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Die Evolution des 3D Druckers nach dem Kauf

ascii4711
Alter Hase
So ein 3D-Drucker lädt ja auch zum basteln am Gerät statt nur mit dem Gerät ein. Sind eure noch "Out of the box" oder auch schon ver(schlimm)bessert?

Was sich an meinem Drucker in den ersten 8 Wochen nach dem Kauf geändert hat:

  • OctoPrint auf Raspberry 3B als Printserver
  • Neue Druckauflage, nachdem sich die magnetische Druckauflage nur bis 80° verwendbar war und ich unbedingt ABS drucken wollte. Umstieg auf geklammerte FR2/FR4-Platten, z.T. mit BuildTak-Clone beklebt
  • BLTouch zusammen mit neuem Mainboard weil mich das manuelle Leveln genervt hat. Das neue Mainboard wäre nicht nötig gewesen, aber wer kann 32bit & TMC-Treiber widerstehen
  • Tablet zur Steuerung des Printservers wenn man am Drucker steht
  • Ultrasuperduper Fanduct gedruckt und installiert
  • Mülleimer für Fehldrucke
  • Ultrasuperduper Fanduct aus ABS gedruckt und installiert, PETG war nicht ausreichend temperaturfest
  • Unbedingt eine eigene Marlin-Version bauen müssen
  • Notebook statt Tablet damit man auch noch was am Slicer ändern kann ohne zwischen Keller und Dachgeschoss pendeln zu müssen
  • Heizbett isoliert damit es die 100° besser kann
  • Ultrasuperduper Fanduct durch Aluklebefolie ersetzt, hält wenigstens ABS Temperaturen aus
  • Unbedingt eine eigene, noch bessere Marlin-Version bauen müssen damit das Autolevelling endlich zuverlässig funktioniert
  • Notebook durch alten PC & Monitor ersetzt, weil ich das Notebook auch für anderes brauche. Dafür Monitor mit selbstgedruckter Halterung an die Wand geschraubt
  • Unbedingt eine eigene, noch bessere Marlin-Version bauen müssen weil ich schon wieder einen Bug in der Konfiguration entdeckt habe
  • Cura nervt, Umstieg auf PrusaSlicer. Außerdem kann ich PrusaSlicer auf mehreren Rechnern mit ein- und derselben Konfiguration nutzen
  • Unbedingt eine eigene, noch bessere Marlin-Version bauen müssen weil das Linear Advance sich nicht mit S-Curve und Junction Deviation verträgt
  • Größeren Mülleimer für Fehldrucke
  • Das erste und einzige Benchy gedruckt. Schwimmt nicht und liegt nun auf Grund im Aquarium
  • Neue Befestigung der Druckauflage, nachdem mich das Geklammere genervt hat und mehrfach der Druckkopf daran hängenblieb. Befestigung der Druckplatten wieder über Magnetfolie, diesesmal temperaturbeständig. Könnte jetzt bequem die Druckplatten nach Bedarf wechseln, aber die FR2 (Pertinax) ist nach wie vor der beste Allrounder.
  • Größere Arbeitsplatte damit neben dem Drucker noch Platz für eine normale Tastatur & Maus ist, das All-In-One Keyboard mit Touchpad nervt
  • Alte Lautsprecher installiert, kann damit nebenher gleich Musik hören oder nebenbei TV& Co streamen, dann ist es nicht so ruhig im Bastelkeller
  • Umstieg auf Klipper, Marlin nervt. Änderungen ohne aufwändiges kompilieren & flashen möglich. Endlich funktioniert das Autolevelling zuverlässig und es gibt auch keinen spontanen Versätze mehr kurz vor Fertigstellung des Druckwerks. Außerdem mußte ich immer die SD Karte suchen. Die sind ja auch mal winzig
  • Der Raspberry 3D muß einem Odroid C2 weichen. Einfach so. OctoPrint läuft nun etwas flüssiger.
  • Über WLAN ist trotz Router im selben Raum manches etwas lahm, also schnell zwei LAN-Kabel zum Router verlegt
  • Die Klipper-Konfiguration nähert sich der Belastungsgrenze der Mechanik, passt
  • Panik, mir fällt keine weitere Verbesserung ein, also denke ich über den Bau einer CNC mit Übrigteilen nach
Nichtsdestotrotz hat der Drucker in dieser Zeit auch viele gute Teile aus PLA, PETG, ABS, HIPS und ASA produziert. Als angenehmer Nebeneffekt ist die übliche Druckgeschwindigkeit von 30 auf 120mm/s gestiegen und ABS-Teile kommen trotz offenem Druckraum gut raus. Vielleicht fällt mir noch ein, wie ich die leeren Filamentrollen sinnvoll wiederverwerten kann.
42 ANTWORTEN 42

