Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vorsatzschale auf Hutfederschienen oder Direktschwingabhängern?

membersound
Gute Seele
Hallo Leute,

hat schonmal jemand eine Trockenbauwand als Vorsatzschale auf Hutfederschienen gebaut?

Ich möchte eine Wand dämmen, die an einer Seite (s. Bild) direkt an eine Türzarge grenzt.
Das heißt, ich hab nur rund 75mm Platz für die Wand.
Ziel ist etwas mehr Schalldämmung (gegenüber ist das Familienbad), daher wollte ich mit 2x Silentboard beplanken, und dazwischen etwas Steinwolle.

Jetzt gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten:
a) Hutfederschienen 27mm + 2x12,5mm Silentboard = 52mm Aufbautiefe.
b) Direktschwingabhänger auf die Wand mit 27mm CD-Profilen 2,12mm. Hier könnte ich die Schwinger so anpassen, dass ich hinterher auf eine Aufbautiefe von 70mm komme, wodurch mir 45mm Hohlraum entsteht.

Bei Variante a) könnte ich nur etwa mit 20-25mm Steinwolle arbeiten.
Bei Variante b) hätte ich zumindest 40mm Platz für eine schwere Termarock.


Ein paar Hutfederschienen an die Wand zu dübeln ist sicherlich etwas weniger Arbeit.
Frage: wirken sich +20mm Steinwolle im Schallschutz soweit positiv aus, dass sich der Mehraufwand von Direktabbhängern lohnt?
Hat schonmal jemand mit dem Federschienen oder Direktabhängern an der Mauerwand gearbeitet?

Danke und LG
membersound
14 ANTWORTEN 14

Hazett
Silbermitglied
Um Schwingungen = Resonanzen zu blockieren... muss zu der Schall-intensiven Seite eine schwingungsarme Masse angebracht sein...
d.h. hier z.B. eine Holzwand ( OSB oder ähnlich ) auf welcher eine resonanzarme Masse aufgeklebt wird... bei Kork kann das auch Leim sein !
damit das ganz flächig hält... ein provisorisches Wandelement mehrfach drüber Schrauben... und gut 24 Std. ruhen lassen !
dann das Provisorium wieder entfernen.. und die Dekowand auf den Kork verkleben... wobei hier an den Außenkanten ein Tesamoll Streifen
oder auch Gummi angeklebt sein sollte... das würde dafür ausreichen ! ( ebenfalls zum Kork ankleben ! )
Keinesfalls sollten da Latten oder Blechteile die Elemente ( 2 x Holzwand ) mit einander verbinden... das verschlechtert die Dämmfähigkeit !
Vorteil bei Korkplatten... die sind Standfest und bringen bei z.B. nur 20 mm Dicke ein sehr gutes Dämpfvermögen... besser als Glaswolle ...
welche auch Probleme bei der Verarbeitung machen !
Von der Physik her betrachtet... die feste Wand wird mit der Kork-Masse gedämpft, sofern da keine Latten usw. in der Fläche verwendet werden ...
nicht umsonst reicht für Trittschall schon die normale 5 mm Korkschicht !
Gruss...

Rainerle
Diamantmitglied
Das ist das Thema von Äpfeln und Birnen. Gipskarton, Holz, Kork vermindern tiefe Töne. Die hohen Töne verlieren sich in der Mineralwolle. Einfaches Prinzip mit großer Wirkung. Sodann ist Kork und Holz vergleichsweise teuer und viel aufwändiger bei der Montage der Wand.

Das Problem bei Holzlattung ist, dass das Holz die Schwingungen aufnimmt und durch die Schrauben in die Wand überträgt. Das Gummi verhindert das nicht. Die sehr dünnen CW-Profile tun das hingegen nicht. Da sie tiefe Zöne kaum übertragen können. Die hohen verlieren sich dann in der Mineralwolle. Das Holz ist aber Zentimeter stark und kann viel besser Schall überbrücken.

@membersound - ich las 24 dB bei 75 mm Stärke der Wand mit 60er Profil und 50 mm Mineralwolle.

membersound
Gute Seele
Ich denke ich werds so machen wie du beschreibst, und in den Knauf Richtlinien steht: Direktschwingabhänger mit Ständerwerk als Vorsatzschale, Dämmung 40-50mm rein, 2x Planke, fertig.

Habt ihr vl noch eine Idee, wie ich den nicht vorhandenen rechten Winkel an der Zargenseite (s. Bilder) ausgleichen könnte?
Dort kann ich schlecht das Rahmenprofil des Ständerwerkes gegen schrauben, weil dieses einen rechten Winkel benötigt...

Oder würde es an der Türseite genügen, nur ein senkrechtes Profil kurz vor knapp zu sehen, und die Beplankung dann bis zur Zarge zu ziehen?
Nur weiß ich noch nicht, wie ich dort den Anschluss hinbekomme. Zwischen GK und Holzzarge kann ich ja schlecht spachteln. Vielleicht einfach mit Acryl.

Rainerle
Diamantmitglied
Die Beplankung solltest Du ohnehin nicht bis zur Wand/Decke/zum Boden machen. Lass etwas Luft. Dann beispachteln und wieder Luft lassen. Eine Kelle nass machen, gegen Wand halten und spachteln. Die nasse Kelle dabei rausziehen. So hast Du keine direkte Verbindung und Schall wird nicht von der Vorsatzwand auf Wände/Decke übertragen. Den Schlitz mit Acryl verschließen oder übertapezieren.

Das Profil an der Türzarge kannst Du einfach 10 cm davor setzen und die Platten bis zur Wand ziehen. Das ist stabil genug.

membersound
Gute Seele
Letztendlich hab ich mir ein Kantholz im Winkel so zuschneiden lassen, dass ich die Flucht an der Zarge ausgleichen und einen rechten Winkel schaffen konnte.

Darauf war es dann easy, die Vorsatzschale zu montieren. Die dünnen CD-Profile musste ich jeweils mittig an der Wand mit Direktschwingabhängern befestigen.

Das Ergebnis ist auf jeden Fall zufriedenstellend!