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Lässt sich Akazienholz verleimen?

EggMan
Silbermitglied
Hallo,
ich habe mal eine Frage zum Thema Akazienholz und Leim. Wor einigen Wochen wollte ich zwei Holzstücke aus Akazie (zumindest laut Beschriftung, hätte vielleicht auch Robinie sein können). verleimen. Ich habe dafür den "normalen" Holzleim (Ponal Classic) aus dem Baumarkt genommen. Zu meinem Erstaunen hat diese Leimverbindung jedoch nicht gehalten.
Mittlerweile weiß ich, dass Akazienholz ölhaltig ist; ich denke mal, dass der Leim deswegen nicht so gut gehalten hat.
Nun frage ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, dieses Holz doch zu verkleben (anderer Leim oder ähnliches).
Gruß

EggMan
13 ANTWORTEN 13

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
dausien:


Das es zu Frisch ist glaube ich nicht, auch feuchtes Holz - solange es nicht "klatschnass" ist lässt sich mit D3 Leim verleimen.


Das ist so nicht richtig. 🙂
Das Holz sollte beim Verkleben immer ungefähr die gleiche Holzfeuchte haben wie bei der späteren Verwendung. Steht das Möbel (oder was auch immer) im staubtrocknen ofenbeheizten Wohnzimmer, sollte es bei der Verklebung schon sehr trocken sein.

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Olli_0815:
@Heinz: Kannst Du das bitte genauer erklären. Watt wird da wie verleimt? Wo gibt es Risse? Im Holz, Leimfuge?


Robinienleimholz habe ich ja nicht zur Verfügung - hatte ich ja schon gesagt. Aber ich stelle es manchmal selbst her. Trotz Trocknung gibt/gab es aber noch Bewegung. Mein Holzhändler hat mir gesagt, ich müsse das Holz "konditionieren". Übersetzt heisst das leicht anhobeln (er wollte halt mit Fachwissen glänzen :-)). Dieses Hobeln nimmt letzte Spannungen aus dem Holz. Ich habe keine Ahnung, ob und warum man das nur bei Robinie machen muss.
Aber es ist tatsächlich so, dass Robinie sich besser kleben lässt, wenn man einmal "drüberhobelt".

(aus selbstgeschlagener Robinie mache ich auch laminierte Langbögen. da gibt es keine Probleme. Benutze aber da keinen Weissleim)

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Unter konditionieren verstehe ich soviel wie aklimatisieren. Der Duden sieht das ähnlich:
http://www.duden.de/rechtschreibung/konditionieren
Das mache im Wohnraum, bis die Holzfeuchte unter 10% gesunken ist (Messgerät nicht raten). Klar, das sich beim Trocknen das Holz noch etwas verzieht. Erst dann wird gehobelt. Hmm, das heißt bei mir abrichten.

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
@Olli_0815
mein Vertrauen in das Handwerk ist ja eher dezent, aber meinem Holzhändler vertraue ich blind. Und wenn er sagt, dass ich Robinie vor dem Verkleben leicht abhobeln soll, um letzte Spannungen herauszunehmen, glaube ich das einfach.
Hätte ich mehr Zeit würde ich ja googeln, um festzustellen, ob an seiner Aussage was dran ist oder ob es nur Holzhändlerlatein ist.
😉
Nachtrag:
Es ist mir ja ein Rätsel, warum ich trotz knapper Zeit durch "Forendruck" nochmal suche ... und finde:

"
Frage:
Der verwendete Massivholzleim ist scheinbar nicht geeignet, die Leimfugen gehen nach ein paar Tagen auseinander. Sollte man da einen Polyurethanleim verwenden oder wie kann man das Problem bekämpfen."

Antwort: Das Holz der Robinie neigt beim Trocknen zur Bildung von mehr oder weniger starker Verschalung (Feuchtegradient über den Querschnitt). Dieser Gradient und die daraus resultierenden Spannungen müssen vor der Verleimung unbedingt ausgeglichen werden (intensives Konditionieren unmittelbar nach der Trocknung oder längerfristige Lagerung des getrockneten Holzes). Wenn das Holz mit seinen verschalungsbedingten Spannungen verleimt wird, gehen die Fugen i.d.R. wieder auf. Kein Leim widersteht den bei der langsamen Entspannung des Holzes frei werdenden Kräften. Soweit die theoretische Erklärung des von Ihnen beobachteten Phänomens der sich öffnenden Fuge. Nach unseren Erfahrungen (nur mit D4 Klebern für den Außenbau) ist das beschriebene Problem demnach keine Frage des Klebers sondern der trocknungsbedingten Spannungen im Holz.


MfG

HG Richter

Dr. Hans Georg Richter
Institute for Wood Biology and Wood Protection
Leuschnerstrasse 91
21031 Hamburg, Germany
Phone: +49 40 73962-410. Fax: +49 40 42891-2835.
"
und der Link
🙂
Es gibt also gute Gründe, meinem Holzhändler auch in Zukunft zu trauen.