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Forstnerbohrer verbrennt Brett

DerFalke
Alter Hase
Hallo zusammen,

ich verzweifele gerade an dem Versuch, mit einem 20mm Forstner-Bohrer ein Loch in ein 36mm starkes Fichtenholz-Brett zu bohren. Die Bohrmaschine (PSB 1000) habe ich in einem Bohrständer eingespannt, das Brett ist mit Zwingen fixiert.
Unabhängig von gewählter Drehzahl (von kleinster bis größter Stufe) und Druck fängt das Brett an zu qualmen sobald es Kontakt mit dem Bohrer bekommt.
Da ich weder das Brett noch den Keller in Flammen setzen möchte - hat jemand einen Tipp für mich?

Danke, Der Falke

Nachtrag: die Rückmeldungen in komprimierter Form:
1.) Nur scharfe Bohrer verwenden
2.) Drehzahl möglichst gering halten
3.) Nicht zu viel Druck ausüben beim bohren
4.) Korrekte Laufrichtung sicherstellen
5.) Bei neuen Bohrern: ggf. Beschichtungen mit einer Drahtbürste entfernen
33 ANTWORTEN 33

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Zur Kopfzeile:
»2.) Drehzahl möglichst gering halten«
Das ist genau das, was ich nie mache. Ich bohre immer volle Pulle, auch bei 20-45mmØ, damit die Fasern geschnitten, und nicht gerissen werden. Siehe Fräse: Da ist die Drehzahl noch höher. Oder aus einem anderen Beitrag zur Stichsäge PST 18LI - da traute sich jemand nicht, mit hoher Hubzahl Spanplatte zu sägen und ärgerte sich über den unsauberen Schnitt. Als jener dann den Rat befolgte und den Gashebel voll durchzudrücken, war das Ergebnis befriedigend.

Funny08
Goldmitglied
@ ekaat - Hat sich bei dir so mal was Verkantet ? Macht böse aua *g - bei voller Drehzahl, verhärtet sich das Holz auch durch die Hitze und der Aufwand ist oft höher als bei langsamer Drehzahl - aber das muss wohl jeder so machen wie er es am besten findet.

Thorsten2501
Alter Hase
Funny08:
, verhärtet sich das Holz auch durch die Hitze und der Aufwand ist oft höher als bei langsamer Drehzahl .


wie soll sich denn Holz verhärten?

Funny08
Goldmitglied
Such mal bitte nach Feuerhärten von Holz, was im Prinzip durch hohe Reibung ja geschieht - zB wird Ulmen- und Eschenholz nach der Brinell-Skala durch Hitze ca doppelt so Hart wie zuvor - Eibe sogar 3mal so hart, wohingegen Fichte sogar ein klein wenig weicher wird. - Wenn man mal mit einem stumpfen Bohrer ne weile Rauchzeichen gemacht hat, und nimmt dann einen neuen - bzw schleift den Bohrer, dann kann man bemerken, dass der Teil wo angekokelt war zuerst steinhart ist.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Funny08:
Such mal bitte nach Feuerhärten von Holz, was im Prinzip durch hohe Reibung ja geschieht...

Es handelt sich beim Bohren/Fräsen/Hobeln um eine Zerspanung, nicht um eine Reibung.
Funny08:
...nach der Brinell-Skala....

Die Brinellhärte ist ein Wert, der bei metallischen Werkstoffen gemessen wird.
Funny08:
...Wenn man mal mit einem stumpfen Bohrer ne weile Rauchzeichen gemacht hat, und nimmt dann einen neuen - bzw schleift den Bohrer, dann kann man bemerken, dass der Teil wo angekokelt war zuerst steinhart ist.

Anders, als bei kaltverfestigenden Metallen - besonders rost- und säurebeständiger Stahl - bietet diese Schicht dem (entsprechend geschliffenen) Werkzeug so wenig Widerstand, daß es bei hoher Drehzahl(!) nicht bemerkt wird.
Ich wiederhole mich: Warum laufen denn Hobelwellen mit 14000-16000 U/min, Fräsen bis zu 30000 U/min?

