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Kleiderschrank bauen (Preis Holz)

farin87
Alter Hase
Hallo,

ich habe nun mein erstes größeres Projekt vor und möchte einen Kleiderschrank für meine Frau bauen. Habe in SketchUp die grobe Konstruktion...

...und basierend darauf eine Materialliste erstellt (inkl. Türen und Schubladen, die in der Skizze nicht enthalten sind):


Frage ist nun, mit welchem Preis fürs Holz ich im Holzfachhandel rechnen muss. Habe nach etwas Recherche etwa 300€ im Kopf, jedoch variieren die Angaben, die ich gefunden habe teils erheblich, unter anderem auch in der Angabe "€/qm" oder "€/Platte festgelegter Größe"
Gibt es da einen ungefähren Erfahrungswert, mit dem ich rechnen kann?

Viele Grüße aus Nordhessen,
Micha
46 ANTWORTEN 46

Rainerle
Diamantmitglied
Linus, da gebe ich Dir recht, sonst werden auch die Stapel zu hoch.

Die Bauweise ist recht ambitioniert. Da brauchst Du ne Lamellofräse oder musst mit Verbindetn arbeiten und sehr sehr exakt fräsen und bohren. Außerdem exakte Schnitte beim Holz. Habe schon viel Erfahrung, aber da käme ich an meine Grenzen. Und bei der Anzahl von Verbindungsstellen bist Du Tage beschäftigt.
Ich würde Schrank kaufen und eher Nachttischchen bauen.

farin87
Alter Hase
@chief: die Materialliste habe ich von Hand in den Windows Editor eingetippt und die Verteilung der Teile auf die Plattengrößen habe ich auch selbst in SketchUp gemacht.

Neues Design mit Ausbesserung der angemerkten Punkte habe ich nun, jetzt finde ich wieder kein Holz. Muss wohl morgen die Holzfachhandlungen in der Umgebung mal abtelefonieren, um einfach mal einen Preisvergleich für eine 18mm Birke MPX-Platte ohne Zuschnitt zu erfragen. Habe zwei Handlungen zur Auswahl, jedoch gibt keine von beiden auf ihrer Homepage Preise an.
Habe fürs neue Design noch keine Umfassende Materialliste erstellt, gehe aber mal von einem ähnlichen Bedarf aus.
Komme mehr und mehr ins Zweifeln, ob ich das Projekt tatsächlich umsetzen will.
Bei dem hohen Preis, den ich schon alleine für das Holz einrechnen muss, vergeht mir schon jetzt die Freude am Bauen. Werkzeuge wie Lamellofräse, Kreissäge etc. sind vorhanden und gerade präzises Arbeiten mit Taschenrechner und Schieblehre macht mir Spaß, wenn ich dafür ein perfektes Resultat erhalte, auf das ich stolz sein kann, aber ich möchte einfach keine Unsummen in einen Kleiderschrank investieren, vor allem nicht, wenn es sich um den ersten Versuch handelt und kein Erfolg garantiert ist...

Hab für heute keine Lust mehr, mich darüber aufzuregen und gehe jetzt erstmal ins Bett.

chief
Diamantmitglied
Linus1962:
@Chief

Es kommt natürlich immer darauf an was in den Regalen untergebracht werden soll ...
... aber das Standardmaß zwischen 2 Regalböden beträgt üblicherweise 25-30 Zentimeter (wobei 30 Zentimeter schon recht viel ist).

Wenn Du mal Zeit hast, halte einfach mal ein Metermaß in Deinen Kleiderschrank, man verschätzt sich da sehr schnell ... :wink:


Da brauche ich garnicht messen. emoticon.wink_smile.title Da ich täglich von dutzenden Kleiderschränken umgeben bin (das bringt ein Job in einem Möbelhaus so mit sich) habe ich die Zahlen weitestgehend im Kopf. Im Schnitt liegen die Fachmasse bei 35 bis 38 cm. Allerdings hast Du Recht, dass sowas jeder individuell gestalten kann. Wer kleinere Fächer besser findet, nimmt einfach ein paar Böden mehr.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Rainerle:

...
Die Bauweise ist recht ambitioniert. Da brauchst Du ne Lamellofräse oder musst mit Verbindetn arbeiten und sehr sehr exakt fräsen und bohren. Außerdem exakte Schnitte beim Holz. Habe schon viel Erfahrung, aber da käme ich an meine Grenzen. Und bei der Anzahl von Verbindungsstellen bist Du Tage beschäftigt.
...


Das sieht nur schwer aus und ist überhaupt nicht kompliziert wenn es richtig geplant ist.

Der Korpus selbst ist ratzfatz gebaut und wenn der Raum groß genug ist um den Schrank liegend zu bauen und die Rückwand einzupassen (Kippmaß beachten!), ist das eher eine anspruchslose Arbeit.

Die meiste Arbeit geht beim Oberflächenfinish und den Türen/Schubladen drauf bzw. bei den kleinen Design-Extras wenn solche gewünscht/erforderlich sind.

Ansonsten vom Schwierigkeitsgrad eher eine 4-5 auf einer 10er Skala.

derMoeller
Silbermitglied
Naja Linus1962, dem stimm ich so definitiv nicht zu!

Die Verbindungen müssen, und das auch in der Masse, schon sehr ordentlich gemacht werden. Sei es mit Dübel, Lamellos oder Pocketholes. So einfach wie du das sagst ist es auf jeden Fall nicht. Und anspruchslos schon mal gar nicht!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
derMoeller:
Naja Linus1962, dem stimm ich so definitiv nicht zu!

