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Wohnraum unterm Dach schaffen

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vor knapp 10 Jahren haben wir das Dach unseres Altbaus (Baujahr 1900) neu decken lassen, mit der Idee aus dem bisher ungenutzten Dachboden ein grosses Wohnzimmer zu machen. Nach langer Baupause, wollen wir uns nun an die Dämmung machen. Die Abstände zwischen den Sparren liegen zwischen 100 cm und 120 cm und die Sparrenstärke schwankt ebenfalls je nach Balken zwischen 12 und 14 cm. Im zukünftigen Kniestockbereich wär sogar noch etwas mehr Platz, da hier wohl schon vor meiner Zeit mal - wahrscheinlich wegen des Aussenbehangs - die Balken aufgedoppelt wurden, um den Dachüberstand zu vergrößern. Geplant ist auf beiden Seiten ein Kniestock zu errichten, da das Dach bis zum Fussboden runterreicht. Bei der damaligen Neueindeckung haben wir gleich ein angeblich sogenanntes Harzer Unterdach mit "aufdübeln" lassen (wurde uns von vielen Seiten so empfohlen).
Das Fachwerk der Giebelseiten ist teilweise mit Lehm, teilweise mit Ziegelstein ausgemauert. Von aussen ist in den 60iger Jahren ein Behang angebracht worden, der wohl noch einige Jahre halten wird (muss).
Leider haben wir im Treppenaufgangsbereich nicht viel Platz zwischen Kopf und Sparren, so dass eine Aufdoppelung nach innen gerade in diesem Bereich nicht in Frage kommen wird (jedenfalls nicht ohne das Treppenhaus neu zu machen oder einen Erker zu errichten).
Wir würden gerne die Dachseiten vertäfeln (also noch weniger Platz im Treppenaufgang).
Jetzt meine Frage: Welcher Dämmstoff ist hier der beste?
In den Bau- und Baustoffmärkten erhält man von 5 verschiedenen angeblichen "Fachleuten", 6 verschiedene Meinungen! Ich steig da auf jeden Fall nicht mehr durch.
Wer kann mir seine Erfahrungen mit ähnlichen Projekten berichten?
Vorab schonmal vielen Dank für Eure Kommentare
12 ANTWORTEN 12

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Mark, ich bin`s noch mal.
Also ich habe in einem Forum gelesen, dass Dachdecker bei Harzer Unterdächern gerne die Dampfsperre zwischen Latten und Schalungsbrettern verbauen.
Bei genauerer Prüfung der Einträge, viel mir auf das das nicht erwähnt wurde.
Petra hat recht, wenn sie sagt du brauchst eine Dampfsperre.
Wichtig dabei ist aber nur auf einer Seite des Daches. Hast du eine Dampfsperre zwischen Latten und Brettern und baust dir dann noch eine an die Innenseite unter die Sparren dann gammelt dir die Wolle im Dachstuhl weg!
Prüfe das also vorher!
An einer der beiden Seiten brauchst du meiner Meinug nach ganz klar eine Diffusionsoffene Folie (Zwischen Latten und Sparren) und auf der anderen Seite die Dampfsperre (Innenraum) die gut abgeklebt sein sollte!
Petra hat auch recht mit der Dichte der Folie, sonst hast du nachher extreme Kältebrücken die sich teuer auf der Rechnung machen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi ! Ich hab auch was von Hanfmatten zur Isolierung gehört - hat da jemand mit Erfahrung?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Nach allem was ich bisher gehört habe, funktionieren die Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Hanf, Schafwolle) rein technisch inzwischen genauso gut wie die industriell hergestellten (Kunststoffschäume, Mineralwolle). Knackpunkt ist immer die Wärmeleitfähigkeit, die bei den nachwachsenden oft um 0,040 oder 0,045 W/mK liegt. So wohl auch bei Hanf.
Industrielle Dämmstoffe erreichen in der Spitze 0,032 W/mK, sind also besser. Aber das gilt wirklich nur für die Spitze, die dann auch etwas mehr kosten dürfte. Normale industrielle Dämmstoffe liegen ebenfalls oft um 0,040 W/mK, sind also nur um Weniges besser als die nachwachsenden Dämmstoffe.
Nach meiner Meinung ist es vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung: Man muss für den gleichen Effekt mit den nachwachsenden etwas dicker dämmen und vielleicht etwas mehr bezahlen. Dafür hat man statt eines Kunststoffs einen natürlichen Baustoff im Haus, der bei seiner Herstellung keine Energie und keine (endlichen) Rohstoffe verbraucht hat.
Aber wie gesagt: technisch funktionieren wohl beide Lösungen.
Gruß Petra