Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Schleifspuren vom Exzenterschleifer

wadi1962
Grünschnabel
Guten Tag an das Forum

Ich habe einen Tisch abgeschliffen, mit der Schleifkörnung 80-120-180-240.
Nach dem Ölen und Trocknen kann man sehr gut die runden Schleifumrisse auf dem Tisch sehen. Das gefällt mich nicht.
Frage: Würde es was bringen, das ganze Prozedere mit einem Schwingschleifer durchzuführen??

Gruß

Dirk
32 ANTWORTEN 32

Baustellenkuki
Gute Seele
Ottomar:
Man muss immer längs der Maserung schleifen, nie quer. Nur so hebt man auch die Maserung gut hervor.

Außerdem ist es angeraten, wenn man eine wirklich glatte, riefenfreie Oberfläche erzielen möchte, bis einschließlich 400 zu schleifen.

Vor dem letzten Schleifgang sollte man die Oberfläche nebelfeucht machen, eine Weile warten, bis sie abgetrocknet ist, dann ein letztes mal mit 400 rüber.



Und wenn die Oberfläche trocken ist, nicht mehr mit der Maschine drüber. Nur noch von Hand, ohne Druck, mit einem neuen Schleifblatt drüberwischen. Die Maschine würde nur erneut einzelne Fasern losreissen, von Hand werden die Fasern nur abgeschnitten, wie beim Rasieren.

Ottomar
Goldmitglied
Lieber Rainerle, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Wenn Du also weiterhin im sog. "Kreuzgang" schleifen magst, dann tu das - ganz unabhängig davon, was Logik und Erfahrung sagen.
Ebenso ist es alleine Deine Sache, dass Du auf sachliche Argumente nicht eingehen willst und Dich lieber auf eine von Dir ernannte Autorität berufst.
Wenn der mir nicht bekannte Michael Hild so schleift, wie Du es für richtig hältst, dann freue Dich darüber, dass er den gleichen Fehler macht, aber glaube bitte nicht, dass Dein Hinweis etwas beweisen würde.
Ich vertraue ĺieber auf das Wissen von Profis, die mit ihrer Hände Arbeit ihr Brot verdienen. Und, in aller Bescheidenheit als Hobbyschreiner und Bastler, auf gewisse eigene Erfahrungen.

Betreffs der Excenterschleifer machst Du übrigens einen Denkfehler, indem Du den Umstand, dass der Schleifer bewegt wird, außer acht lässt.
Mal am Beispiel Deines Einzelkorns erläutert - und natürlich in starker "Vergrößerung":

Wenn der Schleifer läuft und dabei nicht bewegt wird, beschreibt das einzelne Korn, da hast Du recht, etwas Kreisähnliches, führt also auch eine Bewegung "quer" zur Faser aus.
Da aber kein Mensch den Schleifer auf der Stelle stehen lässt, bewegt sich auch das einzelne Korn entlang der Bewegungsrichtung. Aus dem "Kreis" wird somit eine Art Ellipse.

Je schneller die Bewegung ausgeführt wird, desto länglicher wird die Ellipse. Nach wie vor führt das Einzelkorn an den Scheitelpunkten der Ellipse eine Querbewegug aus, aber die ist im Verhältnis zu den Längsseiten so minimal, dass man sie vernachlässigen kann.

Daraus ergibt sich, dass bei der Querbewegung (Deiner "Kreuzbewegung") hauptsächlich quer zur Faser geschliffen wird, und zwar mit der Folge eines weniger guten Schleifergebnisses.


Eine letzte Frage: An welcher Stelle habe ich denn behauptet, das Excenterschleifer optimale Ergebnisse liefern? Mach Dir keine Mühe, danach zu suchen, das habe ich nämlich nicht.

Ich wünsche uns allen, die wir größere Flächen schleifen wollen, genug Platz und das nötige Kleingeld, um eine ordentliche Langbandschleifmaschine anschaffen zu können. Dann hätten sich solche Diskussionen zum Glück auch erledigt.
Die nächste Tischplatte wartet schon. 😉

Rainerle
Diamantmitglied
Richtig Ottomar ist, dass die Kreisbahn zur Ellipse wird. Mit einer Drehzahl von über 20 000 Hübe in der Minute (macht so gut wie jeder Schwingschleifer). Jetzt hängt es nur noch von Deiner Vorwärtsbewegung ab die Ellipse so auszudehnen, dass die Querbewegung zu vernachlässigen ist. Darfst gerne nachrechnen. Mein Schwingschleifer macht 24 000 Hübe. Das sind 400 je Sekunde. Bei einer Bewegung des Schleifers von 50 cm in der Sekunde wären das immer noch je Zentimeter 8 Hübe oder 16 Querbewegungen. Der Kreis dehnt sich also je Kreisbewegung bei einem Schwingkreis von 3 mm um 1,1 mm in die Länge. Und das ist in der Praxis meines Erachtens vollkommen irrelevant. Der Nachteil des in Maserrichtung Schleifens mit unterschiedlichem Abtrag an den Überlappungsstellen durch doppelten Schleifgang kennt jeder, der mit dem Bandschleifer versucht eine Fläche zu schleifen. Es wird ohne Schleifrahmen uneben. Auch beim Hobeln wird man gezielt leichte Diagonalbewegungen bis zum machbaren einsetzen um ebene Flächen zu erzielen.

Es ist schön, dass alle Tischler und Schreiner es so gut wissen wie Du. Ich werde dennoch weiterhin Flächen im Kreuzgang schleifen.

