Schuhe reparieren

[kaosqlco]

Meine Lieblingsschuhe sind leider schon etwas in die Jahre gekommen und jetzt (zum wiederholten Mal) an einer Naht aufgegangen. Beim letzten Mal habe ich sie von einem Schuster reparieren lassen, der mir aber auch sagte, dass eine nochmalige Reparatur nicht möglich sei.
Das Modell gibt es m.W. nicht mehr, sodass auch ein Neukauf nicht möglich ist.

Der Schuh besteht aus einem Gummiunterteil incl. Sohle an den das Oberteil aus Leder angenäht ist. Hinten im Bereich der Ferse ist die Naht jetzt wieder aufgegangen.
Oberteil und Sohle überlappen hier ca. 8mm, sodass ich denke, dass man hier nochmal nähen oder kleben könnte.

Deshalb suche ich Tipps bzgl. zu verwendendem Faden bzw. Kleber oder bester Technik.
Nähmaschine habe ich keine.

Die Schuhe (linker Schuh hinten kaputt)


Nahaufnahme

[Holzschuppen]

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Sekundenkleber gemacht, leider klebt der nicht jedes Gummi, aber ein Versuch ist es bestimmt wert

[Bachmaus69]

Hallo Jan,

im Internet gibt es sogenanntes gewachstes Sattlerzwirn und entsprechende Ledernadeln zu kaufen. Die Nadeln haben soweit ich weiß einen dreieckigen Querschnitt weshalb sie für Stoffe nicht zu verwenden sind, da sie die einzelnen Fäden durchtrennen würden. Zum Kleben habe ich mir in Griechland eine Dose Kontaktkleber kaufen müssen, da sich die Sohlen meiner Bergschuhe abgelöst haben. Der Schuster hatte dann zuhause die Verklebung besser hinbekommen. Aber für unterwegs ging es. Die Verwendung eines Cyanacrylat-Klebers halte ich in Kombination mit einem Elastomer, zu dem auch deine Sohle zählt, als nicht besonderst gut geeignet.

[Hoizbastla]

Nachdem da genau die naht an der Stelle zwischen den Materialien aufgegangen ist, wird dies ohne Schusterausrüstung schwierig.
Von Kleben halte ich da nicht viel, da müsste vermutlich ein Stück MAterial eingesetzt werden, um dies ordentlich zu vernähen.
Vielleicht hat du einen kleinen Schuster in Deiner Nähe, also außerhalb von Berlin (am Land, oder so) wo man nicht so schnell aufgibt

[Brutus]

Zum Verkleben würde ich nur den originalen Lederkleber nehmen, den jeder Schuster verwendet, zwischen beide zu vernähenden Teile kannst du ein dünnes zusätzliches Stück Leder setzen, falls da schon zu viele Stiche waren und diese auch schon das Material belastet haben. Den Sattlerzwirn, den Bachmaus vorschlägt, kann ich auch empfehlen und wenn du das von Hand nähen möchtest, dann nimm einen Stichel und von innen ein Rundholz, damit du die Löcher gut stechen kannst, danach den Zwirn durch und der Schuh hält wieder ;o)

[Hazett]

Hoizbastla:
Nachdem da genau die naht an der Stelle zwischen den Materialien aufgegangen ist, wird dies ohne Schusterausrüstung schwierig.
Von Kleben halte ich da nicht viel, da müsste vermutlich ein Stück MAterial eingesetzt werden, um dies ordentlich zu vernähen.
Vielleicht hat du einen kleinen Schuster in Deiner Nähe, also außerhalb von Berlin (am Land, oder so) wo man nicht so schnell aufgibt

da es immer sogenannte Liebhaberstücke gibt , die einem an den Fuß gewachsen sind... geht da ( sofern der Schumacher streikt ) nur noch ein
solides Stoffstück zurecht fummeln und schneiden mit hohem Rand=innen ! Erst mit dem Fuß die Anlage probieren... könnte sein, das Du dazu eine dünne Einlage brauchst, ... ( Standard-Einlage für beide Schuhe ) weil auch ein Stoff, trotz Klebung kräuseln kann !
Wenn das einigermaßen passt... beide Flächen mit Kontaktkleber, Pattex z.B. einstreichen, Ablüften..reinlegen , kräftig andrücken... altes Söckchen an... und mit dem Fuß das Ganze nochmals andrücken !.... lass Dir Zeit zum Austrocknen, mind. 24 Std. !
Die Naht außen darf dabei nicht außer ACHT gelassen werden !
viel Erfolg !

[mit]

Ich hab mal mit Schuhmacherkleber bei einem ähnlichen Schaden gearbeitet und das hat noch 2 oder 3 Jahre gehalten. Beide Seiten der Klebestelle eingepinselt und nach der Trocknung auf einem Schuhmacheramboß ( ich glaub, der heißt so ) die Stelle festgehämmert.

Das war ein Teil zum einspannen in einen Schraubstock. 3 Schenkel mit unterschiedlichen Bahnen, den hatte mein Vater noch liegen. Hat gut funktioniert.

[Hazett]

mit:
Ich hab mal mit Schuhmacherkleber bei einem ähnlichen Schaden gearbeitet und das hat noch 2 oder 3 Jahre gehalten. Beide Seiten der Klebestelle eingepinselt und nach der Trocknung auf einem Schuhmacheramboß ( ich glaub, der heißt so ) die Stelle festgehämmert.

Das war ein Teil zum einspannen in einen Schraubstock. 3 Schenkel mit unterschiedlichen Bahnen, den hatte mein Vater noch liegen. Hat gut funktioniert.

es gibt auch ein sogenannten Dreibock... 2 Füße mit div. Profilgrößen ( auch ballig ) sind immer im rechten Winkel angeordnet, als Standfläche, d.h. der nach oben ragende Teil ist halt zum Schustern ... Aufnageln von Sohlen z.B. ! Ist ein Gußeisenteil mit einigen Kilos !
Gruss...

[mit]

@Hazett Ich glaub, das war sowas. Die Beschreibung passt jedenfalls. Ich hab den Begriff Schuhmacheramboß grad gegoogelt und bekomme z. B. in der Bucht genauso ein Teil angezeigt. Möglicherweise ist das garnicht zum Einspannen gedacht sondern wird nur auf der Werkbank abgestützt.

[kaosqlco]

Danke für die vielen hilfreichen Antworten. emoticon.smilie_like.title
Ich werde es wohl mit Kleber, zwischengelegtem Leder und zum Abschluß noch Nähen versuchen. emoticon.teeth_smile.title
Jetzt werde ich mal schauen, wo ich das Material bekomme. Den Amboß werde ich mir aber nicht besorgen.