Mein Erstlingswerk war ein Badezimmer, »nur« Wände. Damals arbeitete ich mit Fugenkreuzen, weil ich es nicht besser wußte.
Beim nächsten Mal, 12 Jahre später flieste ich das gesamte Bad (Wände und Boden). Warum keine Kreuze? Das Bad ist 2,5x2,5m groß, also in jeder Richtung 12 Fliesen 20x20cm. Da die Maurer aber nie auf Millimeter, sondern recht großzügig mit Zentimetern umgehen, kommt es, wie bei mir, vor, daß gegenüberliegende Wände nicht gleich lang sind. Arbeitet man nun mit Fugenkreuzen, kann man den optischen Ausgleich nicht hinbekommen. Ich legte also an eine Wand die erste Reihe von Fliesen und verschob sie in dem noch feuchtenn Flexkleber derart, daß die Fugen alle die gleiche Breite hatten,. Das Gleiche machte ich dann an der rechtwinklig dazu angrenzenden Wand. Auf dieser Basis konnte ich dann den gesamten Reum verfliesen und hatte an keinem Ende eine gekürzte Fliese.
Man benötigt:
Fliesenschneider mit Seitenanschlag
Winkelschleifer
Diamant-Fliesenscheibe
Zahnspachtel
Wenn eine Außenecke, z. B. bei Badewanne, verfliest werden soll, nimmt man sich die Maße durch Anlegen der Fliese und markiert mit einem wasserfesten Filzstift. Danach werden die Linien zum Schnittpunkt gezogen. Den ersten Schnitt macht man mit der Flex, den rechtwinklig dazu stehenden Schnitt einfachheitshalber mit dem Fliesenschneider.
Als Erstlingswerk würde ich nicht allzu große Fliesen nehmen: Du hast noch nicht das Gespür für die richtige Menge Kleber und könntest Hohlräume produzieren; dort werden die Fliesen über kurz oder lang brechen.