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Welches Holz empfehlt Ihr zum Bau einer Werkbank?

Schally2000
Alter Hase
Hallo zusammen. Nach langer erfolgloser Suche nach "der passenden Werkbank für meine neue Werkstatt, bin ich auf den Entschluss gekommen, mir die passende Werkbank einfach selbst u bauen. Die Frage ist jetzt aber: "Welches Holz?" was eignet sich langfristig dafür, welches überhaupt nicht?

Es gibt bestimmt einige unter euch, die mir da einen (gerne auch mehrere) Tips geben könnt.

Merci schonmal....
37 ANTWORTEN 37

Hoizbastla
Diamantmitglied
Also mein Werktisch ist aus einfachen Fichtenbrettern die auf einem Gestell aus 5/8er geschraubt sind....
Oberflächenbehandlung? Null.... nur natürliche Patina

Würde ich mir etwas neu bauen, dann wäre Eiche Vollholz meine Wahl. Einziges Problem, ich habe derzeit keinen geschnittenen Eichenstamm zum Trocknen daheim liegen..... Buche, Birke, Nuss liegen daheim und Apfel kommt demnächst dazu

aerodynamisch
Grünschnabel
Rainerle:
Das wäre durchaus eine gute Wahl.

Ich weiß, jetzt kommen wieder meine Bedenken. Massivholz, Leimholz ... haben einfach so ihre Nachteile bei Feuchtigkeitsschwankungen. Unsere Werkbänke stehen meist in nicht gleichmäßig beheizten Werkstätten in Kellern, Garagen und Scheunen, also auf jeden Fall immer unten und oben gut ölen, beschichten. So dass die Feuchteaufnahme aus der Luft gleichmäßig und nicht nur einseitig erfolgt. Multiplex würde ich immer vorziehen, da es diesbezüglich viel unempfindlicher ist als Massiv/Leimholz. 4 cm Stärke ist garantiert ausreichend. Man muss aber auch hier aufpassen, dass die Verbindung zum Untergestell etwas variabel ist. Die Platte wird sich zwischen Sommer und Winter um rund 2 cm in der Breite verkleinern. Da wäre man bei Multiplex sicherer. Falls die Abstände der Banklöcher untereinander maßhaltig sein sollen, würde ich eher davon abraten. Das ist aber vermutlich nicht wichtig.

Die Massivholzplatte ist bestimmt gut. Vorher genau anschauen, sind häufig minimal schräg gesägt, haben Fehler in der Optik oder die Fase an der Kante ist nicht gleichmäßig. Die Baumärkte bekommen häufig die B-Ware oder eben von vornherein einfache Qualität.

Ich würde die Platte von unten durch die Unterkonstruktion verschrauben, Gummi als Puffer dazwischen legen (Arbeiten darauf werden so etwas leiser) und die Schrauben durch Langlöcher (3 cm lang und etwas mehr breit als die Schrauben) drehen und mit Unterlagscheiben befestigen. So kann die Werkbankplatte bei Feuchteänderungen ausreichend sich dehnen oder schwinden.



Deine Ausführungen leuchten durchaus ein. Da sind viele Überlegungen dabei, die ich bislang außer Acht gelassen hatte. Danke für deine Mühe.

Nach einiger Recherche bin ich auf folgende Alternative gestoßen, die mich auf den ersten Blick vom Preisleistungsverhältnis her überzeugt: https://www.conrad.at/de/manuflex-zb1051-werkbankplatte-multiplex-40-mm-1250x700-mm-b-x-h-x-t-1250-x...

Was hältst du von dieser Platte? Ich bräuchte für mein Projekt zwar 2 Stück davon, was die Gesamtkosten um einiges erhöht, aber wenn schon, dann richtig. 🙂

Nightdiver
Goldmitglied
Baustellenkuki:
Vom verleimen von Platte auf Platte würde ich dringend abraten. Auf meine Buchenleimholzplatte von 28mm Dicke wurden auch Motorradmotoren raufgewuchtet. Um ein Durchbiegen zu minimieren, habe ich eine zweite Platte draufgeleimt, und genau das hätte ich nicht tun sollen. Die Platte von jetzt 56mm Dicke hat sich nur durch den flüssigen Leim nach kurzer Zeit gewölbt, da hat es keine zusätzliche Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen gebraucht. Von Buche würde ich sowieso abraten da Buche auf Feuchtigkeit extrem schnell reagiert. Wie oben schon mehrmals erwähnt, ist beschichtetes Multiplex genau das richtige.


