bisherigen Eigenbau (der hat sagenhafte 7,5PS). Die 5,5 vom neuen sind aber absolut ausreichend, denn als er noch im Einsatz war bei uns in der Firma wurde das oft ausgereizt, und ich sags mal so, mit einem 40er Fichtenbrett auf dem Besäumwagen konnte man rennen!! und der Motor ging niemals in die Knie.
Nun aber zum Thema zurück. Wie gesagt, ich bin damit beschäftigt mir eine neue, überarbeitete Säge, Version 2.0 zu bauen. In Eile bin ich absolut nicht, die jetzige Säge funzt schliesslich, einfach etwas eingeschränkt. Deshalb wird sich der Bau der Maschine über ein zwei Monate hinausziehen. Das ist auch der Grund, weswegen ich das ganze nicht als Projekt einstellen möchte. Erstens wäre es viel zu gross, und zweitens verschwindet es damit in der Versenkung. Wenn ich hingegen hier nach und nach den Arbeitsfortschritt dokumentiere, kommt es immer wieder nach vorne, und wird auch gelesen. Ähnlich dem Bansägen-Eigenbau-Tread von bonsaijogi.
Einen konkreten Plan auf Papier habe ich nicht, einige Skizzen existieren, den Rest habe ich im Kopf, und plane es auch wie es gerade kommt. Denn an Pläne halte ich mich sowieso nie, es kommt laufend neues dazu.
Noch ein letztes Wort bezüglich Sicherheit: Ich arbeite so wie ich arbeite, ich brauch dazu keine doofen Kommentare. Ich halte mich an die gängigsten Sicherheitsbestimmungen, und meine Maschine wird auch danach konstruiert. Als Schreiner in Ausbildung bin ich bestens mit allen Vorschriften vertraut, und das sind die SUVA Vorschriften die hier in der Schweiz gelten. Was eure BG erzählt ist mir ehrlich gesagt schnurzpiepegal, ich arbeite so wie es bei uns Vorschrift ist. Und die Suva ist in gewissen Dingen weniger engstirnig als die BG. und ja, ich weiss das mein Eigenbau kein Prüfzeichen hat, aber das ist mir egal, ich bin ja auch der einzige der damit arbeitet, und zwar privat, abgesehen davon brauche ich hierzulande kein Prüfzeichen, Eigenbauten sind sogar gewerblich zugelassen, solange sie den Vorschriften entsprechen, was meine Maschine absolut tun wird, bzw. Die bestehende es schon tut. Abgesehen davon, ich habe jeden Maschinenkurs den es bei uns gibt schon abgeschlossen, deshalb denke ich, ich weiss was ich mache...
Heute habe ich bereits mal angefangen mit bauen, dazu aber dann im Schritt 1....
Das Bild zeigt meine bestehende Säge, der Schiebetisch ist abgebaut auf dem Bild, wäre aber vorhanden.
Grüsse aus der Schweiz