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Baumarkt für Dumme

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Jetzt hatte ich in den letzten Tagen das Sägeblatt meiner Kappsäge beleidigt und benötigte dringend einen Ersatz. Zwischenzeitlich hatte ich etwas über Sägeblätter für Kreissägen gelernt. Mit solchem Wissen ausgestattet und den exakten Detailangaben, die ich vom alten Sägeblatt abgeschrieben habe und zur letzten Sicherheit das alte Sägeblatt noch im Kofferraum machte ich mich auf den Weg zum größten Baumarkt am Platze, ach was sag ich, zum größten Baumarkt überhaupt in Deutschland.

Am Stand für Sägeblätter der Hausmarke dachte ich zunächst, dass es zumindest ein Äquivalent geben würde. Keine Chance. Also ab zur nächsten Information, gähnende Leere, weit und breit kein Personal zu sehen. Warten, dann kam eine klevere ältere Dame vorbei, die sich auch um Information bemühen wollte. Dann entdeckten wir ein Telefon mit einem Zettel auf dem geschrieben stand, bei Informationsbedarf eine bestimmte Nummer zu wählen. Gesagt, getan, und warten, keine Reaktion, ich hörte aber ein anders Telefon läuten. Die Dame legt auf, das entfernte Läuten verstummte, die Nummer noch einmal gewählt, und wieder ertönte das entfernte Läuten eines Telefons, ich ging auf die Suche und fand das läutende Telefon, unbesetzt, ohne Personal.

Jetzt die Gänge absuchen und den nächstbesten Mitarbeiter des Baumarktes um Hilfe bitten. Der bemühte sich und dann kam jemand und der bediente sofort die Dame, obwohl ich zuerst am Info-Stand gestanden bin - aber älteren Damen gegenüber spiele ich den Kavalier. Dann kam noch ein Kunde dran, den hatte der Info-Mitarbeiter schon vor mir und der alten Dame auf die Warteliste gestellt. Ich will eine Zwischenfrage stellen und dann entwickelte sich folgender Dialog:



  • Hab'n Sie ein 216er-Sägeblatt für Metabo?
  • Ja, aber nur Hausmarke!
  • Nein, die will ich nicht und da ist auch nichts!
  • Ja, dann haben wir auch nichts
  • Ja aber ihr verkauft doch die Sägen von Metabo, dann solltet ihr auch die Sägeblätter haben.
  • Nee, Metabo gibt's bei uns nicht mehr!
  • Wie bitte? Hier um die Ecke steht doch der ganze Stapel, den ihr verkaufen wollt.
  • Aber die Sägeblätter haben wir nicht.
  • Ja, dann geh ich wieder und bestelle im Internet.
  • Nehmen Sie sich doch ein Sägeblatt aus der Verpackung!
  • Was soll es kosten?
  • 30 Euro.

Ich nehem mir ein Sägeblatt, was außen an der Verpackung angehängt ist.



  • Letzte Frage: Hab'n Sie Zentrierwinkel?
  • Was ist denn das?

Ich mache eine kurze Skizze und gebe eine Erklärung ab.



  • Haben wir nicht. Das braucht doch kein normaler Heimwerker.


Ich stelle fest, ich bin kein normaler Heimwerker, denn nur nicht-normale Heimwerker gehen in den Baumarkt für Dumme.
78 ANTWORTEN 78

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da stimme ich euch zu. emoticon.smilie_like.title

