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Hausaugabe Mathe für morgen zu schwer?

Hirker
Alter Hase
Bis morgen muss mein Sohn diese Rechnung erledigen, aber er - und ich - wissen nicht wie man Gleichung schreibt. Bitte helft uns, wir sind nicht gut in Mathematik, aber er kann sehr gut in andere Fächer.

Textaufgabe:

ein Kegelclub hat eine Kasse mit 1.440 €
innerhalb der letzten 10 Jahre haben 8 Mitglieder 10 Jahre gezahlt
1 Mitglied nur 9 Jahre
1 Mitglied nur 2 Jahre.
Die Kasse soll aufgelöst werden und gerecht verteilt.

Dazu soll Sohn jetzt eine Gleichung machen und wiessen wieviel jeder ausbezahlt bekommt.

BITTE helft uns
68 ANTWORTEN 68

Janinez
Diamantmitglied
@ Rainerle genau das bringt uns im Leben weiter und genau das findet man noch bei Urvölkern, die noch kaum "touristen" gesehen haben. Die brauchen genau diese Herzensbildung um als Volk zu überleben

Ottomar
Goldmitglied
Rainerle:
Für mich ist das absoluter Quatsch.


Beziehst Du diese Aussage auf meine Darstellung zur Aufklärung?

Falls dem so sein sollte, möchte ich schon gerne eine Begründung für Dein schroffes Urteil.

Als ein Mann, der vermutlich in Baden-Württemberg Abitur gemacht hat, sollte Dir spätestens in der 11. Klasse Lessing mit "Nathan der Weise" begegnet sein. Dieser Autor der Epoche der Aufklärung zeigt doch sehr schön, wie sich aus dem Wissen um die Gleichwertigkeit der Menschen und ihrer Religionen zwangsläufig Toleranz untereinander ergibt.

Also nicht das vorrangige oder gar ausschließliche Postulieren von ethischen Normen ist gefragt, sondern die gleichzeitige Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem scheinbar Fremden.

So entsteht gleichzeitig Wissen und Moral.

Samir
Goldmitglied
Ottomar:


Beziehst Du diese Aussage auf meine Darstellung zur Aufklärung?

Falls dem so sein sollte, möchte ich schon gerne eine Begründung für Dein schroffes Urteil.

Als ein Mann, der vermutlich in Baden-Württemberg Abitur gemacht hat, sollte Dir spätestens in der 11. Klasse Lessing mit "Nathan der Weise" begegnet sein. Dieser Autor der Epoche der Aufklärung zeigt doch sehr schön, wie sich aus dem Wissen um die Gleichwertigkeit der Menschen und ihrer Religionen zwangsläufig Toleranz untereinander ergibt.

Also nicht das vorrangige oder gar ausschließliche Postulieren von ethischen Normen ist gefragt, sondern die gleichzeitige Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem scheinbar Fremden.

So entsteht gleichzeitig Wissen und Moral.


Also ich habe in Wien maturiert (Abitur für unsere deutschen Freunde), und auch mir kam Lessing unter emoticon.wink_smile.title

Ottomar
Goldmitglied
Samir:


Also ich habe in Wien maturiert (Abitur für unsere deutschen Freunde), und auch mir kam Lessing unter emoticon.wink_smile.title


Ihr hattet bei Euch sogar einen absolutistischen Monarchen, nämlich Joseph II., der die Aufklärung zu seiner Sache machte. Zwar weniger philosophisch, dafür aber sehr praktisch im Schulwesen, der Rechtssprechung, der Medizin usw.

Leider hielt dies nicht sehr lange vor, da reaktionäre Kräfte den Kaiser zu manchem Rückzieher zwangen und die abschreckende Wirkung des Terrors am Ende der Französischen Revolution ihr übriges beitrug.

Dennoch war der Siegeszug der Vernunft und einer neuen bürgerlichen Moral nicht aufzuhalten. Die Toleranz war für Österreich festgeschrieben und gilt auch heute noch als unverrückbares Element des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches.


Samir, ich habe aber noch eine Frage. Inwiefern habe ich mich Deiner Meinung nach bezüglich des fundamentalistischen Islam geirrt, indem ich behauptete, dass dieser frei von jeder Aufklärung sei?
Ich meine, dass sich seit Averroes/Ibn Ruschd im 12.Jahrhundert nicht mehr viel Wesentliches getan hat bzw. sich durchsetzen konnte.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich war bis jetzt unterwegs und werde dennoch Stellung beziehen. Hast Du Dir wirklich Zeit genommen, oben nachzulesen und Dich selbst zu fragen, ob es notwendig ist, einen Menschen erst kennenzulernen um ihm Toleranz zollen zu können, oder ob man auch über 10 000 Kilometer Entfernung Toleranz zeigen kann, ohne etwas über Kultur und Gewohnheiten zu wissen? Nehmen wir mal einen Aboriginee oder einen beliebigen Indiander eines beliebigen Stammes im Regenwald Südamerikas oder auch der Nachbar aus Aserbaidschan.

