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Altbau Alptraum - Rat für Befestigung Küchenoberschränke an dünner Porenbetonwand

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen -

ich habe ein Problem, ich bin in eine neue Wohnung eingezogen - in einem Altbau, Haus ist ca. 80 Jahre alt. Voller Begeisterung eine super Küche bestellt mit extrahohen Oberschränken (100cm) und dann die Katastrophe - die Wand, wo die Schränke hängen sollen, ist aus einem ganz dünnen Porenbeton, vielleicht so 5 oder maximal 7 cm. Insgesamt mit Putz kommt man auf ca. 10 cm, dann kommt man im Bad wieder raus. Der Handwerker meinte "die Oberschränke halten da nie" und wollte gleich die Wand einreißen und einen neue Trockenbauwand stellen. Weil in der Wand aber massig Leitungen (Kalt-/Warmwasser, Gas, Strom) laufen, man dazu die Gastherme im Bad (die auf der anderen Seite der Wand hängt) hätte abschrauben müssen usw. hat mein Vermieter gesagt "der spinnt wohl" und gemeint, das müsste ich irgendwie anders hinbringen.

Aktuell sieht jetzt die Lösung so aus: 3 cm OSB Platten (2+1cm) flächig mit ca. 30 Dübeln (10 cm Länge) an die Wand geschraubt zur Stabilisierung (wobei ich ja mittlerweile Angst habe, dass die Platten dann mit oder ohne Wand runterkrachen - ich meine, das wiegt doch sicher einiges, oder?). Der Handwerker meinte aber, er übernimmt da keine Garantie, dass das auch wirklich hält (was auch immer das heißt - angeblich sei die Wand ja schon stabiler als vorher). Er sagte dann, was aber unbedingt gemacht werden soll, dass die Montageschiene der Küchenschränke nicht einfach im OSB festgeschraubt werden soll, sondern durch OSB und Wand gebohrt und festgedübelt werden soll (Bad wird renoviert, also wurscht, wenn es da zu Durchbrüchen kommt, das spachtel ich schon wieder zu). Ok, das heißt, man muss da dann ca. 12 cm Dübel setzen. Ich habe mir jetzt schon die speziell für Porenbeton ausgelobten Langschaftdübel in 10x120 eines marktführenden Dübelherstellers besorgt (sollen bis zu 90 kg tragen können, das sollte ja reichen) und fleißig Tips gelesen. Ok, man muss da mit einem kleineren Bohrer vorbohren (also die OSB Platten vermutlich passend, dann Bohrer wechseln, und sagen wir mal mit nem 8er oder 9er weiterbohren, ohne Schlagbohren, mit Gefühl), dann den Dübel reinmachen, festschrauben. ODER man macht das Loch mit einem Nagel, weil Porenbeton ja stabiler wird, wenn man ihn verdichtet. Das heißt, OSB passend vorbohren, und dann mit einem Zimmermannsnagel (7mm) ein Loch reingehauen? Geht das überhaupt? Bringt das was? Oder klopfe ich so nur die Steine Richtung Bad und Bohren ist doch besser?

Die Küche soll in einer Woche kommen und ich weiß nicht, ob ich es nicht einfach lassen soll und keine Schränke aufhängen.

Ihr seht, ich habe keine Ahnung, brauche aber dringend eine Lösung, ich kriege noch ein Magengeschwür.

Ich danke für jede Hilfe.
Euer Altbau Alptraum
101 ANTWORTEN 101

Hoizbastla
Diamantmitglied
Es geht alles, wobei danke der Erinnerung mit French-Cleat, da liegt auch bei mir ein Projekt rum, muss das mal fertig machen

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielen, vielen Dank für die vielen Antworten! emoticon.teeth_smile.title
Ich werde folgendes machen, ich werde die ernste Lage nächsten Freitag mit dem Küchenaufbauservice diskutieren, die sollen dann sagen, ob sie mir gewährleisten, dass der Kram hält oder nicht - emoticon.confused.title
und ansonsten gewinnt die Querbalkenlösung gerade extrem Charme, das entkoppelt das Problem nämlich von dieser sch... önen Wand. Jetzt brauch ich nur noch nen Zimmermann. Ich hab nämlich noch nicht mal ne Axt im Haus, um mit Schiller zu sprechen.
Danke nochmal! Ich versuche mich zu beruhigen, und es muss eine Lösung geben! emoticon.smilie_like.title