Die Verbindungen müssen, und das auch in der Masse, schon sehr ordentlich gemacht werden. Sei es mit Dübel, Lamellos oder Pocketholes. So einfach wie du das sagst ist es auf jeden Fall nicht. Und anspruchslos schon mal gar nicht!


Ich werde mich sicherlich nicht über einen Schwierigkeitsgrad streiten aber will es mal so schreiben wie ich das sehe oder machen würde.

Nehmen wir einfach mal an das der Schrank komplett verleimt würde (Problematik der Zwingen etc. betrachte ich nun nicht).

Eine Lamellofräse ist vorhanden. Das Fräsen der Löcher (6 pro Kante) an den 8 Anschlußstellen ist schnell und präzise erledigt, dafür sorgt alleine schon die Maschine.
Schwierigkeitsgrad: eher 2-3.

Nehmen wir nun an, dass der Schrank demontierbar sein muss ...
... also werden die Lamellos nur einseitig verleimt (wenn überhaupt) und pro Anschlussstelle noch 2-3 Minifix-Verbindungen gebohrt.

Das Anzeichnen der Minifix-Verbindung ist schnell erledigt und nun kommt der schwierigste Teil, das senken in der richtigen Tiefe für das Minifixschloss und eine gerade Bohrung von der Plattenkante zur Schlossbohrung damit der Bolzen gut und richtig sitzt.
Schwierigkeitsgrad: 5

Bei bündig eingesetzter Rückwand (4mm) muss an den Seiten- und Oberteilen noch eine Falz von ca. 12x4mm gefräst werden. Kein Problem mit der Oberfräse.
Schwierigkeitsgrad: 4

Danach Lochbohrungen im System32 für die Regalböden, Schubladen und Türscharniere.
Richtige Positionierung vorausgesetzt, ist das mit den passenden Schablonen/Schienen ebenfalls Ratzfatz erledigt.
Schwierigkeitsgrad: 3-4

Schon ist der Korpus fertig und kann zusammengebaut werden.
Also wirklich schwierig ist das aus MEINER Sicht nicht wenn man nicht völlig Talentfrei ist und über das passende Werkzeug verfügt.

Rainerle
Diamantmitglied
Jemand der so etwas noch nie gemacht hat, fängt zunächst mal bei Deiner Stufe 1 an und arbeitet sich weiter. Alleine das winklige Bohren auf der Schmalseite von Hand ohne weitere Hilfsmittel ist ein Ding für sich ... Linus, wolltest Du nicht Popcorn holen gehen? 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Rainerle:
Jemand der so etwas noch nie gemacht hat, fängt zunächst mal bei Deiner Stufe 1 an und arbeitet sich weiter. Alleine das winklige Bohren auf der Schmalseite von Hand ohne weitere Hilfsmittel ist ein Ding für sich ... Linus, wolltest Du nicht Popcorn holen gehen? 😉


Das Popcorn ist schon lange fertig ... emoticon.regular_smile.title
... und wer am Auto nur den Luftdruck prüfen kann sollte keine Bremsbeläge wechseln. emoticon.cool.title

Alles ist schwierig wenn man(n/frau) es noch niemals gemacht hat, keine Frage ...
... aber deshalb kann man ja auch nicht den Schwierigkeitsgrad auf 10 festsetzen sondern muss versuchen eine "Objektive Schwierigkeitsklasse" zu definieren.
(das ist wie mit den Projektbewertungen ... emoticon.cool.title )

Jemand der noch nie eine Lamellofräse benutzt hat, sollte schon darüber nachdenken ob er so ein Projekt angeht, aber jemand der eine besitzt wird wohl auch damit umgehen können ...

farin87
Alter Hase
Das schöne an einer Lamellofräse ist ja im Prinzip, dass man damit, sofern man sie richtig einstellt, perfekt bündige Ergebnisse erzielt. Vom Herausforderungsgrad mache ich mir eigentlich nur Gedanken bezüglich der Schubladenauszüge, was aber eigentlich vorausgesetzt vernünftiger Messung und Berechnung auch keine allzu große Hürde sein sollte.
Was mich gerade am meisten bedrückt sind die Kosten. Irgendwie sehe ich es nicht ein, so viel Geld in einen Kleiderschrank zu stecken. Hatte wohl noch die naive Einstellung, dass Selbermachen auch in der Fertigung Geld sparen kann.

Vielleicht sollte ich mich doch auf kleinere und dafür feinere Möbelstücke beschränken, die im Material keine Unsummen kosten...

firstofnine
Alter Hase
Seit es italienische und schwedische Monster-Möbelfabriken gibt, ist die Zeit vorbei, beim Möbel-Selberbauen Geld zu sparen. Selbst machen bedeutet heutzutage "besser" und nicht "billiger". Ich war auch in der Versuchung, die Materialschränke in meinem Keller selber zu fertigen. Für vernünftiges Geld kann man das vergessen. OSB habe ich gleich ausgeschlossen, denn darin kann man Scharniere nicht vernünftig einschrauben. Pressspan und MDF kann man auch vergessen und dann geht der Preis exponentiell in die Höhe. Wie hier mehrfach angemerkt: Bei Ikea bekommt man recht gute Qualität für einen guten Preis.
Nur meine Werkbank - die mache ich selber! (auch wenn ich beim Gedanken daran nasse Hände bekomme) emoticon.wink_smile.title