Es lässt tief blicken, wenn Du meinst, Dein Nachbar sei erst dann der Toleranz wert, wenn Du seine Kultur kennst und nur dadurch könntet Ihr Euch annähern - zwangsweise wie Du schriebst wie bei Nathan - wenn er auch Deine Kultur kennt.

Sorry, aber genau das ist der Quatsch. Die Charta der Vereinten Nationen setzt die Würde des Menschen als höchstes oben an, so wie unser Grundgesetz. Unabhängig von Bildung, Wissen über die Kultur und sonst irgendetwas. Jeder hat die gleichen Grundrechte. Und für mich auch das Recht auf Verständis für das, was ihn ausmacht. Gleich welcher Kultur, Ethnie oder Religion, des Geschlechtes oder Einstellung und Haltung.

Wie könntest Du ohne Herzensbildung einem geistig Behinderten Toleranz zeigen? Du wirst nie verstehen lernen, was sie denken, antreibt, ängstigt oder freut ohne zunächst Toleranz zu zeigen und Du Dich empathisch annäherst.

Nathan der Weise war nicht in meinem Lehrplan, ich hatte Faust. Nathan hatte der Lehrer zur Wahl, und sich dagegen entschieden. Aus meiner Sicht zurecht, ich habe ihn gelesen und studiert. Aber für mich untragbar - als Hilfe für Menschen, die keine anerlernte Toleranz in sich tragen vielleicht eine Lösung. Aber für alle anderen eine Irrlehre. Bereits an der Stelle, dass man sich nur durch das Wissen über die andere Religion annähern kann. Es setzt nämlich voraus, dass der anders Denkende so lange schlecht ist, bis ich verstanden/erlernt habe warum er anders ist.

Hier nochmals Artikel 1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und zwar schon dann, bevor ich mich über ihn klar wurde, denn dazu genügt einfach allein seine Existenz!

In in der Folge sind die „großen Philosophen“ ihrer Irrlehre selbst auf den Leim gegangen. Und ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem der logisch-schlüssige Toleranzgedanke wie oben beschrieben weit höher steht als Kant und Co.

Es ist spät, habe gerade 2 1/2 Stunden Autobahn hinter mir und werde schlafen.

Diskutieren werde ich dieses Thema nicht, ich habe meine Haltung aufgezeigt. Jeder mag seine Haltung dazu haben, aber überzeugen wird man mich nicht, denn das ist das Fundament auf dem ich stehe. Offenbar bin ich auch fundamental.


Ottomar
Goldmitglied
Zu Deinen Gunsten will ich annehmen, dass die Müdigkeit, auf die Du verweist, bei Deinem Beitrag mitgeschrieben hat.
Du hast gar nicht verstanden, was ich zum Thema des Verhältnisses zwischen Vernunft und Moral geschrieben habe.

Selbstverständlich ist das modernen Naturrecht das höchste Rechtsgut, das wir besitzen, wiederzufinden in der UN-Charta, im GG, letztlich in allen Verfassungen moderner Rechtsstaaten. Wir können uns glücklich schätzen, Anteil zu haben an den Menschen- und Bürgerrechten.

Du könntest Dich aber einmal ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen, auf welchen Fundamenten diese Rechte ruhen und in welchen Kämpfen sie entwickelt wurden. Und damit würdest Du auf genau die politischen Philosophen und Staatsrechtler stoßen, die ich oben genannt habe.

Deine Ausfälle gegenüber Lessing und Kant sind unangemessen und irrig, weil Du ihre Zeitgebundenheit ignorierst. Das ist so, als wolltest Du Bibel und Koran heute wortwörtlich nehmen und deren Inhalte eins zu eins auf heute übertragen und anwenden.

Selbstverständlich wurden die Gedanken der benannten Philosophen - die Liste ist natürlich unvollständig -weiterentwickelt, und zwar entlang der Zeitachse. Und so entwickelten sich dann die heutigen, modernen Menschenrechte.

Was Du auch nicht verstanden hast, ist die Grundlage der Toleranz, so wie ich sie ausführte. Du reduzierst meine zugegeben knappen Ausführungen zur Erkenntnisproblematik auf ein geographisches Problem. Das ist nun wirklich, und ich muss mich hier jetzt einmal Deines Sprachstils bedienen, kapitaler Unfug.