Holzpaul
Goldmitglied
Die Evo meines Druckers Anycubic i3Mega begann eigentlich mit einem besseren Netzgerät, weil das originale nach 2 Monaten den Geist aufgab. Danach entdeckte ich Octoprint, Rasperry und eine Cam als Zusatzfeature. Da ich meinen Drucker im Keller in einen begehbaren Schrank betreibe musste ich dort Strom hinlegen und spendierte dem ganzen noch einen Devolo (Lanverbindung über das Stromnetz). Mittlerweile ist meine Glasplatte hinüber und ich hatte mit einer vorübergehend eine flexible Enderplatte drauf. Nun habe ich neben einem kompletten Heizbett mit Glasplatte auch noch einige UEETEK-Platten bestellt. Genau genommen ist das Meiste keine Evolution , sondern ein Ersetzen von Verschleißteilen. Softwaremäßig bin ich mit Cura diversen Versionen, Netfabb, Zephyr, Sketchup, Fusion360 und einigen Tools unterwegs.
LG Holzpaul

ascii4711
Alter Hase
kaosqlco:
Ich meine dieses Video:
https://youtu.be/wOhGI9ZFLmU


Naja, irgendwie sind die Spulen da komfortabler. Und Nachfüllpacks sehe ich auf die schnelle nicht in günstig. Dafür hat er noch ein gutes, altes Hameg HM408 im Regal stehen, sympathisch emoticon.smilie_like.title

saberlod
Platinmitglied
@gschafft, dann Kauf dir den original Prusa MK3S. Den gibt es komplett vormontiert und den steckst du nur ein und los geht’s emoticon.teeth_smile.title

zu meinem: Ich habe mir damals den Original Prusa MK3 gekauft. Aber als Bausatz - sehr lehrreich!
Nachträglich kaufte ich dann noch das MMU für Multimaterial (fünf farbige Drucke möglich).
Das ganze wurde später auf einen MK3S MMU2 upgerated.
Aber heute hat der Drucker eigentlich nur noch die Grundform des Originals.

Ich habe den hinteren Ein/ Ausschalter nach vorne in die Bedieneinheit verlegt.
Zusätzlich einen Lichtschalter integriert. Alles aber im Prusa Design angelehnt.
Ein Raspi habe ich auch installiert natürlich mit Octopi und einer Cam.
Nach der Installation des Raspis war es möglich das Bett über 21 Punkte zu Leveln und somit habe ich die Form und Lage das Bettes überprüft. Dieses war um 0,4mm über das gesamte Bett uneben (im heißen Zustand).
dazu habe ich die Befestigung des Bettes geändert und dieses auf eine Ebenheit von aktuell 0,012mm gelevelt.
Somit ist nun der Druck der ersten Lage ohne sichtbare Streifen des Filaments möglich.

Da das Board ein 24V Board ist, habe ich 24V LED Strips installiert die sich wie schon zuvor geschrieben separat einschalten lassen.

Die Spindeln der Z-Achse wurden oben zusätzlich gelagert. und unten wurde auf beiden Seiten eine extra Abdeckung für die beiden Z Stepper gedruckt, bei dieser ist nun eine Bewegung der Z-Achse zu sehn.

