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NWS-Zangen - Erfahrungswerte?

Rainerle
Diamantmitglied
Hallo zusammen, ich schreibe gerade einen Wunschzettel. Werkzeuge, die ich brauche oder die ich durch neuere ersetzen möchte. Und so kam ich auf verschiedene Zangen, die über die Jahre so langsam ausgetauscht werden könnten.

Ein Seitenschneider ist ziemlich stumpf. Meine Kombizange hat einige Kerben, der Kabelschneider hat auch Fehlstellen und so darf mal was neues in die Werkzeugkiste.

Es gibt da einiges an Herstellern und wenn ich schon kaufe, dann beste Qualität. Knipex ist schon mal erste Wahl bei der Suche. Dann stellt man aber fest, dass mittlerweile die großen Hersteller ihr Portfolio gut aufgerüstet haben: Wera, Wiha, Bessey, Hazet … - alle bieten Zangen an. Und der Markt zeigt ganz schön Auswahl.

Dabei stieß ich aber immer wieder auf gleiche Optik. Da wird häufig für andere produziert und gelabelt. So kam ich rasch auch auf den deutschen Hersteller NWS, der offenbar selbst gar nicht so viel selbst verkauft, aber viele gelabelte Produkte für andere Firmen liefert. Die Werkzeuge scheinen sehr gute Qualität zu haben und stehen wohl anderen in nichts nach.

Besonders interessant finde ich die NWS Kombizange Combimax, mit einem speziellen Profil für Schlüsselschrauben. Braucht man eher selten, aber so mal auf die Schnelle interessant.

Hier ein Beispiellink mit super Preis:
https://www.otto.de/p/nws-kombizange-kraft-kombinationszange-combimax-180-mm-S0W1Q0XM/#variationId=S...

Ich habe auf meinen Wunschzettel mal folgendes draufgeschrieben:

Combimax
Seitenschneider
Telefonzange
Multicutter
Kraft-Hebelseitenschneider 138-49

Preislich mal günstiger oder teurer als andere Hersteller, es lohnt sich Preise zu vergleichen, Zangensets sind interessant und NWS bietet einige Varianten und hat eine gute Produktseite.

Mir erscheint das als eine echte Knipex-Alternative. Kennt jemand diese Marke und hat Erfahrungen damit?
16 ANTWORTEN 16

Hoizbastla
Diamantmitglied
Ich muss zugeben, dass mir diese Marke noch nie untergekommen ist....
Ich schwöre da auf Knipex, besonders weil die auch so manchen Fehler verzeihen

Tscharlie
Bronzemitglied
Ich hatte mal irgendeine NWS- Zange, finde sie aber gerade nicht. Auf jeden Fall habe ich sie nicht negativ in Erinnerung. Aktuell verwende ich überwiegend Zangen von Wiha die sind sehr gut.
Wenn mal eine zu ersetzen ist steige ich allerdings auf Gedore um, das ist nochmal eine andere Liga.

Rainerle
Diamantmitglied
Vielleicht sollte man auch je nach Zangenart einen speziellen Hersteller wählen. Dann hat man aber unterschiedliche Griffe und diese sollten einem ja auch liegen.

Die Wiha-Abisolierzange beispielsweise bietet Besonderheiten, die andere nicht haben: Kabel randnah von vorne entmanteln. NWS Multicutter kann hingegen keine Leitungen entmanteln, dafür aber Aderendhülsen pressen und von vorne einzelne Leiter abisolieren. Die Knipex Elektro-Installationszange ist einzigartig (habe ich immer im Gebrauch bei Kabelarbeiten und ersetzt so ziemlich alles andere) außer entmanteln geht aber auch an der Schneidfläche. Aber immer von der Seite.

Hingegen die typische Knipex Cobra gibt es inzwischen von nahezu jedem Hersteller. Da ist wohl das Patent ausgelaufen und man darf nachbauen.

