Kaffeesatz gehört in den Kompost und nicht an die Pflanzen direkt. Und jetzt im Winter düngt man ohnehin nicht, die Pflanzen haben nahezu kein Wachstum und brauchen das Wasser lediglich damit sie nicht von trockener Erde ausgesaugt werden. Du schaffst Durch das Winterdüngen eher den Kollaps der Pflanzen.
Denke mal nach. Die Pflanze arbeitet nach dem Strohhalm
rinzip. An den Blättern verdunstet Wasser und diese wird durch die Kapillarwirkung von der Wurzel her angesaugt. Verdunstet iben nichts, wird unten an der Wurzel kein Wasser angesaugt. Null Verdunstung bedeutet also keine Wasseraufnahme und keine Düngeraufnahme.
Nun kommt aber ein zweiter Aspekt ins Spiel: Koonzentrationsausgleich. Das „stehende“ Wasser in der Pflanze enthält die gleiche Menge an Mineralien, Salzen wie das in der Erde enthaltene. Jetzt düngst Du. Das Wasser in der Erde ist nun salziger als das in der Pflanze. Was passiert nun? Das Wasser wird aus der Pflanze gezogen um den Konzentrationsausgleich herzustellen. Die Folge ist, die Pflanze trocknet nach und nach aus. Und zwar zuerst an den Blättern, da dort das Wasser herausgesaugt wird. Ein typisches Phänomen der Überdüngung.
Ergo: In der Ruhensphase der Pflanzen niemals düngen. Sie brauchen den Dünger nicht, da sie eh nicht wachsen und zum anderen schadet dieses - im extrem bis zum Absterben der Pflanze.
Dann gebe ich Ottomar recht. Kaffeesatz ist sauer und damit kannst Du lediglich Kaffeesatz bei Pflanzen für saure Böden gut nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Rhododendren oder Hortensien. Wir handhaben das so, dass wir den Kaffeesatz um diese Pflanzen herum auf die Erde werfen. Da Regenwürmer den Kaffeesatz lieben, leben diese in großer Menge um diese Büsche herum und graben die liebe lange Nacht rundum auf und ziehen den Satz in die Erde. Das schont die Wurzeln, da ich nicht hacken muss, bringt den Dünger in die Erde und in der Regel dann auch aufbereitet durch die Verdauungsorgane der Regenwürmer und die Erde ist schön locker.
Man muss zudem aufpassen. Rindenmulch oder Kaffeesatz brauchen enorme Stickstoffmengen beim zersetzen und entziehen diesen dem Boden. Pflanzen, die Stickstoff brauchen wie Tomaten oder Rasen würden unter Kaffeesatz wiederum leiden, denn ihnen fehlt der nötige Stickstoff um zu wachsen. Der Kaffeesatz würde das Gegenteil bewirken. Rhododendren und Hortensien brauchen zum sauren Millieu auch Stickstoff. Deshalb kommen bei mir zum Kaffeesatz auch immer Hornspäne dazu. Wie viel, ist Erfahrungssache. ber man sieht das recht schnell, da man statt dunkelgrünen Blättern schnell hellgrüne bekommt. Dann sollte man etwas anders machen. Am besten ist, einfach mal auf weitere Düngergaben zu verzichten.
Meine Empfehlung: Wirf den Kaffeesatz auf den Kompost und gib Deinen Pflanzen etwas Flüssigdünger gemäß Anleitung und nur in der Wachstumsphase. Das wird definitv das bessere Wachstum erzeugen.