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Akku-Bohrhammer von Lidl

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Guten Abend,

ich weiß leider nicht, ob ich mit meiner Frage hier richtig bin, denn es geht um einen Akku-Bohrhammer von Lidl. Falls erlaubt, nenne ich hier mal die genaue Bezeichnung:

Parkside Akku-BohrhammerPABH 20-Li B2


Ich hätte nun die Frage, wie viel dieses Gerät wirklich taugt. Eigentlich ist es nur für ein paar Löcher in einer Garage, die KEINEN Stromanschluss (deshalb Akku...) hat, aber es sollte natürlich dennoch was ordentliches sein. Gebohrt werden kann mit dem Teil bis max. 10mm Durchmesser bei max. 1Joule, was ja schon nicht wenig ist. Ich benötige KEIN Gerät für irgendwelche Abbrucharbeiten, sondern lediglich einen flexibel einsetzbaren Bohrhammer, der sich notfalls auch mal durch Stahlbeton fressen kann... ist dieser dafür geeignet ?





Liebe Grüße

Marcus 🙂
44 ANTWORTEN 44

chief
Diamantmitglied
marcgsxfnb87:
Das ganze hat nix mit Glauben zu tun, dazu geht man in die Kirche 😉

Ich kannte HSS eben nur für Holz, Stahl und Stein. Vllt unglücklich beigebracht bekommen, aber natürlich ist der Begriff Schnellarbeitsstahl richtig, das hab ich auch nie bestritten, denn so hatte ich es in der Umschulung auch gelernt. Nur das ich eben auch noch die andere Begrifflichkeit kannte...

Sorry dafür 🙂


Zu deiner Ehrenrettung sei gesagt, dass man mir in der Ausbildung HSS mit "Hochleistungs-Schnell-Stahl" übersetzt hat. Ist auch nicht richtig...

chief
Diamantmitglied
Ich habe übrigens dieses Bohrerset in Verwendung:

https://www.bosch-diy.com/de/de/p/sds-plus-hammerbohrer-set-5-teilig-2762897

Ich habe das bei Erwerb für eine gute Qualität gehalten. Das dürfte aber ein Irrtum gewesen sein. Im Zusammenspiel mit dem PBH 2100 habe ich jedenfalls gegen Stahlbeton nur den zweiten Platz gemacht...

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Danke an Saberlod für die Aufklärung, ABER: ich selbst habe gelernt, das Armierungsstahl gehärtet ist und so steht´s auch im Tabellenbuch für Metallberufe...

Evtl gibt es da unterschiedliche Stähle, die da Verwendung finden ?

saberlod
Platinmitglied
marcgsxfnb87:
Danke an Saberlod für die Aufklärung, ABER: ich selbst habe gelernt, das Armierungsstahl gehärtet ist und so steht´s auch im Tabellenbuch für Metallberufe...

Evtl gibt es da unterschiedliche Stähle, die da Verwendung finden ?


Ich glaube du verwechselst da etwas. Bewährungsstahl bzw. Armierungsstahl hat beides eines sehr geringen Kohlenstoffanteil und ist somit ohne zusätzliches aufkohlen nicht härtbar. Würde die Industrie diese Bewährungsstähle härten, dann würde sie wohl keiner mehr bezahlen wollen.

Wovon du und dein Tabellenbuch sprichst sind Vergütungsstähle und diese werden nicht in Beton eingesetzt. Außer evtl. bei einem X-Fachen Millionär der unbedingt darauf besteht das seine Bewährung im Beton aus Vergütungsstahl besteht emoticon.wink_smile.title

Eine gehärtete Armierung macht auch keinen Sinn, da die Bewährung im Beton die gleiche Eigenschaft besitzt was den Ausdehnungskoeffizienten betrifft wie der Beton selbst. Den die Bewährung soll Risse im Beton sowie die Stabilität verhindern.
Durch Einsatz von gehärtetem Stahl würde diese Eigenschaft leiden und der Beton würde evtl. reißen können, da der einbetonierte Stahl andere Spannungen haben würde als der Beton und somit innerlich brechen kann. Gut das ist jetzt weit hergeholt aber, das Bewährungsstahl nicht gehörtet ist, dass hat auch seinen Sinn.

Tiefcoolkost
Bronzemitglied
saberlod:

Eine gehärtete Armierung macht auch keinen Sinn, da die Bewährung im Beton die gleiche Eigenschaft besitzt was den Ausdehnungskoeffizienten betrifft wie der Beton selbst. Den die Bewährung soll Risse im Beton sowie die Stabilität verhindern.
Durch Einsatz von gehärtetem Stahl würde diese Eigenschaft leiden und der Beton würde evtl. reißen können, da der einbetonierte Stahl andere Spannungen haben würde als der Beton und somit innerlich brechen kann. Gut das ist jetzt weit hergeholt aber, das Bewährungsstahl nicht gehörtet ist, dass hat auch seinen Sinn.