Würth, Engelbert-Strauß, Matador, Stier, Lux und Toom-Eigenmarke, Felo, Ergo, Projahn und einige weitere verkaufen zumindest teilweise offenbar umgelabelte NWS-Zangen.

Ob Gedore wirklich besser ist, müsste erst mal bewiesen werden. Die Härten der Schneiden an den Seitenschneidern liegen bei den Markenherstellern immer bei 62. Bei Kraft-Seitenschneidern bei 64 HC. Also da schenken die sich nichts.

Insofern kann man nicht wirklich etwas falsch machen, und so teuer sind Zangen ja auch nicht. Und man kann eigentlich nie genug haben - Werkstatt, Wohnung, Werkzeugkiste, Gartengerätehaus, Auto …

Bin gespannt, ob es noch mehr Erfahrungen gibt.

Krusse
Goldmitglied
Also ich stehe ja auch voll auf Belzer und Haupa meine Zangen habe ich zum Teil seid meiner Lehre, der Seitenschneider musste allerdings wegen unbeabsichtigte Spannungstest des öfteren ausgetauscht werden (Soviel zur Spannungsfreiheit feststellen emoticon.wink_smile.title). Dieser ist stets durch ein Haupa erneuert worden, da Haupa recht solide Qualität zum guten Preis bietet.

NWS kenne ich nicht bzw. habe ich nicht mit gearbeitet.

Rainerle
Diamantmitglied
Haupa gibt es bei Hornbach, hatte ich bisher auch eher als Billiganbieter betrachtet. Offenbar auch ein renommierter deutscher Hersteller aus dem Pott.

Wobei der Seitenschneider nur 60 HC Härte hat. Für Kupferleiter und ungehärtete Eisendrähte reicht das allemal.

Ich stelle fest, es gibt enorm viele Zangenhersteller im Land.

Ja, die lichtbogenbedingten Abisolierlöcher in den Schneiden kenne ich auch. Irgendwann schaut es dann mehr nach Säge als nach Seitenschneider aus. Insbesondere mein Kabelschneider.

Krusse
Goldmitglied
Ich kenne Haupa vom damaligen Elektrogroßhandel wir durften von der Firma aus dort mit den Firmenprozenten einkaufen. Im normalen Handel hat man das Werkzeug eher nicht bekommen. Vielleicht haben Sie ja Ihr Sortiment in Richtung Baumarkt geöffnet. Hab eben mal auf der Seite von Hornbach geschaut, ich muss zugeben das meine Zangen trotz des Alters hochwertiger aussehen, Griffe sind grün gehalten. Auch die grün Isolierten Schraubendreher von Haupa sind damals ein echter Geheimtipp gewesen und werden heute nach über 20 Jahren von mir gerne verwendet.

Rookie
Silbermitglied
Ich schwöre als oller Wuppertaler auf Knipex. Da gab es bisher keine Zange oder Anwendung, die ich vermisst melden hätte. Da ist es auch egal ob ich Stromkabel trenne oder Bowdenzüge. Die Teile sind gefühlt unkaputtbar.

Von Stahlwille habe ich eine Kombizange, die ich jedoch nicht mit einer Hand bedienen kann, so schwergängig ist sie.

Schlacke
Alter Hase
Bei der Menge an Werkzeug, die sich im Laufe der Zeit bei mir angesammelt hat, könnte ich gar nicht mal sagen, von welcher Firma ich welche Werkzeuge besitze oder ausschließen, dass ich von Firma XYZ nicht auch etwas habe.
Zangen füllen bei mir z.b. einen ganzen Karton.

Von NWS ist definitiv eine meiner Aderendhülsen-Zangen.
Bei dieser sind leider nicht alle der "Aussparungen" für die unterschiedlichen Hülsengrößen so exakt passend (zueinander), wie sie es eigentlich sein sollten.

