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Zinn in Holz gießen?

lizzard77
Alter Hase
Hallo Ihr alle -

ich will meinem besten Freund einen Humidor bauen - grundsätzlich also eine Kiste, Material in Form von Dielen (Credrele) ist auch da, alles bis dahin kein Problem. Jetzt hab ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn in den Kopf gesetzt, dass ich das ganze mit einer kleinen Einlegearbeit dekorieren will - das soll gut aussehen. Mangels Übung schrecke ich vor Furnierarbeiten etwas zurück.

Eine Alternative habe ich im Netz gefunden - hier wird in eine gefräste Negativform im Holz einfach mit flüssigem Zinn ausgegossen. Sieht einfach aus, aber bevor ich mich ans Rumprobieren mache: Hat von Euch das schonmal jemand probiert? Wie sind die Erfahrungen? Sollte man das Holz z.B. vereisen (mit Kältespray), um Brandspuren vom Gießen zu verhindern?

Mich reizt die Idee, das mit Metall zu machen - Gießharz oder ähnliches will ich eigentlich nicht verwenden.

Danke Euch für Eure Tipps - lizzard77
18 ANTWORTEN 18

lizzard77
Alter Hase
So - der Test ist gemacht. Vielleicht ist das ja noch interessant für den Einen oder die Andere, daher will ich einen kurzen Erfahrungsbericht anfügen.

Kurz und gut: es klappt! Ich habe in ein Abfallstück Nussbaum eine ca. 3mm tiefe Nut gemacht, dann die Kanten hinterschnitten. Dann habe ich Stangenzinn mit dem Lötkolben bei ca. 400 Grad eingebracht - keinerlei Hitzespuren! Danach mit der Ziehklinge abziehen, hobeln, sieht gut aus. Das verwendete Lot ist eigentlich für Tiffany-/Glasverbindungen gedacht, scheint hier sehr gut zu funktionieren.

Zwei Fotos: hier ist das Zinn in der Nut, hier ist es fertiggestellt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Habe mich auch schon darin versucht mit aber mäßigem Erfolg. Zum gießen habe ich Reinzinn 99,9% verwendet, dass läuft auch nicht mehr an. Die Nut wurde ebenfalls hinter fräst so das mir das nicht raus fällt. Darauf achten, dass genügend Zinn geschmolzen wird und in einem Rutsch gegossen werden kann.

Was mir nicht gelungen ist, dass sich das Zinn bis in die Spitzen verteilt hat, obwohl ich auch einen Lötkolben zum besseren verteilen verwendet habe. Da heißt es probieren und probierenJ. Die Ränder unbedingt glatt schleifen. Das habe ich auch nicht gemacht, wie auf dem Bild zu sehen ist.

Nun die Frage, was muss ich machen, dass sich das Zinn bis in die letze Ecke verteilt?
25531.attach

Ingo_Seidel
Alter Hase
Ich vermute, daß Dir die Oberflächenspannnung einen Strich durch die Rechnung macht.
Lötzinn zieht sich auch zu Kügelchen zusammen, wenn es aufgeschmolzen wird.
Ich würde das Holz keinesfalls befeuchten - das Zinn könnte durch den entstehenden Dampf herausspritzen und beim Erstarren könnten Bläschen bestehen bleiben.

Rainerle
Diamantmitglied
Kannst doch etwas nachgießen ...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@ Rainerle
... verbindet sich das denn überhaupt noch richtig? Denn ich muss es danach ja noch mit der Ziehklinge abrichten. Meine Befürchtung ist das es sichwieder löst.

@ Ingo
... nass machen, auf keine Fall. Da hätte ich auch Angst, dass mir das Zinn rumspritzt. Ich hatte das Holz vor dem gießen sogar mit dem Föhn angewärmt.

gustav2
Gute Seele
Hallo,
ich versuche zur Zeit Buchstaben mit Zinn auszugießen, hab da so ein paar
Probleme.ERstmal, das aufwendige Hinterschneiden hab ich mir gespart.
Kupfernägel in das ausgefräste Holz und entsprechend kürzen, das hält.
Ich hab das mit einem Schmelztiegel versucht und hab immer das Problem das ich
viel zu viel Zinn auf dem Holz habe. Um das teure Zinn nicht zu verschwenden ziehe
ich das zwar mit der Lötpumpe wieder ab, das ist aber nicht das gelbe vom Ei.
Da ich meistens Sperrholz verwende funktioniert das mit der Ziehklinge auch nicht so recht.
Um Holzverbrennung zu vermeiden habe ich schon die Buchstaben mit Aluklebeband
abgeklebt, auch nicht so das richtige.
Irgendwas muß ich falsch machen, was ?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Alpenjodel:

habe unter Dein Projektt bereits eine Möglichkeit erörtert.


"Sieht sehr gut aus!

Tipp für die Spitzen: die feinen Strukturen mit Lötfett vorbehandeln, das "zieht" das Zinn in diese Ecken.
(So ging es zumindest früher beim Zinngießen feine Strukturen zu erstellen)
Kommt auf einen Versuch an - Hinweis ohne Gewähr! da ich nicht weiss, wie sich das beim Holz verhält... ;)"

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Kneippianer:

Du hattest mit dem Lötfett bedingt Recht. Es ging schon etwas besser, aber so ganz hat es noch nicht funktioniert. Habe jetzt einfach mal einen etwas größeren Fräser verwendet und wenn ich das nächste Projekt damit starte, lasse ich mich mal überraschen. Wie gesagt, Lötfett und größerer Fräser. emoticon.rolleyes.title

Janinez
Diamantmitglied
Du erzählst uns aber dann, wie es funktioniert hat ?...............