Über das MMU wurde ein Filamentspeicher installiert wo fünf Spulen ihren Platz finden. Das Filament wird komplett über Schläuche zugeführt.

Die Führungen der Y-Achse sind im Original mit Kabelbindern befestigt, das habe ich auf verschraubte Führungen geändert.

Der Y-Stepper hat seit neuestem eine separate Spanneinheit für die Riemenspannung.

Die Zuführung des Filaments in das Hotend wurde geändert um keine Schwierigkeiten mit TPU zu bekommen.

Das MMU bekam zusätzliche Buchsen für die Filamentzufuhr. Sowie eine zweiseitige Messereinheit um Filamentreste bei Bewegung automatisch zu schneiden.

Die X Achse bekam eine zusätzliche Spanneinheit für den X Riemen.

Bezüglich Temperatur am Bett Schaft der Prusa von Haus aus alle erforderlichen Temperaturen spielend.
Das Bett ist magnetisch und darauf befindet sich eine Stahlplatte welche mit PEI beschichtet ist. Damit ist ein Druck aller Materialien ohne Weitere Hilfsmittel möglich.
Ich drucke vor allem PETG und TPU. PLA nur noch für Skulpturen. ABS und ASA habe ich zuhause noch nicht verwendet, jedoch betrieblich. HIPS möchte ich demnächst testen.

Ein weitere Material welches ich zusammen mit PETG oder PLA verwende ist BVOH welches sich ist warmen Wasser abwaschen lässt. Somit sind Skulpturen mit Überhängen welche beim Druck mit Stützstrukturen nur schwierig zu bewerkstelligen sind ein leichtes. Sprich, die Stützstruktur lässt sich in engen Zwischenräumen oft nur sehr schwer entfernen. Mit BVOH kann komplett auf Null gedruckt werden, also ohne Abstand! Das macht natürlich perfekte Flächen!
Das geht halt Leider nur mit einem Drucker der mindestens zwei Farben beherrscht.

Weitere Änderungen sind seitlich eingehängte Ablagen um Druckreste aufzubewahren.

Abdeckungen für die Nuten der Aluprofile (Staubschutz) und für verdeckte Kabelführung.

Automatisch zurückziehende Filametrollenhalter die das Filament bei einem Farbwechsel wieder automatisch auf die Rolle aufwickeln.

und noch ein paar andere Kleinigkeiten emoticon.teeth_smile.title

ascii4711
Alter Hase
Kann die Prusa-Firmware keine Z-Korrektur über Mesh? Das konnte ich bei Marlin schon über die Firmware. Mit Klipper ist es noch besser. Ich hab für jede Druckplatte ein 8x8 Mesh abgespeichert, dazwischen werden jeweils 2x2 Punkte interpoliert, also effektiv 14x14. Im Mesh Viewer hat die FR2-Platte das Höhenprofil vom Kleinwalsertal, trotzdem konstante Linienbreite über die gesamte Platte. Man sieht schön wie die Z-Korrektur das ausbügelt. Das Heizbett wurde einmal per Software nivelliert (Klipper zeigt dir an, welche Schraube um wieviel Uhr zu drehen ist) und danach die Schrauben mit einem Tropfen Uhu fixiert. Selbst wenn ich das Druckbett mal abnehme weil sich der Druck nicht lösen will, wenn ich es danach wieder auflege kann ich ohne Neueinstellung weiterdrucken. Hätte gedacht, dass das der Prusa ab Werk beherrscht.

So ein Multimaterialextruder ist natürlich was feines für lösliches Supportmaterial. Mal schauen wie der aufgebaut ist, vielleicht kann man das gut nachbauen.

JoergC
Diamantmitglied
Mein 3D Drucker ist im Wesentlichen noch im Originalzustand.
Das einzige was ich gemacht habe, ist die Befestigung des Spulenhalters mit Schnellspannern, dass ich die Staubschutzhaube aufsetzen kann...

saberlod
Platinmitglied
Natürlich kann der Prusa eine Z Korrektur. Im Prinzip kann das Bett einen mm schief stehen. Und das Druckerzeugnis ist sauber aber dein Teil wird deswegen nicht eben.

