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Aufsteigende Feuchtigkeit

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo, ich habe an den Wänden aufsteigende Feuchtigkeit.
Das Haus ist voll unterkellert. Die Erdgeschosswohnung ziehmlich kallt und fast nicht warm zu bekommen. 1. In wie weit würde eine Kellerdeckendämmung von ca. 120-140mm zur Problemlösung beitragen.? 2. Was kann ich gegen die aufsteigende Feuchtigkeit machen? Chemie ? aber welche? gibt es test Urteile bzw. Berichte.

Danke und Gruss cengiz
11 ANTWORTEN 11

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Die Dämmung kann helfen wenn Sie richtig angebracht wird. An der Feuchtigkeit ändert dass allerdings nichts.

Für die nachträgliche Absperrung gibt es verschiedene Systeme mit und ohne Injektion von Chemikalien.
Allerdings muss man erst klären wo die Feuchtigkeit herkommt um einen sinnvollen Absperrungspunkt zu bestimmen.

Hier gibts eine kleine Übersicht.
http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/wand-boden/wand-mauern-wand-abdichten/feuchte-waende-a...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
was auch helfen kann,ist ein entfeuchtungsputz.
der ist wie ein schwamm.
es saugt die feuchtigkeit aus der wand und gibt sie wieder ab.


http://mkl-technology.com/de/spezialputz.php

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo cengiz

Eigentlich kann man Dir bei der Komplexität nur zu einer Begutachtung durch einen
Bausachverständigen raten. So etwas wird von der www.bafa.de in Deutschland gefördert. Hier ein Link
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/energiesparberatung/index.html
Mit dem Berater vorher schriftlich ausmachen, das der Maßnahmenplan wegen der
aufsteigenden Feuchtigkeit im Preis mit enthalten ist. Je nach Verhandlungsgeschick
giebt´s auch noch den Energiepass oben drauf.

Um sich ein besseres Urteil fällen zu können, wären Fotos nicht schlecht.

>Hallo, ich habe an den Wänden aufsteigende Feuchtigkeit.
Nur Keller oder auch die in der Paterre Wohnung?
Hilftreich wäre herzu ein Feuchtemessgerät.
Eventuell sind aber schon Ausblühungen am Putz zu sehen.

>Das Haus ist voll unterkellert.
Aufbau der Feuchtigkeitsisolierung zum Erdreich?
(Erdreich/Drainfolie/Sickersteine/Schweißbahn/Putz/Kellerwandmaterial)?
Wurde beim Hausbau Teerpappe zum Feuchteisolieren in die Wand eingebracht?
Hochpaterre ?

>Die Erdgeschosswohnung ziehmlich kallt und fast nicht warm zu bekommen.
Feuchte Wände senken den Thermischen Isolationswert enorm.
Denn es wird beim verdampfen von Wasser jede menge Energie umgesetzt.

>1. In wie weit würde eine Kellerdeckendämmung von ca. 120-140mm zur >Problemlösung beitragen.?
Meines erachtens unwesentlich. Denn ich gehe mal von folgenden Ausgangsdaten aus.
Kellertemperatur im Winter nicht tiefer als 10°C. Raumtemperatur ca.21°C. Also delta T = Raumtemperatur -Kellertemperatur. Sage und schreibe 11°C. Da reicht eine
Isolierung von 6cm Dicke/WLG 032 locker aus. Dort wo die Temperatur körperlich übertragen wird kannste eh nicht viel machen. Die Wärmeübertragung im Mauerwerk zwichen den Deckenteilen..

Bei der Außenisolation gelten andere Maßstäbe delta T = Raumtemperatur(21°C) - Außentemperatur (-16°C) also 37°C. Also ca. Faktor 3,4 mehr als zum Keller.

>2. Was kann ich gegen die aufsteigende Feuchtigkeit machen?
Das ist ein sehr komplexes Thema. Du müsstest schon genauere Informationen und Bilder liefern.

>Chemie ?
Ich würde es lieber Physikalisch angehen. Sperrschichten Außenwand, passender Putz etc.

>aber welche?
Das kann man erst vorschlagen sobald bekannt ist wo das feuchtigkeits Problem liegt.

>gibt es test Urteile bzw. Berichte.
Ditto. Zu umfangreich bei stochern im Dunkeln.

In der Hoffnung auf detalierte Informationen.
Bastelfuchs

Moenkeberger
Gute Seele
Hallo Cengiz,
wir hatten ebenfalls einen feuchten Keller. Es gab keine Sperrschicht im Mauerwerk gegen aufsteigende Feuchte und zusätzlich war der Keller, wie es beim Keller ja oft ist, von außen mit Erde umgeben. Und zwar auch an den Stellen, wo es nicht geplant war vom Hersteller des Kellers.
also hatten wir aufsteigende Feuchte an fast allen Wänden und dazu richtige "Feuchte-Einbrüche" dort, wo nasses Erdreich über die Außenfeuchtesperre hinaus angeschüttet worden war.