Hazett
Silbermitglied
warum hängen die OSB-Platten an der Wand..?.. das wäre Statik-mäßig nicht sehr gut...
weil, wenn diese ( ab 24mm dicke ) ordentlich halten sollen, müssen dieselben vom Fußboden "aufstehend" bis zur Decke gehen... hier können über ein z.B. 30cm Raster
normale Fischer-Langdübel verteilt werden .... das hält auch der Poro-Papperlatschen !
OSB-Platten immer versetzt anbringen.. keine Kreuzfuge !
++++
ist die Wand gut 10 cm dick, gehen auch Metall-Spreizdübel mit Haken M5 z.B.... nur
diese müssen genau sitzen.. die Ösen von den Hängeschränken treffen..... und
ganz wichtig, ( diese zuvor etwas gängig machen ! ) dieselben mit gutem Montagekleber
ins Loch einführen , eher zu viel als zu wenig... Haken natürlich nach OBEN.. und
48 Stunden ruhen = Aushärten lassen.... solche halten auch in meinem alten Gemäuer !
Gruss....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@ Hazett Das Problem ist, dass in ca 30cm Höhe Wasserleitungen auf Putz praktisch über die ganze Wand quer verlaufen.
Ich habe mir aber schon überlegt, ob ich nicht da, wo keine Rohre sind, aus Holzlatten so eine Art Stützen bastel und die vom Fußboden aus drunter spanne. Ist nur etwas ****, weil unten an der Wand Heizungsrohre Iaufen . Ihr seht, die Situation ist kompliziert! Aber mit einer Kehle die ich unten an der Stütze aussäge müsste ich das eigentlich hinbekommen, oder? Ich werde am Wochenende mal den Baumarkt stürmen und schauen, was sich da machen lässt. Seufz. Schon schwierig, wenn man Handwerkern glauben muss, weil man keine Ahnung hat.

Danke und einen schönen Abend!

kaosqlco
Diamantmitglied
Ich weiß nicht, ob es schon zu spät ist, Deine Küchenplanung komplett umzustoßen, wie Deine Küche geschnitten ist und wie Du die Möbel aufstellen willst.
Aber wenn Du soviele Probleme hast, Oberschränke aufzuhängen, dass laß sie doch weg und nimm statt dessen einen Hochschrank mehr.
In einen Hochschrank mit 60cm Tiefe (und evtl. Schubladen) bekommst Du wesentlich mehr rein, als in einen 32er Oberschrank.
Wir haben in unserer Küche eine komplette Wand mit 5 deckenhohen Hochschränken stehen. Das Ganze sieht viel aufgeräumter aus als eine zerklüftete Wand mit Oberschränken und es paßt auch viel mehr rein. Und ständig so ein b.l.ö.d.e.s Brett (Tür vom Oberschrank) vorm Kopf zu haben, wenn ich in der Küche mal helfen darf, hätte mich eh' gestört.

s_engel
Silbermitglied
Vor vielen Jahren während meines Zivildienstes bei den Elektrikern in einem Krankenhaus mussen wir einen großen schweren Stahlschrank an eine Poröse Kellerwand dübeln.

Dafür haben wir "Chemische Dübel" von Hilti eingesetzt. Da wird groß gebohrt, das Bohrloch gesäubert, mit einer Kartuschenpresse ein Injektionsmörtel in das Loch gespritzt und ein Gewindebolzen eingesetzt.

Ich weiß nicht mehr wie genau das damals hieß, aber es müsste sowas gewesen sein: https://www.hilti.de/d%C3%BCbeltechnik/chemische-d%C3%BCbel/r3147