Wie in einem andern Thread, bei dem es um die Schrumpfung bzw. Ausdehnung von Holz ging, ist hier das Problemwort: Unbehandeltes Holz! Wenn du deine Werkbank sehr zeitnah mit Hartöl oder Hartwachsöl (beidseitig) behandelt hättest, wäre es vermutlich nicht zu dem Effekt gekommen. Ich habe beim Bau meiner Hobelbank auch flächig aufgedoppelt. Da hat sich nichts gewölbt oder verzogen, da ich die Oberflächen sehr zeitnah abgerichtet und mit Hartwachsöl gestrichen habe.
Unbehandelt verzieht sich Buche aber tatsächlich recht schnell, auch Leimholz.

Sachi
Alter Hase
aerodynamisch:



Deine Ausführungen leuchten durchaus ein. Da sind viele Überlegungen dabei, die ich bislang außer Acht gelassen hatte. Danke für deine Mühe.

Nach einiger Recherche bin ich auf folgende Alternative gestoßen, die mich auf den ersten Blick vom Preisleistungsverhältnis her überzeugt: https://www.conrad.at/de/manuflex-zb1051-werkbankplatte-multiplex-40-mm-1250x700-mm-b-x-h-x-t-1250-x...

Was hältst du von dieser Platte? Ich bräuchte für mein Projekt zwar 2 Stück davon, was die Gesamtkosten um einiges erhöht, aber wenn schon, dann richtig. 🙂


Sind nicht Links zu Verkaufsseiten laut AGB verboten?.......

abgesehen davon denke ich, dass es da durchaus billigere Lösungen gibt, die den genau gleichen Zweck erfüllen wie so eine speziell angefertigte Platte.

ichessblumen
Silbermitglied
Ich empfehle das Buchenleimholz. Wie bereits beschrieben, sollte die Platte beidseitig mit Öl oder Hartwachs behandelt werden.
Selbst habe ich mich auch wie @Nightdiver an der Holzwerken Nr. 53 (Hab das Heft nachgekauft) orientiert, allerdings "nur" 40 mm Arbeitplatte aus Buche (statt 45 mm Treppenplatten) hergenommen und den Plan an die örtlichen Gegebenheiten adaptiert. mit etwa 350 € auch die etwas günstigere Variante, wenn man die Beine aus anderem Holz fertigt.
Güntiger geht es auch , wenn man die Werkbank von Paul Sellers nachbaut. Die ist allerdings eher traditionell englisch. Aber wenn man sieht, was der damit so alles zaubert, dann reicht die auch völlig aus. Anbei mal ein Bildchen meiner Bank.
55206.attach

Schally2000
Alter Hase
Rainerle:
Meine ist Buche Multiplex und wenn mal verdreckt, ziehe ich sie mit der Ziehklinge fein ab oder geh mit dem Exzenterschleifer und feinem Schleifpapier drüber. Macken im Holz habe ich eigentlich keine.

Eine Alternative wäre HPL wie in vielen Industriewerkbänken. Nahezu unkaputtbar. Darunter beliebiges stabiles Holz damit das HPL sich nicht durchbiegen kann. Banklöcher leiern da auch nicht aus. Das Gewicht insgesamt kann man vernachlässigen, wenn man die Bank an einer Wand stehen hat und dort anschrauben kann.


Was meinst du mit HPL?

Sachi
Alter Hase
HPL steht fûr High pressure laminate. Das sind dünne Platten aus Papier und Harz, unter hohem Druck verpresst. Diese werden meistens auf Trãgerplatten aufgeleimt. Hitzebeständig, geruchsneutral, lichtecht, beständig gegen Alkohol und Säuren, usw.....
Schau mal unter Wikipedia=>Laminat=>HPL

Schally2000
Alter Hase
Sachi:
HPL steht fûr High pressure laminate. Das sind dünne Platten aus Papier und Harz, unter hohem Druck verpresst. Diese werden meistens auf Trãgerplatten aufgeleimt. Hitzebeständig, geruchsneutral, lichtecht, beständig gegen Alkohol und Säuren, usw.....
Schau mal unter Wikipedia=>Laminat=>HPL


Ah ok, Danke. Die Ausführung von "Ichessblumen" sieht interessant aus, jedoch würde ich noch ein Lochraster bevorugen.

ichessblumen
Silbermitglied
Schally2000:


Ah ok, Danke. Die Ausführung von "Ichessblumen" sieht interessant aus, jedoch würde ich noch ein Lochraster bevorugen.


@Schally2000 , danke. Ein 19er Lochraster ist jetzt auch drin. Ist wirklich wichtig zum einspannen.

Schally2000
Alter Hase
Erstmal danke an alle für die Kommis. Ich bin gerade dabei, die letzte Planungen abzuschliessen. Zum Jahreswechsel hab ich Urluab, und fang mal an mit dem Projekt.

Euch einen schönen ersten Advent heute 😉