Funny08
Goldmitglied
Brinell-Härte wird auch bei Holz angewendet - nutze bitte Google, das auszuarbeiten ist im momentan zuviel - sorry - wenn du mir nicht glaubst kann ich das nun leider auch nicht ändern.
Hobelwellen und Fräßen funktionieren auch etwas anders als Forstnerbohrer - da trägst du das Material zwar ab, bleibst aber nicht auf der gleichen Stelle - Reibung kommt so nur auf einer kleinen Fläche für Kurze Zeit auf - nimm eine Fräße - und lass sie mal ne Weile auf der gleichen Stelle - dann verbrennt auch dort das Material. Darüberhinaus brauchen Forstnerbohrer eher eine geringe Drehzahl aber ein hohes Drehmoment um richtig arbeiten zu können im Gegensatz - haben Fräsen eine sehr hohe Drehzahl aber wenig Drehmoment.

Mir pers ist es recht egal ob du mit 750 U/min oder 30.000 U/min arbeitest - ich wundere mich da halt nur - wieso die Hersteller und Fachleute für Forstnerbohrer Drehzahlen von 200 bis 2500 U/min angeben?
Wie gesagt - mir ist es echt schnuppe wie du arbeitest - aber nur weil du eine festgelegte Meinung hast - ist sie noch lange nicht richtig - ich und viele andere haben es anders gelernt.
Hier mal eine Seite dazu: http://forstnerbohrer.net/
oder ein Diagramm dazu: http://www.famag.com/Service/Service/Empfehlungen.aspx

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Funny08:
Brinell-Härte wird auch bei Holz angewendet - nutze bitte Google

Tatsächlich - Dachte bisher, daß die HB-Prüfung nur bei Metallen vorgenommen wird. Danke für Hinweis.

Funny08:
..ein Diagramm dazu: http://www.famag.com/Service/Service/Empfehlungen.aspx

Meine Bohrmaschine bringt im 2. Gang 300U/Min Leerlaufdrahzehl - also für 20mmØ ausreichend. Für größere Boher habe ich schon immer den 1. Gang gewählt, der bei 1500U/Min Leerlaufdrehzahl liegt. Mein größter Bohrer ist 45mm Ø, so daß ich mit diesen Drehzahlen eigentlich genau im Diagramm liege. Ich sprach von Heimwerkermaschinen, und nicht von Profigeräten, die wesentlich höhere Drehmomente und Drehzahlen aufweisen. Deswegen mein Hinweis, den F-Bohrer nicht im Schneckengang laufen zu lassen.
Auch die Drehzahlen in anderen Materialien schätze ich nur grob.Versuch macht kluch.

Funny08
Goldmitglied
Najo - zuhause arbeitet man ja eigentlich auch so, wie man am besten zurecht kommt - und es hat ja auch jeder so seine ganz individuellen Erfahrungen gemacht, deshalb ist man da ja auch Heimwerker 🙂
Und wenn man außerhalb von Normen und Reglement´s mit Sachen besser klar kommt - was soll´s - die Sache soll Spaß machen und nicht zu nem Zwang werden oder seh ich das falsch ? 🙂

HOPPEL321
Goldmitglied
Hallo

Ein Tischler hat mir mal erzählt,eine Elektrosäge muss schnell und scharf sein,
wenn sie schnell genug ist reicht auch ein blatt mit nur einem Zahn.
Egal ob Stich oder Kreissäge.
Der Mann hatte über 40Jahre Berufserfahrung.

Gruss
Bernd

Funny08
Goldmitglied
*g mein Opa hatte auch nur noch einen Zahn und der knabberte sich auch durch alles 🙂
Ich würde sagen - der gute Mann hatte nicht Unrecht - nur wird halt der Zahn nicht sehr lange leben wegen Abnutzung und so - aber zB eine elektrische Blechknabber "knabbert" sich auch mit nur einem "Zahn" durch´s Blech - da machen´s Druck, hohe Schlagzahl und die kleine Schnittfläche - aber es geht voran und das nedmals schlecht 🙂