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Oberste Geschossdecke abhängen dämmen Dampfsperre???

Robertozittau
Grünschnabel
59484.attach Hallo

und schöne Grüße aus der Oberlausitz!

Ich möchte gerne in meinem Haus (1876),die oberste Geschossdecke abhängen und dämmen.

Die alte Bestandsdecke ist leider sehr schief und wellig.

Der Aufbau der Bestandsdecke,von unten nach oben:

-Lehmputz auf Stroh umwickelten Leisten,die an die Unterseite der Balken genagelt sind
-Holzbalken ohne Einschub (leer)
- sehr Einfach verlegte Bretter ohne Nut und Feder
-grosses belüftetes Kaltdach
-diffusionsoffene Unterspannbahn
-Dachziegel


Nun bin ich dabei die Decke ca.30cm abzuhängen.

Drahtanhänger im 50x50cm Raster- CD-Profile- 12,5mm Gipskartonplatte.
(Siehe Foto)

Den Zwischenraum von Lehmputz zu Gipskartonplatte, möchte ich mit Zellulose Einblasdämmung ausfüllen.

1.Frage:
Mein bedenken ist das Gewicht der Einblasdämmung,wie sind da eure Erfahrungen?

2.Frage
Dampfsperre Ja oder Nein?

Die Position der Dampfsperre, wäre ja mit Doppelseitigen (Sika) von unten an die UK geheftet und dann die Gipskartonplatte drauf geschraubt.

Aber jede Schraube ein Loch,jede Lampen-kabel-durchführung eine undichte und der Folien Wandanschluss hat nur 12,5mm Fläche.

Was ich bisher so auf diversen Baustellen erlebt habe,lässt mich immer mehr an diesen Dampfbremsen und Sperren zweifeln?

An irgendeiner Stelle ist es nach Jahren fast immer undicht und dann drückt die Feuchtigkeit gezielt und in Massen in die Dämmung.

Wassersäcke und versifte Sparren/Balken habe ich schon oft gesehen. Sanierungen von 1995-2000-2010 usw..


Wenn die Idee mit der Einblasdämmung durch Gewicht oder anderer Gründe Quatsch sein sollte.Dann wäre meine nächste Überlegung,die einfachen Bretter vom Kaltdach Fussboden zu entfernen und den leeren Einschub mit Mineralwolle auszufüllen und die Bretter wieder genauso "luftig"zu verbauen.

Ich bin über jede Hilfe dankbar!

Lg
52 ANTWORTEN 52

Robertozittau
Grünschnabel
Hallo

Aktuelle Bilder eines gedämmten Daches,eines öffentlichen Gebäudes.
Natürlich von einer Fachfirma aber die Bilder zeigen das Ergebnis nach paar Jahren, obwohl es noch zu den sehr gut erhalteten Sanierungsergebnissen zählt.

Ich versuche in nächster Zeit noch paar Bilder von weiteren gedämmten Altbau Dachstühlen zu machen und sie hier zu Posten.

Bei einem gedämmten Fertigteilhaus,wo alle Arbeitsschritte abgestimmt und sauber getaktet sind,kann ich mir das mit der Folie schon gut vorstellen,sowie beim Neubau mit richtigen Flächen aber in verwinkelten Dachstühlen mit gefühlt 100 Querbalken und alten losen Putz/Mauerwerk usw.hätte ich bedenken.

Zum Teil mehr Kleband als alles andere aber dann noch auf alten staubigen Holzsparren....

Lg

MrDitschy
Alter Hase
Nur Folie mit Klebeband ist ja auch Schwachfug, wenn muss da schon eine feste Beplankung drauf, da hat die Fachfirma mist gebaut.
Und "Dämmung" würde ich nie von einer Fima machen lassen, würde ich immer selbst erledigen.



Robertozittau:
Hallo

Die Entsorgung ist heute auch mit Naturprodukten ein Problem.

Für Lehm/Stroh gefache Mix gibt's keinen Entsorgungsschlüssel.

Kostet genauso viel wie Gipskartonplatten.

Kann man zwar auf dem Grundstück verbuddeln aber nur wenn's auch möglich ist.


Das sehe ich aber auch so, Mischmüll ist eben ein Problem. Sprich ob nun Styropor mit Kleber oder Stroh mit Kleber wäre beides Mischmüll.

Doch leider ist es doch schon so, sobald die Leute "Natur" hören, muss das automatisch gut sein und der Kostenpunkt rückt auf einmal in den Hintergrund - zumindest nach manchen Tipps.

Robertozittau
Grünschnabel
Hallo

Die ganze Ausführung ohne abgeklebte tackernadeln,uv Bestrahlung,falsch abgeklebte Durchführungen usw. ist Murks.
Im hinteren Dachbereich, hängt die Folie m2 weise herunter.

Gedämmte Spitzböden sieht man oft aber eher selten beplankt.

Lg

mit
Silbermitglied
Natürlich muß da eine feste Beplankung drauf. Mir ging es darum, daß man auf die Art einigermaßen kostengünstig, gesundheitlich unbedenklich und mit sehr guten Ergebnissen, was Temperatur - und Lärmisolation angeht, dämmen kann. Natürlich ist die handwerklich einwandfreie Ausführung wichtig. Das dürfte aber alle Dämmungsarten betreffen. Wirklich schwierig ist es nicht. Vorausgesetzt, die Vorgehensweise ist klar, ist es eher eine Frage von Sorgfalt als von hohem handwerklichen Können. Ein weiterer Vorteil von Steinwolle ist, daß sie quer zur Faser bricht, wichtig beim versehentlichen Einatmen. Die Entsorgung ist ebenfalls nicht so problematisch wie bei Mineralölprodukten. Unser Wertstoffhof nimmt sie an.