kaypiranha
Bronzemitglied
so viele Smilys. Die Stimmung steigt wieder und man ist sich einig emoticon.regular_smile.title emoticon.smilie_like.title
Bei meinem letzten Baumarktbesuch habe ich einen alten Uneo (eingebauter Akku) gesehen für 159 Euronen. Und fragte mich, wer so etwas noch kauft. Hat der Baumarkt einfach nur die Ausdauer, das Gerät so lange im Regal zu lassen, bis es verkauft wird? Beim Fachhandel ist der Platz im Regal für Ladenhüter zu teuer, daher werden sogenannte Auslaufmodelle günstiger angeboten, um den Platz für das neue Modell zu machen.
Schaue jetzt auf die Bosch Seite und sehe, das Teil wird immer noch angeboten und der Preis ist die UVP. Hat Bosch einfach nur die Ausdauer...
Oder spielt 14,4V gegen die aktuellen 10,8V eine Rolle?
Wie auch immer, vielleicht ist das ein schlechtes Beispiel. Aber Geräte, die im Baumarkt zum UVP (über große Mengen sollte ein geringerer Preis möglich sein) angeboten werden, obwohl es im Netz günstiger geht, verstehe ich nicht. Klar, das der allergünstigste Preis nicht mitgegangen werden kann, dafür sind die Kostenstrukturen zu unterschiedlich. Aber das die Preise teilweise extrem unterschiedlich sind, macht das Netz für mich interessanter, wenn ich keine Beratung benötige. Die finde ich manchmal im Baumarkt, oft im Fachhandel. Aber auch nicht immer. Und die Fahrtstrecken sind zumindest für mich zum Fachmarkt länger, die Öffnungszeiten wurden ja schon genannt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kaypiranha:
....macht das Netz für mich interessanter, wenn ich keine Beratung benötige. Die finde ich manchmal im Baumarkt, oft im Fachhandel. ....


Beratung im Fachhandel, so solte es sein. Wohl dem, der einen Zugang zum Fachhandel hat, wenn man denn einen Fachhandel am Ort findet.

Im Internet muss man sich durchkämpfen, bis man auch die benötigte Fachberatung findet, denn die gibt's auch im Internet, vielleicht nicht zu allen Produkten.

Heute war ich im Toom-Baumarkt, weil ich gehofft hatte, dort klarsichtigen Plastikschlauch zu finden. Den hab' ich dann auch bekommen. 8x1,5 von Gardena, sogar mit Fachberatung! Was ich nicht bekommen habe, das waren zu dem Schlauch passende Schlauchtüllen emoticon.confused.title , da musste die nette Verkäuferin passen.

Jetzt hab' ich aber keine Lust, für 2 m Plastikschlauch das Internet zu bemühen, kommt in den meisten Fällen Porto hinzu. So richtig ist mir das nicht klar, wo das alles noch hin führen wird. emoticon.mad.title

kaypiranha
Bronzemitglied
RockinHorse:

Jetzt hab' ich aber keine Lust, für 2 m Plastikschlauch das Internet zu bemühen, kommt in den meisten Fällen Porto hinzu. So richtig ist mir das nicht klar, wo das alles noch hin führen wird. emoticon.mad.title

Ich auch nicht. Mal eben noch los was besorgen fahren ist teurer, klar. Aber Kleinstmengen online bestellen ist auch doof.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kaypiranha:
Aber Kleinstmengen online bestellen ist auch doof.


/offtopic-mode on
zu dem Thema: vor ein paar Wochen hab ich bei ebay nach Hobelmessern gesucht. Dabei wurde mir eine Art überdimensionaler Bleistiftspitzer angezeigt, der zum dekorativen Aufschneiden von Möhren etc. gedacht ist. Kostenpunkt: 1€ mit kostenlosem Versand aus Honkong bei 6-8 Wochen Lieferzeit. Na, dachte ich, den Spaß guckste Dir an und hab einen bestellt. Ungefähr sechs Wochen später hatte ich ne Benachrichtigung im Briefkasten, dass auf der Post ein Einschreiben gegen Unterschrift für mich deponiert sei. Das war der Karottenspitzer aus Hongkong! Das Ding kam bei mir am Ende als ganz normales DHL-Einschreiben an. Wie zum Kuckuck machen die das? Das Teil funktioniert übrigens prima und das Ergebnis ist witzig.
/offtopic-mode off

Ansonsten sind für mich 'Kleinstmengen' relativ: wenn ich zum Beispiel 100 richtig gute Laubsägeblätter für Briefporto im Versand kriege, fahre ich nicht 50 km durch die Gegend, um zweitbeste Qualität im Laden abzuholen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
baldwin:
....Ansonsten sind für mich 'Kleinstmengen' relativ: wenn ich zum Beispiel 100 richtig gute Laubsägeblätter für Briefporto im Versand kriege, fahre ich nicht 50 km durch die Gegend, um zweitbeste Qualität im Laden abzuholen.


Das Verhältnis von Produktkosten zu Versandkosten muss für mich stimmen, wenn es sich um Allerweltsartikel handelt.

Dagegen, wenn ich z.B. einen speziellen Fräser benötige, den ich ohnehin nicht im örtlichen Baumarkt/Fachhandel bekommen würde, bleibt mir eh' keine andere Wahl, als den Fräser im Internethandel zu bestellen und die Versandkosten zu tragen.

