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PTS 10 - Längsschnitte verlaufen nach innen

lizzard77
Alter Hase
Hallo alle -

meine treue PTS 10 hat mir heute ein Problem präsentiert - ich hoffe, Ihr könnt mir einen Tipp geben. Ich habe Buchenleimholz mit Längsschnitten am Längsanschlag in Leisten aufgetrennt, 80cm lang und 8cm breit. Die Außenkante der Leimholzbretter ist sauber besäumt. Das Problem: der Schnitt verläuft in der Mitte der Leisten nach Innen - die Leiste ist also in der Mitte (bei 40cm in dem Fall) schmaler als am vorderen und hinteren Ende.

Ich habe schon den Spaltkeil geprüft, den Anschlag mit einem Stahlwinkel ausgerichtet, das Sägeblatt gewechselt (beide Blätter sind original Bosch-Blätter für die PTS 10). Es ist immer dasselbe Ergebnis. Wenn ich die gesägte Kante auf den Maschinentisch stelle, ist in der Mitte ca. 1mm "Luft".

Ich bin dankbar für alle Tipps!

Viele Grüße, lizzard
19 ANTWORTEN 19

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Lizzard,
bist Du Dir sicher, dass das Werkstück während des gesamten Schnitts wirklich am Anschlag angelegen hat?
Ist die Bezugkante nach dem Schnitt immer noch absolut gerade oder vielleicht konvex geworden? Manchmal ändern sich das Spannungsgefüge im Holz durch das Auftrennen und die Leiste wird leider krumm. Mit einer Schieblehre die Breite an mehreren Stellen messen. Da hilft dann nur etwas breiter sägen, abrichten und auf Endmaß dickenhobeln.
Wie Zähne hat Dein Längsschnittblatt?
Viele Grüße
Olli

lizzard77
Alter Hase
Hallo Olli -

danke für Deine Tipps. Ich hab den Schnitt nach dem Auftreten des Fehlers noch ca. 10 mal wiederholt, die Bezugskante lag immer an. Aber ich prüfe morgen nochmal, ob die konvex geworden ist - wenn ja, hätte sich das bei allen 15 Leisten gleichermaßen um 1mm verzogen, das wäre komisch. Ich werd auch mal den Längsanschlag mit dem Messschieber traktieren - nicht dass da was konvex ist...

Ich habe ein feineres und ein gröberes Blatt, beide haben das Problem - die Zahnzahl hab ich grad nicht zur Hand. Das gröbere ist das mitgelieferte gewesen, das feine hat Bosch in der Bonus-Aktion verschenkt.

lizzard

danielduesentrieb
Goldmitglied
Vorsichtige Frage, wo liegt der Anschlag?
An der schmalen oder breiten Seite, ich trenne am genauesten, wenn die breite, nicht zu trennende Seite stehen bleibt.
Auch lege ich gerne eine vorher fertige Leiste durch oder an.
Bei 80 cm dürfte eher alles parallel werden.
Schwer verständlich geschrieben ich weiß, vielleicht dennoch hilfreich.
Gruß vom Daniel

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Wenn an der Stelle, wo das Blatt in das Werkstück eintaucht der Abstand zwischen Sägeblatt und Anschlag stabil ist, kann eigentlich kein Fehler passieren.
Ich bin mir wie Olli schon andeutete sicher, dass es an der Leimholzqualität liegt. Leimhölzer werden nicht selten unsachgerecht verleimt (in Bezug auf Restfeuchte und Lage). Insgesamt gleicht sich das dann irgendwie aus und das Brett bleibt gerade. Ein schmaler Abschnitt aber verzieht sich. Längsschnitte in Leimholz sind an der schmalen Seite immer "riskant".
Ich würde so schmale Teile nicht aus Leimholz sägen, sondern passende Bretter kaufen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Lizzard,
für Parallelschnitte immer ein Blatt mit möglichst wenig Zähnen verwenden. Das schont Deine Maschine und mindert die Rückschlaggefahr. Ich nehm z.B. ein 315er Z12. Wenn Dein Anschlag über den ganzen Tisch geht, könnte ein krummer Anschlag tatsächlich die Ursache sein. Mal mit einer Wasserwaage oder auf einer planen Tischfläche prüfen. Eigentlich sollte beim Schneiden schmaler Leisten der Anschlag zurückgezogen werden, um Klemmen oder Rückschlag zu vermeiden. Hast Du so ein Zusatzprofil bzw. gibts sowas für die PTS10?
Viel Erfolg
Olli
@Heinz: Das widerspenstige Holz war mein erster Gedanke. Aber wenn alle Leisten denselben Fehler aufweisen? Aber Ferndiagnose ist immer schwierig.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Für den Fall, dass sowohl die Bezugskante als auch der Parallelanschlag gerade sein sollten:
Nimm eine der bösen Leisten und schneide diese auf 7,9cm Breite. Während des gesamten Schnitts das Werkstück schön gegen den Anschlag drücken. Auf kontinuierlichen Vorschub und Kontakt zum Anschlag achten, auch wenn der Schiebestock eingesetzt wird. Ist die Schnittkante jetzt gerade?

danielduesentrieb
Goldmitglied
Heinz vom Haff:
Wenn an der Stelle, wo das Blatt in das Werkstück eintaucht der Abstand zwischen Sägeblatt und Anschlag stabil ist, kann eigentlich kein Fehler passieren.
Ich bin mir wie Olli schon andeutete sicher, dass es an der Leimholzqualität liegt. Leimhölzer werden nicht selten unsachgerecht verleimt (in Bezug auf Restfeuchte und Lage). Insgesamt gleicht sich das dann irgendwie aus und das Brett bleibt gerade. Ein schmaler Abschnitt aber verzieht sich. Längsschnitte in Leimholz sind an der schmalen Seite immer "riskant".
Ich würde so schmale Teile nicht aus Leimholz sägen, sondern passende Bretter kaufen.


Hallo Heinz,
8 cm breite Leisten sind doch eher breit, ich säge mit meiner Eigenbaukreissäge
[ Ø 500] und einem Anschlag aus Schraubzwingen Leisten < 10 mm.
Das Leimholz sollte eher nicht die Ursache sein.
Für den Anhänger MULDANIEl habe ich einige Leimholzteile gesägt.
Ich denke auch das der Anschlag der Säge wackelt.
Ein schönes WE vom Daniel

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Olli_0815:

@Heinz: Das widerspenstige Holz war mein erster Gedanke. Aber wenn alle Leisten denselben Fehler aufweisen? Aber Ferndiagnose ist immer schwierig.


ich habe in "meinem" Baumarkt schon Regalbretter Kiefer 100*400*19 gesehen, wo Splint an Kern und Kern an Splint verleimt war. Damit setzt sich der Fehler fort.
Aus diesem Regalbrett hätte man theoretisch vier 80mm "Bretter" sägen können.
Aber nur theoretisch.
🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Also theoretisch könntest Du sogar fünf Bretter daraus sägen. emoticon.rolleyes.title