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Wie Schimmel auf den Grund gehen?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,

RIESENPROBLEM!

Ich habe heute zwei Schimmelstellen im Schlafzimmer entdeckt und ich habe absolut keine Ahnung, woher diese kommen können!

Das Schlafzimmer wird dreimal täglich quergelüftet. Im Schlafzimmer wird keine Wäsche getrocknet.

Eine Stelle ist an der Decke in der Ecke Richtung Außenwand. Über dem Schlafzimmer gibt es eine weitere bewohnte Wohnung.

Die andere Stelle ist an der Wand neben dem Heizkörper Richtung Außenwand. Aber nur auf einer Seite. Auf der anderen Seite des Heizkörpers ist kein Schimmel.

Das Schlafzimmer wird in der Abwesenheit mit 18 Grad geheizt. Nachts mit 20, weils die Dame ein wenig wärmer mag.

Während des Querlüftens sind die Heizkörper ausgeschaltet.

Jetzt frage ich mich mehrere Dinge:

1. Woher kann dieser Schimmel kommen? Von außen und, oder von innen?
2. Wie ist 1. zu überprüfen?
3. Wie ist dieser Schimmel nachhaltig und restlos zu beseitigen?
4. Warum bildet sich ausgerechnet an diesen beiden Stellen Schimmel? Z. B. ist der Rest der Decke schimmelfrei.
5. Habe ich evtl. was vergessen, zu beachten und jetzt hier nachzufragen? 😉

Ich freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

DU
33 ANTWORTEN 33

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
DerUnbeugsame:
21 Grad und Fenster kippen? Gut gegen Schimmel, aber weniger gut fürn Heizkostengeldbeutel, oder!? 😉

Oh, seit wann das Problem genau besteht, keine Ahnung. Ca. 1,5 Monate!?

nicht kippen !! sondern weiterhin stoßlüften.... wenns geht vor allem am Morgen !!
da am besten 10 Minuten (über Nacht hat sich am meissten Feuchtigkeit in der Luft gesammelt)
Heizkörper ruhig an lassen... für 10 Min Lüften rentiert sich das runterdrehn nicht .

Schimmel mit z.B. Pufas Schimmelspray mehrfach dünn einnebeln und dazwischen immer trocknen lassen... dann Oberfläche säubern (abkehren) und evtl nachstreichen falls erforderlich.
grüssle, sonouno 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hazett:
ganz so wie von Kamerad R.S. beschrieben ist es mit dem Taupunkt zwischen
Isolierung und Wand in der Praxis nicht.... rein theoretisch (deshalb wird auch davon Abgeraten !) staut sich die Feuchte im Bereich der Verklebung und der kalten Wand...
wird da jetzt Luftfeuchte zugeführt, bildet sich ein Schimmel unter der Reflektor -
Tapete ! Da aber von der Heizung Wärme zugeführt wird, nicht nur die Raumtemperatur...
verschiebt sich der Taupunkt etwas von dem Reflektor ins Mauerwerk hinein ! und da ist nur
die im Mauerwerk vorhandene Feuchte aktiv ! nicht die Atemluft vom Schlafzimmer !!!
Das geht nur im unmittelbaren Heizköperbereich ...Zimmerwände darf man so nicht
Tapezieren..!.. diese müssen diffusionsoffen sein....da hat Kamerad R.S. 100%tig recht !
Um alte Schimmelkulturen weg zu bekommen, muss hier schon Chemie ran, ob das
Breff reicht ??? vermag ich nicht zu sagen !
Noch eine Bemerkung zum Stosslüften ( scheinbar das Allheilmittel für Architekten...
wenn diese feuchte Ecken sehen !)
Wenn nur 5 min. gelüftet wird ...Fenster nicht nur kippen , kann die Heizung ohne Verluste
auf dem eingestellten Level bleiben, denn in 5 min. kühlt kein Heizkörper ab ! Für den
Luftaustausch reicht das allemal, dann besser nochmals kurz vorm Schlafengehen lüften !
Gruss von Hazett


Erstmal zu deiner Schreibweise: DEIN Kamerad bin ich nicht!!
Meine Kameraden such ich mir selbst aus!!

