@Olli_0815
mein Vertrauen in das Handwerk ist ja eher dezent, aber meinem Holzhändler vertraue ich blind. Und wenn er sagt, dass ich Robinie vor dem Verkleben leicht abhobeln soll, um letzte Spannungen herauszunehmen, glaube ich das einfach.
Hätte ich mehr Zeit würde ich ja googeln, um festzustellen, ob an seiner Aussage was dran ist oder ob es nur Holzhändlerlatein ist.
😉 Nachtrag:
Es ist mir ja ein Rätsel, warum ich trotz knapper Zeit durch "Forendruck" nochmal suche ... und finde:
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Frage:
Der verwendete Massivholzleim ist scheinbar nicht geeignet, die Leimfugen gehen nach ein paar Tagen auseinander. Sollte man da einen Polyurethanleim verwenden oder wie kann man das Problem bekämpfen."
Antwort: Das Holz der Robinie neigt beim Trocknen zur Bildung von mehr oder weniger starker Verschalung (Feuchtegradient über den Querschnitt). Dieser Gradient und die daraus resultierenden Spannungen müssen vor der Verleimung unbedingt ausgeglichen werden (intensives Konditionieren unmittelbar nach der Trocknung oder längerfristige Lagerung des getrockneten Holzes). Wenn das Holz mit seinen verschalungsbedingten Spannungen verleimt wird, gehen die Fugen i.d.R. wieder auf. Kein Leim widersteht den bei der langsamen Entspannung des Holzes frei werdenden Kräften. Soweit die theoretische Erklärung des von Ihnen beobachteten Phänomens der sich öffnenden Fuge. Nach unseren Erfahrungen (nur mit D4 Klebern für den Außenbau) ist das beschriebene Problem demnach keine Frage des Klebers sondern der trocknungsbedingten Spannungen im Holz.
MfG
HG Richter
Dr. Hans Georg Richter
Institute for Wood Biology and Wood Protection
Leuschnerstrasse 91
21031 Hamburg, Germany
Phone: +49 40 73962-410. Fax: +49 40 42891-2835.
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und der
Link 🙂 Es gibt also gute Gründe, meinem Holzhändler auch in Zukunft zu trauen.