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Ist 3D Druck umweltschädlich?

saberlod
Platinmitglied
Ich selbst bin ein großer Verfechter des 3D Drucks. Das wissen sicherlich die meisten von euch. Und aus gegebenem Anlass, da gerade wieder ein Projekt aus einem 3D Druck eingestellt wurde, wurde dies in den Kommentaren unter anderem als nicht umweltfreundlich betitelt.

Nun, ist 3D Druck den wirklich umweltschädlich oder zumindest nicht förderlich? Woher kommen den jetzt auf einmal diese Stimmen?

Wenn ich die letzten Projekte betrachte welche als 3D druck eingereicht wurden, war in den meisten Fällen das Ausgangsmaterial PLA. Was ist PLA? Ist es Umweltschädlich weil es Kunststoff ist?

PLA ist Polylactid, umgangssprachlich auch Polymilchsäuren genannt, es wird abgekürzt PLA genannt. Es besteht komplett aus Milchsäure der das komplette Wasser entzogen wurde. Diese Form der Milchsäure hat dann anschließend Kunststoff ähnliche Eigenschaften. Und was soll ich sagen, es ist zu 100% kompostierbar. Also ab damit auf den Komposthaufen.

Natürlich gibt es auch andere Kunststoffe im 3D Druck welche nicht diese Eigenschaften der Kompostierbarkeit aufweisen. Die bekanntesten sind da PETG kurz PET (Kennt man von den Plastik Getränkeflaschen) und ABS (Daraus ist z.B. Lego)

Mich würde interessieren wie ihr darüber denkt. Wird den nun vor allem der Umweltgedanke vorgeschoben, gibt es den nicht schon genug Regeln und Verbote? oder sind wir 3D Drucker wirklich solche Umweltsünder? Und diese Technologie gehört verboten oder ersetzt?
49 ANTWORTEN 49

chief
Diamantmitglied
Ich kann mir gut vorstellen, dass 3D Druck langfristig der Umwelt hilft. Wenn man mal bedenkt, wie viele Kleinteile jeden Tag durch unseren Wirtschaftskreislauf gespült werden, also z.b. kleine Ersatzteile. Wie viele davon werden auf unökologische Weise von A nach B transportiert und hinterlassen dabei einen großen Fußabdruck. Wenn davon nur ein Bruchteil wegfallen würde, weil es direkt am Verwendungsort hergestellt werden kann, wäre auch das ein Beitrag für die Klimabilanz.

Trixi
Goldmitglied
Das Problem ist und bleibt doch die Industrie!
Über Jahre wurden wir zu einer Wegwerf Gesellschaft umerzogen. Kaum einer macht sich noch die Mühe irgendetwas zu reparieren. Ach... Neu kaufen ist einfacher.
Nun kommt die Technik des 3D Drucks und es wird auf einfache Weise ermöglicht Dinge aus Kunststoff mit einem umweltfreundlichen Material PLA wieder nutzbar zu machen.
Ich finde, so kommt es nach und nach wieder zu mehr Bewusstsein Dinge zu reparieren.

Wir würden andere Probleme diskutieren, gäbe es eine andere Haltung der Gesellschaft, würde dieses sinnlose Wegwerfen erstmal aufhören.

Dazu müsste die Industrie viel mehr aus PLA herstellen (Verpackungen usw) und das Kompostieren für die Energiegewinnung nutzen. Dann wären einige Umweltprobleme sinnvoll gelöst.

MrDitschy
Alter Hase
Holz und Metall drucken geht ja auch schon, also von Zuhause mal alles das möglich ist an Komsumgüter zu erstellen und Reparaturen möglich machen, umweltschonender geht es doch nicht!

Doch M.E. wird das mit der generellen „Umweltfrage“ immer absurter, zumal umweltbewusstes Leben bei jedem eh anders ausschaut!
Doch für diejenigen, die sich solche Umwelt-Fragen immer wieder stellen und dann dahingehend etwas ändern müssen, haben seither etwas falsch gemacht.

Hoizbastla
Diamantmitglied
MrDitschy:
Holz und Metall drucken geht ja auch schon, also von Zuhause mal alles das möglich ist an Komsumgüter zu erstellen und Reparaturen möglich machen, umweltschonender geht es doch nicht!