Durch eine Isolierung im Heizkörperbereich wird das Problem dadurch verstärkt, das sich die Isolierung durch die Heizung zusätzlich erwärmt. Das Mauerwerk dahinter ist kalt und wird sich dadurch auch nicht aufwärmen können.
Kondenswasser sammelt sich zwischen Isolierung und Mauerwerk und kann nicht weg trocknen.
Auch wenn dadurch der Taupunkt nur minimal verschoben wird, wird das Problem damit nicht beseitigt.

Wenn Jahrelang keine Schimmelprobleme erkennbar waren, und diese erst seit kurzer Zeit sichtbar sind, dann hilft es nicht, einfach von innen etwas auf die Wände zu pappen, und zu sagen, damit ist es behoben (womit es zusätzlich erst recht verstärkt wird)!!
Klar...erstmal ist der Schimmel weg...und wenn er darunter munter weiter macht, dann sieht man es ja nicht.

Eichler71
Alter Hase
Oh, oh, hier wird aber sehr heftig diskutiert.

Mein Tipp bei Schimmel -> Bausachverständiger!
Wir hatten ähnliche Probleme und haben uns einen Sachverständigen geholt. Er wollte für die Beratung 150 Euro und war hier ca. 2 Stunden beschäftigt. Wichtig ist vorher einen Betrag zu fixieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Bei uns lag das Schimmelproblem an einer alten Wandfarbe die übertapiziert (nicht von uns) wurde. Sie war somit eben nicht diffusionsoffen. Da wären wir selber nie drauf gekommen.

Alle anderen Ecken wurden dann auch gleich auf Temperaturbrücken überprüft.

firefighter0
Alter Hase
Dann geb ich halt meinen Senf auch noch dazu.

Wenn dämmen - auch Innen - dann richtig!!

Früher gab es nur die Styropor Lösung und diese ist wie schon gesagt oft einen Schimmelzuchtanlage. Der Taupunkt wird zwar ein wenig nach außen verschoben reicht aber oft nicht aus.

Möglich Optionen (es sieht in der Tat nach einer Kälte Wärmebrücke aus, ist meist in den Außenecken einfach ein Problem) gibt es ein paar die auch Nachhaltig funktionieren, aber ein wenig mehr kosten.

Hier mal ein paar Links dazu.
1. Option Styrodur mit einer Feuchtesperre
http://www.korff.ch/de/superwand-ds

2. Calciumsilikatplaten - haben den Vorteil, das sie sehr viel Wasser aufnehmen können und auch wieder in den Raum abgeben, wenn es trockener wird. - Allerdings sehr teuer und auch sehr aufwendig.

http://www.redstone.de/masterclima-system-2-2-1-0.htm

Bevor diese Lösungen allerdings angebracht werden können muss der Schimmel zuerst bekämpft werden. Ob mit Fruchtsäure, Chlor oder anderen Mitteln ist fast egal, ich würde aber nicht unbedingt zum 08/15 Discounter Produkt greifen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Was kommt denn über der Zimmerdecke? Dachboden und dann Dach? Eventuell Ziegel defekt oder lose und Regen dringt ein?

Hazett
Silbermitglied
Komisch ist das schon, wie manche Leute reagieren....
Um die Sachlichkeit zu bewahren.... und das Schimmel-Thema als hilfreich zu beenden...
nochmals die noch detailiertere Darstellung und Lösung des Problems....( beim Heizkörper !)
Also müssen zunächst die alten Schimmelkulturen RICHTIG beseitigt werden, hier ist
die Wahl der richtigen Mittel entscheidend (siehe auch weiter oben ) dabei kommt als erstes dieTapete in dem Bereich herunter.. dann "mehrfach" mit bereits gelobten Mitteln
sorgfältig einarbeiten ..... Trocknen lassen, um hier keine zu lange Geruchsbelästigung...
( manche Mittel sind auch reizend, ätzend für die Schleimhäute, da reagiert JEDER anders )
sollte das Trocknen mittels Heizlüfter u.U. mehrere Std. gemacht werden ! .... und
in diese noch leicht warme Nische wird die reflektierende Styro-Tapete verklebt !
mit gutem Kleber, gemäss Tapete, Vorstreichen ist Notwendig.... (keine Makulatur !)
Jetzt ist das Schlafzimmer wieder in Kürze bewohnbar..........