Der Sachverständige riet uns zur großen maßnahme - sprich, das Haus seitenweise ausbuddeln und dann ein Blech gegen die aufsteigende Feuchte einschlagen zu lassen und dann die Außenwand sauber zu versiegeln und zu dämmen. Dann in den Graben ein Dränrohr und daruf groben Kies um alles Wasser schnell abzuleiten.

Geld gespart haben wir, indem wir das Buddeln von einem preiswerten Allrounde via MyHammer haben machen lassen (steuerlich absetzbar, wenn es eine Rechnung gibt die per Überweisung bezahlt wird). Auch das Wiederaufschütten samt Verlegung der Dränage haben wir selber gemacht.
So hielt es sich preislich im Budget und unser Keller ist seitdem trocken.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich hatte meine Wandfeuchtigkeit mit »Aida Kiesel« von Remmers in den Griff bekommen: Alle 20cm ein Loch schräg nach unten in Bodennähe bohren (Ø 16mm) und dann diese Flüssigkeit hinein. 2-3mal. Danach verputzen.
Nachbarn von mir machten es anders: Sie schnitten die Fuge zwischen den Ziegeln in Bodennähe auf (geht gut mit einem Maschinensägeblatt (zu erhalten bei Stahlhändlern oder Metallverarbeitern, dies kann ruhig stumpf sein, also aus dem Schrott)), schoben Dachpappe dazwischen und verfüllten wieder mit Putz. Maximal wurden so pro Arbeitsschritt 80cm bearbeitet. Dauert ganz schön lange, aber ist sehr wirkungsvoll.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moenkeberger:
Geld gespart haben wir, indem wir das Buddeln von einem preiswerten Allrounde via myHammer haben machen lassen (steuerlich absetzbar, wenn es eine Rechnung gibt die per Überweisung bezahlt wird). Auch das Wiederaufschütten samt Verlegung der Dränage haben wir selber gemacht.
So hielt es sich preislich im Budget und unser Keller ist seitdem trocken.


Also kann man mit myhammer auch durchaus gute Erfahrungen machen. Gut zu wissen.

bueffel
Silbermitglied
Also ich würde bei gravierenden Sachen auch lieber erst in einen Sachverständigen investieren der dir Hilft herauszufinden wo genau das Wasser her kommt. So könnte man die umkosten minimiren.
Bei wirklich alten Häusern wo der gesamt Keller feucht ist würde ich jedoch radikal die Kellerwände freilegen und eine Wassersperre anbringen. Wie diese Aussieht überlass ich dir und deinem Fachberater im Bauhandel, gibt da viele wege die nach Rom führen.
Ein Dämmung des Kellers wäre in meinen Augen aber Verschwendung, das würde ich nur machen wenn dieser bewohnbar sein soll oder gleiche wärme Anforderungen stellt wie ein Wohnraum.

Ist eine menge Arbeit und viel Schweiß der da fliesen wird. Deshalb wünsch ich dir viel Erfolg beim umsetzen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moenkebergers Beitrag klingt schon sehr gut. So würde ich die Sache auch angehen. Wichtig ist die Wände von außen gegen Nässe zu schützen. Und Joerg24's Meinung, dass die Dämmung nicht hilft kann ich absolut nicht teilen. Wasser/Luftfeuchtigkeit sammelt sich da, wo es am kältesten ist. Das wären in Deinem Fall die Kellerwände. Desweiteren kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen als kalte. Das heißt, je wärmer der Keller ist umso weniger Nässe würde sich irgendwo absetzen. Die Feuchtigkeit bleibt in der Luft und könnte durch lüften "entsorgt" werden.

Mein Tipp wäre auch: ausschachten, Sockelputz, Dickbettbeschichtung und wenn möglich noch isolieren. Das spart Dir jede Menge Heizkosten und Du hast das Geld bald wieder drinne. Trockene Wände sind nicht nur gesünder, sie isolieren auch besser und halten dadurch Nässe fern.

DirkderBaumeister
Silbermitglied
Bei Feuchtigkeit im Anfangsstadium sollte man einen Fachmann vor Ort zu Rate ziehen. Ohne etwas zu unternehmen kann sich langsam ein Schaden entwickeln. Wenn man jedoch etwas unternimmt und dabei Fehler begeht kann der Schaden sehr schnell da sein und sich oft nur durch hohen Arbeits- und Kostenaufwand beseitigen lassen.