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Trägerplatte für Esstisch (300 x 90 cm), Tischlerplatte: Welche Stärke?

kaosqlco
Diamantmitglied
Hallo Forum,

ich möchte einen Esstisch (ca. 300 cm x 90 cm) bauen. Der Tisch soll mit Bambus-Massivdielen (1210 x 97 x 18mm) beklebt werden (mit Parkettkleber). Als Tisch-Beine möchte ich zwei Tischuntergestelle aus Edelstahl (http://www.ebay.de/itm/Tischuntergestell-geburstetem-Edelstahl-Esstisch-80-cm-tief-70-hoch-/31041076...) verschrauben, jeweils im Abstand von 70 cm zu den Stirnseiten des Tisches. D.h. zwischen Tischuntergestellen bleibt ein Abstand von 144 cm. Als Trägerplatte möchte ich eine Tischlerplatte verwenden.
Welche Stärke sollte diese Platte haben (damit sich nichts durchbiegt)?
Im örtlichen Holzhandel gibt es Tischlerplatten Gabun, 3-fach stabverleimt in den Stärken 16mm, 19mm und 22mm. Würde eine dieser Platten ausreichen oder empfiehlt es sich, zwei Platten zu verkleben / verschrauben, um auf eine größere Stärke zu kommen?

Viele Grüße, Jan.
34 ANTWORTEN 34

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Die Zargen müssen nicht so hoch sein.
Du kannst ja beispielsweise hinter der ersten optisch wirksamen Zarge, die ich aus optischen Gründen ein wenig nach innen setzen würde, weitere unsichtbare Zargen anbringen, auf die sich das Gewicht verteilt.
Das können einfach gehobelte Dachlatten sein. Die tragende Funktion kannst Du verbessern, indem Du die Zargen so anbringst, dass die Jahresringe im rechten Winkel zur Tischfläche stehen.
Stehende Jahresringe halten in dieser Anwendung, wo Elastizität ja eher nicht gewünscht ist, deutlich mehr aus als liegende.

Zum Schluss bliebe ausserdem die Möglichkeit irgendwie einen Rahmen aus Winkeleisen mit der Tischplatte zu verschrauben. Diesen Rahmen könnte man so raffiniert machen, dass er auch gleich als Befestigungspunkt für die Füsse dient. Aber dat is nit meine Baustelle. Von Metallverarbeitung habe ich keinen Schimmer.
Zu der Tischplattenkonstruktion selbst habe ich keine "richtige" Meinung - habe ich so noch nicht gemacht.
Ich würde befürchten, dass die durch die einseitige Verklebung verursachte Spannung zu Verwerfungen führt.. Gefühlsmässig müsste man wie beim Furnieren die Tischplatte auch von unten bekleben, um Spannungsunterschiede auszugleichen. Da Bambus ohnehin sehr stabil ist, könnte dann die Tischplatte dünner sein. Aber - wie gesagt - das ist mehr so ein Gefühl.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mahlzeit Jan,
mein Vergleich mit den Sparren war nicht ernst gemeint. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich 18cm Zarge für ein wenig übertrieben halte. Ich würde es wie gesagt komplett ohne Längszarhe riskieren. Aber Du bist der Bauherr und ich wünsche Dir gutes Gelingen. Auf das der Tisch so wird, wie Du es Dir vorstellst.

@Moritz: Meinen Holzhändler kann ich hier nicht öffentlich nennen. Das ist ein kleines Sägewerk, das hauptsächlich die Möbelindustrie beliefert. Die machen z.B. die Stäbchen für das HARO Parkett. Herr X verkauft mir nur ab und zu Schnittholz, weil er ein netter Mensch ist. Er möchte aber keinen Einzelhandel aufziehen. Es wird großzügist aufgemessen. Das Buchenholz für Deinen schönen Tisch war ganz schön teuer. Ich zahl für gedämpfte Buche kammergetrocknet 52mm 500€/m3. Wenn Du aus Mittelhessen kommen solltest und Futter für Deine Hobelmaschine brauchst, kannst Du Dich gern bei mir melden.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kaosqlco:

Welches Material meinst Du?


Bei mir ist es Buche massiv, ich denke aber da reicht jedes halbwegs harte Holz aus. Notfalls sogar Multiplex.

Der Tip mit den stehenden Jahresringen ist super, so dürfte das ganze sehr flach und unauffällig zu machen sein.

@Olli:
Jetzt wird es verständlicher. Ich kaufe mein Holz bei einem Holzhändler, nicht direkt im Sägewerk und auch ganz offiziell als Privatkunde. Dort wird mit knappe 700€/m3 berechnet, also ist es doch nicht so viel mehr als bei Dir. (Bin im Süden der Republik, Benztown)
Trotzdem vielen Dank für das nette Angebot! emoticon.smilie_like.title

[Klug*******modus]
Allerdings bekommst Du dann auch mit Deinem Sonderpreis auch keinen kompletten 300x100 Tisch komplett aus Holz für 200 Europäische Taler hin. [/Klug*******modus]

VG
Moritz

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Moritz,
ich gehe von 65mm Eiche aus und rechne bei 3m Länge beim Hobeln mit einem Verlust von 15 bis 20mm. Das ergibt dann eine Tischplatte mit 35-40mm Stärke.
Theoretische Kosten für die Platte: 3m * 1m * 0,065m * 500€/m3 = 97,50€ Jetzt kalkuliere ich 50% Verlust durch Splint und lose Äste. Dabei bleiben aber kurze Stücke übrig, aus denen man die Tischbeine, die Querzarge und Gratleisten fertigen kann. Also grob über den Daumen gepeilt 200€. Dann hast Du einen Tisch mit breiten, durchgehenden Lamellen. Manchmal fallen auch parallel besäumte Eichekanteln mit fallenden Breiten < 15cm an, da ein belgischer Möbelhersteller nur 15cm Kanteln haben will. Zum Vergleich, beim Holzhändler um die Ecke würde mich Eiche KD 1750€/m3 kosten. Als kleine Hobbywurst keine Chance zu Handeln. :frown: Vom gesparten Geld würde ich mir noch weitere lange Zwingen zum sicheren Verleimen der Platte kaufen. emoticon.regular_smile.title
Viele Grüße
Olli

kaosqlco
Diamantmitglied
Hallo an Alle,
da ich ich selbst nicht leiden kann, wenn Forums-Diskussionen ergebnislos enden, möchte ich meinen Beitrag beenden.
Mein Tisch ist gestern fertig geworden. Es hat leider so lange gedauert, weil u.a. den Sommer über andere Projekte Vorrang hatten. So hatte ich auch noch etwas Zeit, auf der Problemstellung rumzudenken. Einige Anregungen aus diesem Beitrag habe ich umgesetzt.

Die Projektbeschreibung findet Ihr hier .

Viele Grüße aus Berlin
Jan