Da der Untergrund mit Chemie behandelt ist, kann sich hier kein Schimmel mehr bilden,
auch nicht durch die feuchte Raumluft, denn die Alu - Kaschierung lässt sich leicht sauber halten ( auch mit einer Breff Sprühlösung ) und die Feuchte der Mauerziegeln schlägt
nicht durch, weil die Wandnische warm ist, wärmer als die Luft aus dem Schlafzimmer, welche durch das ALU ein Eindringen der Luftfeuchte verhindert !
Dieser Trick funktioniert nur in einer Heizungsnische.... hält den Schimmel fern.....und
reflektiert die Wärme in den Raum zurück, nur ein geringer Teil geht in die Wand verloren !
Ebenso wird eine Verbreitung der Chemie durch die ALU-Folie verhindert, bei Anwendungen
in den Eckenbereichen (Wand-Decke ohne ALU-Styro Folie ) ist das nicht 100%tig gegeben !
Es mag nun einige Proteste geben.... aber es ist für den FALL.... die sauberste Lösung !
Gruss von Hazett

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
firefighter0:
....
Früher gab es nur die Styropor Lösung und diese ist wie schon gesagt oft einen Schimmelzuchtanlage. Der Taupunkt wird zwar ein wenig nach außen verschoben reicht aber oft nicht aus......


Dem kann ich nicht zustimmen.
Schimmelpilze brauche zum Wachsen etwas organisches, darunter fällt Styropor ganz sicher nicht. Isoliert man von innen, wird der Taupunkt auch nicht nach außen geschoben, sondern nach innen.

Schimmelt die Wand, ist sie nass. Absolut falsch wäre es jetzt, die nassen Stellen von innen abzudecken. Egal womit. Isoliert man die Stelle, bleibt sie weiterhin kalt und hat kaum eine Chance zu trocknen. Als erstes muss die Ursache gefunden werden.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ricc:
...Schimmelt die Wand, ist sie nass. Absolut falsch wäre es jetzt, die nassen Stellen von innen abzudecken. Egal womit. Isoliert man die Stelle, bleibt sie weiterhin kalt und hat kaum eine Chance zu trocknen. Als erstes muss die Ursache gefunden werden.


Das hab ich hier auch schon mehrfach erwähnt...aber manche wollen es einfach besser wissen.
Mir solls aber letztendlich egal sein.
Nur schade, wenn jemand auf manche unsinnigen Ratschläge hört und dadurch das Gegenteil bewirkt wird.
Erst die Ursache erkennen, dann diese beheben und dann erst an den Schimmel.
Bilder und Beschreibungen sind zwar hilfreich, aber in manchen Fällen nicht hilfreich genug...und so bleiben nur Spekulationen, wo die Ursache liegt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mit Schimmel hab ich in meinem Job als Vermieter in einer großen Wohnbau-Gesellschaft auch oft zu tun.

Zu 99 % aller Fälle ist es das Wohnverhalten der Bewohner, durch unzureichendes Heizen und Lüften !

Wenn ich vor einer Wohnungstüre stehe, der Mieter mir öffnet und mir beschlagen die Brillengläser, weiß ich, was da drin für ein Klima herrscht ! Klar, dass der Schimmel hat !!!

Als Vermieter würde ich dem Mieter ein Klima-Messgerät in die Wohnung stellen... im Zweifel sogar einen Klima-Daten-Logger...

...und vor allen Dingen würd ich ihn für den durch sein falsches Wohnverhalten in Bezug auf seine mietvertragliche Verpflichtung zum richtigen Heizen und Lüften entstandenen Schaden am Gebäude / Wohnung haftbar machen !

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Nachsatz : ich hab diesbezüglich noch keinen Prozess verloren !

und für die Gegenpartei war es immer recht teuer, denn vor Gericht braucht man ein Sachverständigen-Gutachten... von einem vom Gericht bestellten und vereidigten ,
unabhängigen Gutachter...

Und auch dessen Kosten, also das Gutachten, muss vom Prozess-Unterlegenen bezahlt werden !