Meine ersten Heraklith-Platten, die ich verarbeitet habe, habe ich sogar mit einem normalen Zementputz ohne Vorbehandlung verputzt. Hat jahrelang bis zum Abriss der Wand problemlos gehalten.
Zu Rot- oder Blauband habe ich eine eigene Ansicht und Erfahrung gemacht. Eigentlich habe ich immer Rotband verarbeitet. War mein Lieblingsputz. Einmal, da kein Rotband zu bekommen war wurde es dann Gelbband. Hat mir aber gar nicht gefallen. Ich war halt von meinem Onkel auf Rotband getrimmt. Was mir aber im Laufe der Jahre aufgefallen war, Rotband war nicht immer Rotband. Hört sich verrückt an, aber die kleinen Tüten aus dem Baumarkt waren wesentlich grobkörniger als die großen Säcke aus dem Fachhandel.
Und Rotband, richtig aufgebracht und verarbeitet, wird spiegelglatt. Dafür muß man den Putz aber einschlämmen. Von vorne beschrieben, (Falls Ytong-Wand, die Wand reichlich mit dem Schlauch nässen, damit der Putz nicht auf der Wand verbrennt) Rotband in Wasser einsumpfen lassen und warten, bis die Masse naß geworden ist. Dauert ungefähr eine Zigarettenlänge. Dann mit einem Quirl durchrühren, aber nicht zu lange. Es muß nur eine homogene Masse sein. Dann auftragen und glattziehen. Dann wieder eine Zigarettenlänge oder etwas länger warten, bis der Rotband angezogen ist und Filzen. Filzen heißt mit einem Schwammglätter und reichlich Wasser aufsprühen den Putz Einmassieren und anschließend mit der normalen Glättkelle glattziehen. Nach weiteren 5-8 Minuten, wenn der Putz schon fast fest erscheint nochmal mit der auf 45 Grad aufgekanteten Glättkelle und reichlich Druck abziehen. Ergebnis ist ein spiegelglatter Putz. Zum Tapezieren Tiefengrund aufsprühen und man kann die Tapete an den Stößen hervorragend "Einschwimmen".
Hoffe, mit diesen Zeilen geholfen zu haben.
Für mich gibt es zum Putzen nur Rotband!!!!!!!!