Holzhugo
Alter Hase
MrDitschy:
Nur Folie mit Klebeband ist ja auch Schwachfug, wenn muss da schon eine feste Beplankung drauf, da hat die Fachfirma mist gebaut.
Und "Dämmung" würde ich nie von einer Fima machen lassen, würde ich immer selbst erledigen
Das sehe ich aber auch so, Mischmüll ist eben ein Problem. Sprich ob nun Styropor mit Kleber oder Stroh mit Kleber wäre beides Mischmüll.
Doch leider ist es doch schon so, sobald die Leute "Natur" hören, muss das automatisch gut sein und der Kostenpunkt rückt auf einmal in den Hintergrund - zumindest nach manchen Tipps.

Was ist denn daran "leider" wenn die Leute von Natur hören und sich eventuell dafür entscheiden? Ich denke jeder Bauherr informiert sich genau und wägt ab mit was und zu welchem Preis er sein Haus renoviert oder neu baut, automatisch geht da gar nix. Mit dem Schlagwort "Naturprodukt" wird bestimmt auch Unfug getrieben und die eine oder andere Firma läßt es sich gut bezahlen aber bestimmt ist das immer noch besser als bei Chemie oder Ölprodukten zu bleiben.

Salvatore52
Grünschnabel
Es ging hier um die Isolierung der oberen Geschossdecke. Siehe Foto.
Eine Aussenwand, gar ein Dach hätte ich sicher auch anders isoliert. Es wurde kein Rat über Isoliersmöglichkeiten gefragt,
sondern gezielt um die Isolierung einer abgehängten Zimmerdecke.

HaHoma
Goldmitglied
Salvatore52:
Es ging hier um die Isolierung der oberen Geschossdecke. Siehe Foto.
Eine Aussenwand, gar ein Dach hätte ich sicher auch anders isoliert. Es wurde kein Rat über Isoliersmöglichkeiten gefragt,
sondern gezielt um die Isolierung einer abgehängten Zimmerdecke.


Tatsächlich muss man Fall für Fall individuell entscheiden, welche Variante der Dämmung die bessere ist. Da gibt es kein Patentrezept. Deswegen finde ich diesen Einwand gut.

MrDitschy
Alter Hase
Holzhugo:

Was ist denn daran "leider" wenn die Leute von Natur hören und sich eventuell dafür entscheiden? Ich denke jeder Bauherr informiert sich genau und wägt ab mit was und zu welchem Preis er sein Haus renoviert oder neu baut, automatisch geht da gar nix. Mit dem Schlagwort "Naturprodukt" wird bestimmt auch Unfug getrieben und die eine oder andere Firma läßt es sich gut bezahlen aber bestimmt ist das immer noch besser als bei Chemie oder Ölprodukten zu bleiben.

Kenne keinen Häuslesbauer, dem die Kosten egal sind ... und hier geht’s nunmal darum, eine Zwischendecke kostengünstig zu dämmen, da bedarf es keine teuren „Naturprodukte“ (wobei wie erwähnt Stein- Glaswolle ja auch aus natürlichen Ressourcen bestehen ... und selbst Naturprodukte können m.E. nicht ohne Erdöl hergestellt usw. werden).

Robertozittau
Grünschnabel
Hallo

Wie stellt sich der Unterschied zwischen Stein und Mineralwolle da?

Steinwolle Vorteil zeichnet sich zwecks dem Brandschutz und der Masse aus?

Mineralwolle ist günstiger?

Mineralwolle sackt in Dachschrägen (Feuchtigkeit) zusammen bzw.rutscht im schlimmsten Fall herunter.

Gibt es einen Unterschied bei Diffusionsoffenheit bzw.kapilarer Wirkung?

Dämmstoffe wie PUR-Schaum oder EPS/XPS trifft man mittlerweile auch schon Flächenweise in Dachgeschossen an, obwohl ich das wiederum garnicht nachvollziehen kann?

Lg

arathorn76
Silbermitglied
Bin ein Häuslesanierer, dem die Kosten nicht egal sind.
Und wo auch immer hier gerade die Grenze zwischen "Naturprodukt" und "Erdölprodukt" gezogen wird:
Mein Haus, das nicht dafür gebaut wurde komplett in Plastik einpacken (EPS-Isolation mit chemischen Zusätzen zur fraglichen Vermeidung der Leichtentflammbarkeit, einmal in Folie wickeln,...) kommt für mich nicht in Frage.
Glaswolle mag ich ungern verarbeiten, wird aber schon mal besser. Über den Energieaufwand bei der Herstellung denk ich mal nicht direkt nach.
Steinwolle nochmal besser.
Hanf und Co nochmal besser.

Dann kommt dazu, dass meine Frau ja auch mit entscheidet, deren Ansichten deutlich mehr Richtung Hanf und Co gehen als meine.
Würde ich für eine Hanfdämmung 8x bezahlen, wenn ich eine Steinwolledämmung für 3x bekäme? Wahrscheinlich nicht. Aber die EPS-Iso für 1,2x käme mir trotzdem nicht ans Haus.
Heißt das, ich weiche vom aktuellen Standard ab? Ja. Muss ich dann selbst mehr recherchieren bevor ich weiß was ich will? Definitiv. Wird es teurer? Meist ja. Muss ich länger nach bezahlbaren Beschaffungswegen suchen? Ja.
Ist das die Sache wert? Darf jeder für sich entscheiden. Mir für mich ja.