Doch M.E. wird das mit der generellen „Umweltfrage“ immer absurter, zumal umweltbewusstes Leben bei jedem eh anders ausschaut!
Doch für diejenigen, die sich solche Umwelt-Fragen immer wieder stellen und dann dahingehend etwas ändern müssen, haben seither etwas falsch gemacht.


Metall Drucken geht für Heimwerker noch nicht....
Sonst könnte ja jeder Waffen ausdrucken

kaosqlco
Diamantmitglied
chief:
Ich kann mir gut vorstellen, dass 3D Druck langfristig der Umwelt hilft. Wenn man mal bedenkt, wie viele Kleinteile jeden Tag durch unseren Wirtschaftskreislauf gespült werden, also z.b. kleine Ersatzteile. Wie viele davon werden auf unökologische Weise von A nach B transportiert und hinterlassen dabei einen großen Fußabdruck. Wenn davon nur ein Bruchteil wegfallen würde, weil es direkt am Verwendungsort hergestellt werden kann, wäre auch das ein Beitrag für die Klimabilanz.


Sehe ich ähnlich. In ein paar Jahren, wenn sich der 3D-Druck richtig etabliert hat und nicht nur was für technikinteressierte Hobby-Bastler ist, wird er die Wirtschaft verändern. Statt Teile / Ersatzteile von A nach B zu schicken, werden lediglich Druckdateien verschickt und man druckt sich das Ersatzteil zu Hause selber oder lässt das im Druckladen um die Ecke machen. Freilich setzt das voraus, dass die Druckverfahren schneller werden und ggf. auch bessere Materialien verwendet werden. Doch das wird kommen. Schliesslich hat vor 10 Jahren kaum jemand gewusst, was heute schon mit 3D-Druck geht.

Hazett
Silbermitglied
der 3 D-Druck hat sich längst schon etabliert.... im Schiffsmodellbau ( bei den kleineren Stückzahlen ) werden damit komplette Rümpfe
und div. Aufbauten gedruckt ! Nur bei maßgenauen Prototypen macht man noch mit Stereo-Lithographie…( Lasertechnik )
Das geht natürlich im Highspeed-Tempo... was ein Heimdrucker nicht leisten kann !
Schädlich für den Anwender wird es dann, wenn die Thermoregelung zu hoch ist.. und es Rauchsignale gibt !
WAS wichtig ist... ein recyclingfähiger Kunststoff ( PLA z.B. ) hat auch ein Verfallsdatum... und bei solchen Teilen darauf achten,
das diese nicht der Sonne ausgesetzt sind... dafür sind, auch nur spez. Kunststoffe ( mit UV-Stabilität ) zu verwenden... aber ewig halten diese auch nicht !
Gruss….

ascii4711
Alter Hase
Irgendjemand wird sicherlich durchsetzen, dass ab 20xx nur noch mit veganem Salzteig gedruckt werden darf. Wichtiger wäre für mich viel mehr: Ressourcenbedarf für Rohstoff & Geräte, Recyclingfähigkeit der Abfälle.

JGartler
Alter Hase
Ich finde die Möglichkeiten des 3-D-Drucks toll, alleine was Kasqico und saberlod schon gezeigt haben ist überzeugend. Auch gerade im Reperaturbereich.
Aber ich denke, wenn man kleine Stücke, wofür gut die altbewährten Holzreste reichen würden und bisher auch ausgereicht haben (10 Million Dollar Stick etc) jetzt nur noch druckt, bleiben die Reste und der Druck dauert lange und kostet Strom. Daher würde ich, auch wenn ich einen Drucker hätte, nach wie vor versuchen, auch meine Holzreste wie gehabt aufzubrauchen und nicht alles nur noch drucken.

chief
Diamantmitglied
Sehr richtig @JGartler
Was auch anders und einfacher geht, muss nicht gedruckt werden.

Nightdiver
Goldmitglied
@JGartler Ja, der Drucker braucht Strom und drucke dauern lange, doch im Schnitt liegt der Verbrauch bei meinem Drucker bei etwa 45 Watt (Strommessgerät dauerhaft zuwischengeschaltet) Und da ist bei mir schon Beleuchtung und Lüftung in meinem Druckschrank eingerechnet. Der tatsächliche Verbrauch des Druckers dürfte ohne die Zusatzverbraucher wohl um die 30 Watt sein. Somit braucht der Drucker in 10 Stunden weniger Energie, als eine 2000 Watt TKS in 15 Minuten.