Ein nettes Beispiel für überzogene Versandkosten war die Erfahrung (im wahrsten Sinne des Wortes) mit der Kombination aus Bosch-Ersatzteildienst und GLS mit der ich meine Ersatzkohlebürsten geliefert bekam. Die Kohlebürsten hätten im Kleingeldfach meiner Geldbörse spielend leicht Platz gefunden, jedoch sie wurden durch den Bosch-Ersatzteildienst in einem Karton versendet, der mit etwa 2 Litern Rauminhalt natürlich durch keinen Schlitz eines Briefkastens passen konnte. Für das Gebinde habe ich etwa 4 € (genauer Betrag nicht mehr bekannt) an Versandkosten berappen müssen, GLS hat mich natürlich nicht angetroffen und das Paket gleich zur Paketstelle in die Nachbargemeinde beordert - so kamen Kosten für 2 x 16 km hinzu. Ein Musterbeutel hätte es auch getan, denn der hätte im Briefkasten seinen Platz gefunden.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
RockinHorse:
Das Verhältnis von Produktkosten zu Versandkosten muss für mich stimmen, wenn es sich um Allerweltsartikel handelt.

Dagegen, wenn ich z.B. einen speziellen Fräser benötige, den ich ohnehin nicht im örtlichen Baumarkt/Fachhandel bekommen würde, bleibt mir eh' keine andere Wahl, als den Fräser im Internethandel zu bestellen und die Versandkosten zu tragen.

Ein nettes Beispiel für überzogene Versandkosten war die Erfahrung (im wahrsten Sinne des Wortes) mit der Kombination aus Bosch-Ersatzteildienst und GLS mit der ich meine Ersatzkohlebürsten geliefert bekam. Die Kohlebürsten hätten im Kleingeldfach meiner Geldbörse spielend leicht Platz gefunden, jedoch sie wurden durch den Bosch-Ersatzteildienst in einem Karton versendet, der mit etwa 2 Litern Rauminhalt natürlich durch keinen Schlitz eines Briefkastens passen konnte. Für das Gebinde habe ich etwa 4 € (genauer Betrag nicht mehr bekannt) an Versandkosten berappen müssen, GLS hat mich natürlich nicht angetroffen und das Paket gleich zur Paketstelle in die Nachbargemeinde beordert - so kamen Kosten für 2 x 16 km hinzu. Ein Musterbeutel hätte es auch getan, denn der hätte im Briefkasten seinen Platz gefunden.


Bosch verlangt immer 4€ als Bearbeitungsgebühr oder heißt es Versandkosten, bin mir nicht mehr sicher. War bei allen Bestellungen von Bosch so und das finde ich in Ordnung. Wüsste auch nicht das Bosch überhaupt was in einem Briefumschlag versendet.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
MicGro:
Bosch verlangt immer 4€ als Bearbeitungsgebühr oder heißt es Versandkosten, bin mir nicht mehr sicher. War bei allen Bestellungen von Bosch so und das finde ich in Ordnung. Wüsste auch nicht das Bosch überhaupt was in einem Briefumschlag versendet.


Meine Randbemerkung ging schließlich nicht alleine zu Lasten von Bosch, wobei ich 4€ für sich alleine betrachtet auch nicht als überzogen empfinde: Es war die Kombination Bosch-GLS, wobei Bosch als Erster in der Kette die Fakten geschaffen hatte. Andere Versender sind da findiger, wenn es um praktikable Versandumhüllungen geht. Der Zweite in der Kette war es schließlich, der mir die Freifahrt in die Nachbargemeinde spendiert hatte.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
RockinHorse:
Meine Randbemerkung ging schließlich nicht alleine zu Lasten von Bosch, wobei ich 4€ für sich alleine betrachtet auch nicht als überzogen empfinde: Es war die Kombination Bosch-GLS, wobei Bosch als Erster in der Kette die Fakten geschaffen hatte. Andere Versender sind da findiger, wenn es um praktikable Versandumhüllungen geht. Der Zweite in der Kette war es schließlich, der mir die Freifahrt in die Nachbargemeinde spendiert hatte.


Bei mir stellt GLS es einfach in die Garage und das obwohl ich mit denen nichts ausgemacht habe.