Wolfgang111
Goldmitglied
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie mein Meister mir erklärt hat:. Wer einmal quer zur Faser schleift, muß 10 mal lang zu Faser schleifen um die Querrillen zu entfernen. Da halte ich mich seit 40 Jahren dran und bin immer gut gefahren. Aus diesem Grund ziehe ich auch immer einen Bandschleifer vor.
​​​​​​





Rainerle
Diamantmitglied
Ja Wolfgang, ich will da nicht kleinlich sein, aber die Geräte haben sich verändert und vor 40 Jahren gab es noch keine Exzenterschleifer. Ich sag ja nicht dass man es nicht so machen kann. Und für Handschleifklötze gilt das definitiv.

Ottomar
Goldmitglied
Rainerle:

Es ist schön, dass alle Tischler und Schreiner es so gut wissen wie Du.


Umgekehrt wird ein Schuh draus. Im Gegensatz zu Dir orientiere ich mich an den Profis, denn ich bin nicht so vermessen, deren Wissen und Erfahrung in Zweifel zu ziehen.

Deinen lockeren Umgang mit Zahlen finde ich ulkig. Daher mag ich nicht mehr ernsthaft auf eine angeblich "irrelevante" Verzerrung eines 3 mm messenden Kreises um mehr als ein Drittel eingehen.

Also schleife ich grundsätzlich entlang der Faser, und Du wirst weiterhin kreuz und quer schleifen.

Rainerle
Diamantmitglied
Interessanterweise bist Du auf meine Argumente zur Planheit ohnehin nicht eingegangen - Hobeln, Unebenheiten, Überlappungen. Solange der Schleifer kleiner ist als das Werkstück.

Hier ging es um das Herausschleifen von Kratzern und (jetzt werde ich auch pauschal) jeder Lackierer wird das kreuz und quer tun - zunächst mit Schleifpapier und später durch Politur, was auch nichts anderes als Schleifmittel ist. Wir sprechen hier zurecht von mikroskopischen Größen, aber Kratzer beseitigt man durch abschrägen ihrer Kanten und das am besten in allen Richtungen. Und man erhält sich so die Planheit der Oberflächen.

Offenbar geht es Dir aber wie so oft nicht um den Hintergrund einer Aussage im Sinne von einem „Verstehen wollen“ oder „Hinzuzulernen“, sondern vielmehr die Aussage an sich als falsch zu proklamieren und dabei zu bleiben.

Lass es es gut sein. Alle Lackierer machen es falsch, alle Schreiner richtig und Holz schleift man nur in Maserungsrichtung.



cyberman
Platinmitglied
Ich denke wir sollten hier wieder zum Thema zurück kommen und Ihr könnt eure Diskussion ja auch per PN weiter führen.
Ich hatte ja bereits weiter oben geschrieben das es zur Schleifrichtung unterschiedliche Meinungen gibt.
Dem Fragenden wird diese Diskussion sicher nicht nicht weiterhelfen.

Ottomar
Goldmitglied
Reinerle, einige Deiner Ausssagen in Deinem letzten Beitrag zeigen, dass Du mal wieder Äpfel mit Birnen vergleichst.

Ein Lackierer hat es mit einer im Idealfall in sich homogenen Oberfläche zu tun, bei der es keine Maserung gibt. Das ist, das wirst Du zugeben müssen, bei Holz gänzlich anders. Daher sind bei Holz andere Herangehensweisen angezeigt.

Also machen es Lackierer durchaus nicht falsch, wenn sie in scheinbar beliebige Richtungen schleifen.

Selbstverständlich muss man Überlappungen, erhebliche Unebenheiten usw. auch quer zur Faser herausschleifen. Es ist mir ein Rätsel, wieso Du dies angeführt hast, denn darum ging es doch gar nicht, sondern um feine Schleifspuren und wie diese zu beheben, besser: zu vermeiden, seien.
Hier hast Du versucht, die Themen Planheit und Popoglätte miteinander zu vermischen. Das war nicht hilfreich zur Klärung der Ausgangsfrage.

Zurück zur Ausgangsfrage.
Du meinst, dass ich deine Aussagen zum "Kreuz- und Querschleifen" auf Holz als falsch proklamieren würde. Damit hast Du allerdings recht. Von einer falschen Aussage etwas lernen zu wollen, das wäre auch wirklich unsinnig. Warum sollte ich etwas unwidersprochen stehen lassen, das falsch ist?

Also lass es gut sein und, wie ich schon mehrfach betonte, lass Dich durch meine gut gemeinten Hinweise nicht darin stören, auch quer zur Holzfaser zu schleifen. Von meiner Seite habe ich alles gesagt, was ich sagen kann.


@cyberman

Niemand ist im Moment so nahe am Thema wie Reinerle und ich. Daher verstehe ich Deine Aufforderung nicht, zu eben diesem zurückzukehren.

Ganz sicher wird unsere Diskussion, die ich eben beendet habe, dem Fragenden nützen, denn er kann sich durch die unterschiedlichen Positionen, die wir dargelegt haben, nun auch ein sachliches Bild machen, welche Schleifmethode zum besseren Ergebnis führt.

Dein Hinweis, dass es verschiedene Meinungen gäbe, hat dies nicht geleistet, das darf ich noch anmerken. Da sind Reinerle und ich, bei allem inhaltlichen Dissens, erheblich weiter.

cyberman
Platinmitglied
Man muss sich aber nicht hier streiten, das könnt Ihr ganz sicher auch per PN machen.