Ich bin da leider etwas verwöhnt vom Maschinenbau und daher möchte ich immer alles so genau haben wie irgendwie möglich emoticon.teeth_smile.title

Der Prusa macht ein Bettleveling bei jedem Druckjob vollautomatisch. Somit macht es eigentlich nichts wenn man beim vorhergehenden das Blech abgenommen hat und wenn durch Zufall irgend etwas auf das Druckbett fällt und du dann das Blech wieder auflegst. Er würde das ausgleichen.

Aber was ich dadurch geschafft habe ist eine absolut homogene Erste Lage. Man sieht da keine Linien mehr. Das hat mich schon echt begeistert.

ascii4711
Alter Hase
Die Z-Korrektur soll ja nur die Unebenheiten über ein möglichst feines Mesh innerhalb der Fläche ausgleichen. Wenn sie mehrere mm ausgleichen soll, ist es naheliegend, dass die Fläche uneben wird. Aber ich habe auch Tage damit verbracht eine FR4-Platte auf weniger als 0,01mm plan zu schleifen. Kein Unterschied zu einer normalen Platte mit ~0,1mm Abweichungen.

Nightdiver
Goldmitglied
Heute habe ich die nächste Evolutionsstufe für meinen Drucker bestellt.
Durch die Diskussionen über PETG, ABS etc. im Protalfräsen-Thread wollte och mal einen neuem Anlauf nehmen, PETG zu drucken.
Da ich für die höhere Betttemperatur von 80 Grad für PETG mein Druckbett neu leveln muss und das gleiche wieder, wenn ich zurück auf 60 Grad PLA drucken will, habe ich nie einen neuen Anlauf mit PETG gemacht, da der Anycubic ab werk kein automatisches Bettleveling besitzt.
Nach einigen Recherchen gibt es aber eine erweiterte Marlin-Firmware, die den Sensor und das Autoleveling unterstützt.
Daher ist heute ein BL-Touch in den Einkaufswagen gewandert, um endlich das Autoleveling für meinen Drucker umzusetzen. Mal sehen, wie schnell ich das Projekt umgesetzt bekomme...

ascii4711
Alter Hase
Nightdiver:
Nach einigen Recherchen gibt es aber eine erweiterte Marlin-Firmware, die den Sensor und das Autoleveling unterstützt.
Daher ist heute ein BL-Touch in den Einkaufswagen gewandert, um endlich das Autoleveling für meinen Drucker umzusetzen. Mal sehen, wie schnell ich das Projekt umgesetzt bekomme...


Wenn du Hilfe brauchst beim Marlin-Bauen gib Bescheid. Oder denk mal über Klipper nach emoticon.wink_smile.title

Holzpaul
Goldmitglied
Nightdiver:
Heute habe ich die nächste Evolutionsstufe für meinen Drucker bestellt.
Durch die Diskussionen über PETG, ABS etc. im Protalfräsen-Thread wollte och mal einen neuem Anlauf nehmen, PETG zu drucken.
Da ich für die höhere Betttemperatur von 80 Grad für PETG mein Druckbett neu leveln muss und das gleiche wieder, wenn ich zurück auf 60 Grad PLA drucken will, habe ich nie einen neuen Anlauf mit PETG gemacht, da der Anycubic ab werk kein automatisches Bettleveling besitzt.
Nach einigen Recherchen gibt es aber eine erweiterte Marlin-Firmware, die den Sensor und das Autoleveling unterstützt.
Daher ist heute ein BL-Touch in den Einkaufswagen gewandert, um endlich das Autoleveling für meinen Drucker umzusetzen. Mal sehen, wie schnell ich das Projekt umgesetzt bekomme...


Da ich den gleichen Drucker habe würde mich Deine Evolutionsstufe sehr interessieren. Bin auf Dein Feedback gespannt.
LG Paul