Ergänzend zu unserem Monatsthema "
Gartenplanung: Wie steht Ihr zum Thema Dachbegrünung, Hängegarten, Terrassierung?" geht es in dieser Runde um die Vorteile der Dachbegrünung für uns und die Umwelt.
Ökologie und Klimaschutz sind vermutlich die Leitthemen des 21. Jahrhunderts und manch ein Bauherr setzt mittlerweile schon auf eine Bauwerksbegrünung durch Dachgärten, Grasdächern ja sogar bis hin zu mit Bäumen bewachsenen Dächern. Und auch der Staat hat zwischenzeitlich den Nutzen der lokalklimatisch idealen Siedlungsbiotope erkannt und fördert diese auch schon teilweise.
Eine Dachbegrünung hat natürlich so ihre Vor- und Nachteile, denn je nachdem sind die Kosten für den Bau und die Pflege doch recht hoch. Aber insgesamt überwiegen die Vorteile, wie eine Verbesserung des Stadtklimas, da zum Beispiel Staub und andere Schadstoffe aus der Luft gefiltert werden, die Umgebung heizt sich weniger auf als bei Betonbauten. Auch können die Hausbesitzer oftmals auf eine Klimaanlage verzichten, da durch die Verdunstung die Räume im Sommer kühl bleiben und sich so das Raumklima verbessert. Darüber hinaus werden auch Kläranlagen und das Kanalnetz entlastet, da ein begrüntes Dach bis zu 50% des jährlichen Niederschlags speichern kann. Zusätzlich schützen die Pflanzen meist auch noch die Dachabdichtung und verlängern dadurch die Lebensdauer vieler dieser Dächer.
Hauptvoraussetzung für die Begrünung ist natürlich die Statik. Bei einem Neubau kann hier schon in der Planungsphase alles für eine Begrünung eingeplant werden, bei Altbauten jedoch sollte vor einer Begrünung immer ein Statiker hinzugezogen werden, da das zusätzliche Gewicht das Bauwerk ansonsten schwer beschädigen könnte.
Auch die Pflanzenwahl muss dem jeweiligen Dach angepasst werden. Da auf den Dächern oft extreme Wetterunterschiede wie strenger Frost im Winter, starke Hitze im Sommer, dazu lange Regen- und Trockenphasen sowie hohe Strahlungsintensitäten herrschen, ist nicht jede Pflanze für das Dach geeignet.
Für richtige Dachgärten ist meist die Dicke der Erdschicht ein Problem. Ist diese zu niedrig, wachsen Nutzpflanzen meist nur schlecht oder bleiben kleinwüchsig. Hier ist oftmals eine Nutzung von speziellen Pflanzkübeln oder Hochbeeten die beste Lösung.
Bei Wohngemeinschaften haben sich übrigens Gemeinschaftsgärten auf den Gebäuden als tolle Möglichkeit für soziale Kontaktpunkte erwiesen. Sie steigern nicht nur die Lebens- und Wohnqualität sondern können auch noch die nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft verbessern und liefern überdies noch Obst und Gemüse.
Wie ist es bei Euch?
- Habt Ihr eine begrünte Dachfläche oder würdet euch gerne/ werdet euch eine anlegen?
- Wie sollte der Aufbau eines solchen Daches sein?
- Habt Ihr Erfahrungen mit solchen Begrünungen und Tipps und Vorschläge für andere?
- Wie findet Ihr Dächer mit Gras oder Bäumen darauf ?
- Fallen Euch noch andere Vor und Nachteile ein ?
- Zeigt uns Euer grünes Dach.