Zum Verständnis:

1. Es steht außer jeder Frage, dass alle Menschen gleich sind, unabhängig von allen Gegebenheiten, die man irgend anführen könnte.

2. Ich muss den anderen Menschen nicht persönlich kennen, um seine Gleichwertigkeit zu sehen.

3. Ich muss nicht die Kultur des anderen Menschen kennen, um seine Seinsweise zu tolerieren.

In diesen Punkten sind wir uns einig.

Eines ist aber auch klar, nämlich dass das Postulat der Gleichheit aller Menschen inhaltlich leer und folgenlos bleibt, wenn es kein erkanntes Gegenüber gibt.
Mit anderen Worten: Erst dann, wenn ich eines Gegenübers gegenwärtig bin, wird das Postulat zum Gesetz.

Ein Beispiel: Der große George Washington war Sklavenhalter, beutete Mann und Frau aus. Heute würden viele sagen "schamlos" und "Wie kann ein guter Christ nur solche Sachen ..."
Doch kann man ihm sein Verhalten - als Kind seiner Zeit - wirklich vorwerfen?

Ich meine, der bessere Weg ist es zu verstehen, wo die Grenzen seiner Erkenntnisfähigkeit lagen. Solange das Menschsein des anderen gar nicht erfasst wird, solange wird man sich ihm gegenüber verhalten, wie die herrschende Moral es eben zulässt und durchaus mit sich im Reinen sein.

Erst als die Philosophen der Aufklärung nach und nach die Grenzen, wer als Mensch zu gelten habe, immer weiter hinaus schoben, schließlich die Gleichheit universell setzten, waren die heutigen Menschenrechte geboren.

Rainer, kein Mensch will Dir Dein lutherisches "Hier stehe ich und kann nicht anders." nehmen, ich schon gar nicht. Wenn Du aber eine Diskussion, man sollte vielleicht besser sagen, ein Gespräch, nicht weiter führen willst, fände ich es schade.
Ich bin eben der Meinung, dass nicht das Fundamentale überdauern wird, sondern dessen Wandel. Und insofern sollten wir uns doch alle in einem steten Lernprozess befinden.
Wenn ich annähme, dass das, was ich heute im Brustton der Überzeugung verkünde, weiß, für richtig halte, auch morgen und übermorgen für mich gälte, wäre ich geistig tot.

Dies gilt übrigens auch für die sachgerechte Einstellung einer Bandsäge ( da brauche ich dringend ein paar Ratschläge), für die Anfertigung von Pocketholes (habe ich noch nie gemacht) und für die Suche nach der ultimativen Schleifmaschine (T4 oder T8?) ...

HOPPEL321
Goldmitglied
Hier mal die Meinung eines Hauptschülers,Kein Land der Welt hat ein Monopol auf Dummheit,Idioten gibts in jeder sprache.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich musste eben lachen, die Bandsäge. Das war ein extremer Gedankensprung emoticon.teeth_smile.title

Ottomar, ich verstehe Dich und kann naheuzu alles nachvollziehen. Wir unterscheiden uns wohl nur in einem Punkt. Das Fundamentale.

Woher nahmen die Philosophen ihr Wissen? Offenbar nur aus ihren innerlichen Werten. Es war keine Neuentwicklung, sondern letztlich nur eine Ausarbeitung ihres Kulturwissens, das sie neu formuliert haben um der Sache der Aufklärung eine neue Denkweise und Richtung zu geben. Vermutlich aus der Intoleranz der Kirche(n) die in dieser Zeit wieder einmal revolutieniert werden musste. Philosophen anderer Kulturkreise haben das evrtl. ganz neu für sich entwickeln müssen, da sie die Basis für die Toleranz, Nächstenliebe möglicherweise in ihrer Kultur nicht hatten. Andere hatten Sie. Der Dalai Lama über Mao Tsetung nach einem Besuch: „Wären wir uns unter anderen Umständen begegnet, hätten wir Freunde sein können.“ er verurteilt nicht den Menschen, sondern die Umstände.

Gerade das Fundamentale und ich meine hier die christliche Botschaft, die ich durchaus wörtlich nehmen kann, habe ich in meinem ersten Post detailiert dargestellt in Form von Herzensbildung. Versuch das philosophisch noch weiter herunter zu reduzieren. Das geht nicht, denn die einfachste Form ist „Liebe Deinen Nächsten wie Dich sellbst.“ Alles was darüber hinaus philosphiert wird, ist lediglich Anpassung, Auslegung auf gegenwärtige Verhältnisse oder Reden um es Leuten, die mit Christentum nichts zu tun haben (wollen) auch zu erklären ohne sich auf diese Grundlage zu beziehen (da man diese Basis evtl. selbst ablehnt).