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo kaosqlco -tja, leider ist die Küche winzig und ich kriege nur eine Küchenzeile rein- und auch nur an der Wand, oder ich komme nicht mehr durch die Tür. Die Alternative wäre wirklich nur keine Schränke. Ich grüble ja immer noch über die Anmerkung von Hazett mit der Statik - hoffentlich hat der Handwerker die Sache jetzt nicht noch schlimmer gemacht? Kann da wirklich die Wand umfallen oder einbrechen? Er hat gemeint, es wäre jetzt schon stabiler als vorher. Ach Leute, jetzt bin ich schon wieder ganz furchtbar aufgeregt- hoffentlich hält das alles! Irgendwie! Wäre ich bloß nicht umgezogen!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Kannst du keine Vorsatzschale vorsetzen?
50er Ständerwerk bauen wie bei einer trockenbauwand , direkt vor der Wand. Die wird am Boden und an der decke fixiert. Anschliessend 22 OSB drauf geschraubt mit fermacell schrauben und dann den gips davor. Haste sogar den Vorteil das du noch steckdosen dahin machen kannst wo du möchtest. So machen wir das im trockenbaubetrieb wenn der Kunde eine wand hat die absolut müll ist emoticon.teeth_smile.title

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi Sellars - Trockenbau ist halt schlecht weil die Gasleitung da vor bzw. durch die Wand verlaufen muss und die darf nicht in Hohlräumen laufen bzw. man muss dann einen Heidenaufwand treiben mit Belüftung und so zwecks Explosionsgefahr. Der Mensch vom Sanitärbetrieb hat gleich mal vorgeschlagen, da einfach ne Mauer davor zu mauern...

Bloß wie gesagt, die Küche ist winzig - vor der Wand sind ca. 80 cm Platz, dann kommt ne Tür und dann die nächste Wand, ich kann da nicht wirklich viel in die Tiefe im Raum gehen, sonst komm ich nimmer durch die Tür und auch nimmer an der Küche vorbei - dann wäre es besser, ich lass das alles gleich sein und esse auswärts ab sofort!

Ich hab jetzt im Bekanntenkreis nochmal nen Kumpel aufgetrieben, der so halbprofessionell Renovierungen macht und der will sich das ganze morgen mal anschauen.... "Sachverständigengutachten" mit Inaugescheinnahme vor Ort... kann ja nicht schaden. DANKE!

Rainerle
Diamantmitglied
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so recht.

Der Schrank hängt an der Wand und drückt einen Teil des Gewichtes senkrecht auf den Haken, etwas verliert sich durch Reibungskräfte an der Wand bzw. da der Schrank unten gegen die Wand drückt. Angenommen der Schrank hätte 80 Kilo. Insofern hängen am Haken keine 80 Kilo sondern weniger, denn es gibt dann auch noch einen Teil der Zugkraft horizontal an diesem Haken. Das kann man sicher irgendwie berechnen, aber ich gehe mal davon aus, dass sich die Kräfte aufteilen/halbieren. Also gehen wir mal von 40 Kilo Horizontalzug und 40 Kilo Vertikalzug aus.
Das wiederum halbiert sich, da Du 2 Dübel und Haken setzt. Also 20 Kilo je Haken Zug und Druck. Und genau deshalb halten Dübel. Wäre nur Zug da wie an einer Deckenlampe, zieht es den Dübel aus der Decke, ist aber zugleich auch noch der Druck da, also der Dübel wird einseitig belastet, presst es ihn an den umgebenden Stein und so ist genug Widerstand/Reibung vorhanden, dass er nicht herausgezogen werden kann.

Da bin ich ziemlich sicher, dass ein ganz normaler Fischerdübel mit 8 mm und nem guten Haken den Schrank auch an Porenbeton ausreichend befestigen könnte. Fischer sagt zu dem UX-Dübel in Porenbeton 40 Kilogramm zu! Hinzu kommt, dass die Hängeschränke miteinander verschraubt werden. Der eine Schrank wiegt vielleicht komplett 80 Kilo, der andere dafür vielleicht nur 20 Kilo. Zur Sicherheit setz in den Schrank noch zwei Winkel an die Seitenwände innen und verdübele diese zusätzlich. Dass der Handwerker keine Garantie übernimmt ist klar, könnte ich aus der Ferne jetzt auch nicht, aber ich bin ziemlich sicher, dass das auch ohne OSB, Schwerlastdübel und sonst was halten wird.

Nimm einfach Fischer Langschaftdübel SXLR mit passenden Haken - am besten zusammen im Paket kaufen - mach das Loch nicht zu groß, sondern wie In Beschreibung genannt ist. Dann sollte es kein Problem geben, denn die haben Zulassung in Porenbeton für 89 Kilo.