Das dachte ich intuitiv auch, habe aber aus unwissenheit nichts geschrieben.
Jetzt habe ich mal ein bisschen Recherchiert (Die Wikipedia-Seite zu Bewehrungsstahl quergelesen) und es scheint schon eine Art Härtung vorgenommen zu werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bewehr...ahl#Geschichte

Bewehrungsstahl wird heute zum Erreichen der genormten mechanischen Eigenschaften meist über das in den 1970er Jahren entwickelte Tempcore-Verfahren direkt aus der Walzhitze gehärtet oder als Draht kaltgereckt. Seltener wird auch nur über Legierungen die Festigkeit erreicht.


Aus der Erklärung zum Tempcore-Verfahren:
Es verbessert sich die Duktilität (Zähigkeit) und die Festigkeit des Stahls. Das Tempcore-Verfahren wird besonders bei der Herstellung von Bewehrungsstahl eingesetzt.


Wahrscheinlich aber nicht in dem Umfang wie richtig gehärteter stahl, sonst würde er ja nicht flexibel genug sein.

saberlod
Platinmitglied
Ok @Tiefcoolkost, somit hast du zur Aufklärung beigetragen! Danke dafür, jedoch ist das Tempcore verfahren grundsätzlich bei Bewährungsstahl ein weit hergeholter Begriff für die Härtung. Den wo nur wenig Kohlenstoff ist, kann auch nichts wirklich gehärtet werden.

Musste es jetzt eben gerade auch mal kurz nachlesen. Das Verfahren verändert die Zähigkeit des Bewährungsstahls. Wenn dieser im Warmverfahren hergestellt wird. Jedoch werden heute Bewährungsstähle meist nur noch kalt gezogen und anschließend mit der obligatorischen Riffelung versehen. Da ist nix mehr mit Tempcore.

Aber man lernt nie aus, danke dafür

Schlacke
Alter Hase
Ich kenne nicht dein Tabellenbuch, habe aber in jungen Jahren mal eine Lehre im Baugewerbe angefangen, jedoch nicht beendet.
Wir hatten zwar damals kein Fach "Metallurgie", uns wurde also nicht gelehrt, ob die verwendeten Baustähle nun gehärtet sind oder nicht, aber ich musste so einiges an Matten und "Eisen" biegen, schneiden und zu "Körben flechten".
Insofern folge ich hier mal Saberlods Schlußfolgerungen, dass der für solche Zwecke verwendete Baustahl nicht gehärtet sein kann.
Wäre er tatsächlich gehärtet, wäre die weitere Verarbeitung (Biegen, Schneiden) wie sie auf der Baustelle üblich ist, nicht (ohne weiteres) möglich.
Gehärtet bedeutet nämlich auch spröder und bruchempfindlicher.
Die Aufgabe die Aufgabe des Stahls innerhalb des Betons ist es nunmal, die Zugfestigkeit zu erhöhen.
Damit er dies (dauerhaft) bewerkstelligen kann, muss er eine gewisse Scherfestigkeit und "plastische" Verformbarkeit bieten.
Man unterscheidet hier dann z.b. zw. niedrig- und hochduktilen Baustählen.
Und Duktilität ist das genaue Gegenteil von Spröde.

Edith sagt, die anderen waren schneller...

Schlacke
Alter Hase
@saberlod
Ist mir gerade erst aufgefallen - so recht du mit deinen Ausführungen hast - aber Bewährung gibt es im "Bau" :waage:, während es auf'm Bau :baustelle:️ die Bewehrung ist. 😉

saberlod
Platinmitglied
@Schlacke , du bist ein Fuchs :Fuchsgesicht:!
Aber die Rechtschreibfehler darfst du sehr gerne behalten. Ich könnte es ja auf die Autokorrektur vom Handy schieben. Aber ich glaube ich hab mich da selber verschrieben emoticon.smilie_rofl.title

chief
Diamantmitglied
Schlacke:
@saberlod
Ist mir gerade erst aufgefallen - so recht du mit deinen Ausführungen hast - aber Bewährung gibt es im "Bau" :waage:, während es auf'm Bau :baustelle:️ die Bewehrung ist. 😉


Zählt zu den "Klassikern:
(absichtlich falsch geschrieben!)
Hacken
Spannplatte
Rehgibsplatte
Gährungsschnitt