Da ich allerdings selber mal zeitweise in einer Gesenkschmiede (in welcher die Bestandteile solcher Zangen i.d.R. hergestellt werden) gearbeitet habe, weiß ich um den Produktionsablauf und die Probleme, die dabei auftreten können.
Das glühendheiße Ausgangsmaterial wird in eine Form (Gesenk) gepresst oder "gehämmert".
Eine (wirkliche) Endkontrolle ist erst möglich, wenn das Schmiedeteil abgekühlt ist, und die Produktion läuft zwischenzeitlich weiter.
So ein Gesenk nutzt mit der Zeit ab, doch wenn es nicht durch Bruch schlagartig versagt, ist das eben ein schleichender Prozess.
Da schwankt die Qualität dann eben von "optimales Ergebnis", über "noch innerhalb der Toleranzen" bis hin zu "Ausschuß".
Zudem besteht eine Zange eben aus zwei Bestandteilen, die einzeln geschmiedet und dann zum Endprodukt zusammen gefügt werden.
Kurzum, meine NWS-Zange ist nicht optimal, aber noch brauchbar. 😗
​​
Habe auch von Knipex einige Zangen und auch hier findet sich der ein oder andere Makel.
So habe ich von Knipex eine der XXL-WaPu-Zangen (Cobra o. Alligator ?), bei welcher für meinen Geschmack im Gelenk zu viel Spiel ist.
Die Griffe und damit automatisch natürlich die beiden Backen lassen sich seitlich ein gutes Stück voneinander wegbewegen.

Im Großen und Ganzen passt aber die Qualität bei den Produkten von Knipex oder NWS.
Die meisten renomierten, bekannten Hersteller haben mittlerweile auch Tochterfirmen oder führen "Zweitmarken", um zum Einen vom Profi bis zum Gelegenheits-Heimwerker zu bedienen und zum Anderen das eigene Portfolio durch Zukäufe/Labelware zum Vollsortiment auszubauen.

So gehören zu Knipex mit Orbis und Will (nunmehr OrbisWill) zwei weitere deutsche Zangenhersteller.
Und auch Rennsteig (zumindest mir ursprünglich bekannt als Hersteller von Schlagwerkzeugen wie Splintentreiber oder Meißel) gehört seit Anfang der 90er zur Knipex-Gruppe.
Mittlerweile gibt es einige der Zangen von Knipex auch von Rennsteig (oder umgekehrt ?).

Auch Gedore hatte Zweitmarken (z.b. Carolus), verkauft aber mittlerweile die "günstigere" Ware unter dem Label "Gedore Red".
Auch die sog. Topmarken wie Hazet (Vigor) oder Stahlwille (VBW, Alarm) bedienen sich solcher "Praktiken".

Belzer ist mehr oder weniger Geschichte, de facto nicht mehr existent.
Die Firma/Marke wurde mittlerweile so oft übernommen, "verschmolzen" oder weiterverkauft, dass man den genauen Verlauf kaum noch nachvollziehen kann
(​​​Belzer, Dowidat, DWU, Bahco, Sandvik, Snap-on, SNA...)
Keine Ahnung, wer jetzt aktuell gerade wirklich die Namens-/Markenrechte inne hat.
Werkzeug unter dem Label "Belzer" soll wohl derzeit (noch ?) von einer US-Firma im oder für den südamerikanischen Raum hergestellt werden.
Die Gebäude des ehemaligen deutschen Produktionsstandorts sollen zuletzt als Flüchtlingsunterkünfte genutzt worden sein.

Gibt mittlerweile leider so einige, vormals renomierte, gute Werkzeughersteller, die sang- und klanglos von der Bildfläche verschwunden sind.

gschafft
Platinmitglied
Hoizbastla:
...
Ich schwöre da auf Knipex, besonders weil die auch so manchen Fehler verzeihen
Ich mag das Werkzeug von Knipex auch am liebsten. Bisher habe ich nur gute Erfahrungen damit gemacht.