Insofern schaue ich mir die Basis an, versuche mich daran zu halten und alles ist gut. Wenn ich einen Chagall ins Zimmer hängen will, dann kaufe ich einen. Oder ich kann einen Kunstdruck kaufen. Vermutlich ist das erstere die besser Lösung (Echte Lithografien bekommt man schon um 50 Euro, da die zu hunderten produziert wurden). Warum sollte ich die Kopie wählen wenn ich das Original besitzen kann?

Warum sich nicht auf die Basis reduzieren in der die volle Weisheit liegt und stattdessen ein Leben nach der Wahrheit zu suchen. Nimm den Artikel 1 GG, der könnte bereits auch genügen. „Würde“ - wird die Würde eines Menschen nicht schon alleine dadurch verletzt, wenn man einen Boateng nicht als Nachbarn haben möchte? Und da braucht man keinerlei Bildung, sondern lediglich das Bewusstsein, dass er das gleiche Recht wie jeder andere hat, seinen Wohnsitz frei zu wählen. Natürlich mag Bildung so etwas vereinfachen, aber ausreichend Beispiele zeigen, dass Wissen/Bildung keineswegs die innere Haltung ersetzen kann. Ich mag nicht politisch werden, aber da gibt es sehr viele Beispiele dafür.

Hitler kannte Kant gewiss. Als die Bomben auf Nagasaki geworfen wurden stand in der amerikanischen Verfassung auch etwas davon, was die altehrwürdigen als Menschenrechte tituliert haben. Übrigens wurden zu dieser Zeit auch nich Indianer in Nordamerika systematisch ausgerottet. Die Holländer, Deutschen, Franzosen und Engländer haben ihre Kolonialisierung massiv zum Völkermord, zu Ausbeutung und Unterdrückung genutzt. Ottomar Du führst zurecht Washington als Sklavenhalter an. Nein, Allgemeinbildung kann Nächsten- oder Feindesliebe nicht ersetzen. Vielleicht unterstützen.

Und die Basis all dessen findet man tatsächlich in der Bibel (und auch im Koran) wieder. Lies mal Deinen drittletzten Absatz „Erst als ... - Menschenrechte geboren“. Wirklich? Ich sage Dir, diese wurden rund 1800 Jahre vorher bereits formuliert. Das war keine Neuerfindung, sondern ein Plagiat.

Zurück zum Aulsöser. Die Schule hat es offenbar geschafft, mit Nathan, mit Kant und allerlei anderem wissenschaftlichen Lehrwissen gründlich zu verwirren, das Christentum als Lehre auszublenden. Und genau deshalb habe ich geschrieben, was die Schule lehren sollte Herzensbildung. Das geht meines Erachtens vollkommen unter. Selbst im Religionsunterricht (eine meiner Tochter studiert Lehramt - Religion). Da geht es auch wie in Nathan um Toleranz durch Wissen über die andere Religion. Wo bleibt die Grundlage, das Fundament? Sollte man nicht vielmehr dieses lehren? Warum immer auf dem aufklärerischen Weg? Weil das sich wissenschaftlicher anhört? Ja, genau. Und das lehne ich ab. Das hat mit Wissen und Erkenntnis zu tun. Die brauche ich nicht um meinen Nächsten oder Übernächsten anzunehmen.

Zu Luther: Ich könnte vielleicht anders, will es aber nicht. Und genau so hat es Luther gemeint. Sein Fundament war unverrückbar.
[/HR]
Janinez, Dein Beispiel passt nicht wirklich. Es gibt/gab genug Naturvölker, die Fremde mit offenen Armen empfingen und in den Kochtopf gesteckt haben oder als Götter verehrt haben. Toleranz gibt es in vielen Kulturen nur innerhalb der eigenen Gruppe, meist sogar nicht innerhalb dieser, da der Naturtrieb absoluter Egoismus ist um das eigene Überleben und das seiner Art abzusichern. In vielen Gruppen sind und waren Menschenopfer aus den eigenen Reihen eine Notwendigkeit der Religion. Menschenrechte gibt es dort nicht. Aber das Recht des Stärkeren, des Mächtigeren. Toleranz, Nächstenliebe, Verständnis ist eine „Erfindung“ der Neuzeit.

gschafft
Platinmitglied
Die Frage der Matheaufgabe ist ausreichend beantwortet... alles andere hat mit dem Thema und der Frage nichts zu tun. Der Thread ist geschlossen.