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Gefahren in der Werkstatt [UserTalk]

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
58655.attach

Gefahren in der Werkstatt

Ich möchte mal ein sehr wichtiges Thema aufgreifen, das in eine bekannten Heimwerker Zeitschrift behandelt wurde.

Viele von uns Heimwerkern, wenn nicht sogar jeder, lagert Gefahren Stoffe völlig ungesichert in seinen Werkstätten oder Garagen. Ob Verdünner, Farben, Lacke in Sprühdosen, Lösungsmittel, Klebstoffe, Öle, Epoxidharz oder Reiniger in Flaschen und Dosen. Diese so unscheinbaren Mittel verbergen ein sehr hohes Gefährdungspotenzial und bedarf unser Aufmerksamkeit. Wir sprechen da von Gefahrenstufen von "hochgiftig" über "stark ätzend" bis hin zu "hochentzündlich".

Habt ihr Schutzmaßnahmen getroffen? Damit meine ich nicht nur Handschuhe, Gehörschutz und Brille. Meine da eher nicht abgelaufene Feuerlöscher, Löschdecke, Sand, Augendusche und dergleichen. Wo und wie lagert ihr da solche? Wie macht man es richtig?



103 ANTWORTEN 103

arathorn76
Silbermitglied
mit:
Das mit dem Telefonnetz wußte ich noch nicht. Großartig. Wieder eine gute und praktische Einrichtung, die im Zug von Modernisierungsmaßnahmen über den Jordan geht....emoticon.smilie_kopfwand.titleemoticon.smilie_kopfwand.titleemoticon.smilie_kopfwand.title


Zu analogen Zeiten hat das Fernmeldeamt ein USV-System für mehrere Stunden Vollbetrieb des Telefonnetzes vorgehalten. Es gab allerdings Pläne, die nutzbare Zeit durch eine Reduzierung des Services zu verlängern (z.B. Einschränkung auf "Nur Notrufnummern können angerufen werden").
Zu Zeiten, als ISDN Stand der Technik war musste man schon aufpassen, dass die Endgeräte "notstromfähig" waren. Das bezog sich auf die Versorgung mit Strom über die Telefonleitung, auch aus dem USV-System.
Ob heutige digitale Anschlüsse noch ausreichend Strom liefern können weiß ich nicht, aber ich kenne keinen Router ohne eigenen Stromanschluss und bin noch nicht über einen notstromfähigen Router gestolpert... und mir ist auch kein IP-Telefon bekannt, das keinen vorgeschalteten Router braucht.

Das Problem entwickelt sich also schon ziemlich lang.

Im Gegenzug könnte das Mobilfunknetz mit per se Akkubetriebenen Endgeräten angeführt werden. Somit brauchen nur die Sendeanlagen Notstrom. Und die (zum Teil darin integrierten) Vermittlungsstellen. Und die Notfall-Organisationen. Und die Datacenter mit den notwendigen Datenbanken.
Aber die Masten hängen zum Teil nicht per Kabel am Telefonnetz, sondern per Richtfunktstrecke. Das kann kein Bagger so einfach kappen

mit
Silbermitglied
arathorn76:


Kontext bitte.
roflst Du wegen den Lebensgefaaaährten oder weil Du dir vorstellst, wie mein Kollege geflucht hat, nachdem er seiner Großmutter das Telefonieren neu beibringen musste?


Natürlich wg. den Lebensgefaaaährten. Klasse Ableitung des Plurals von Lebensgefahr...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich wohne ja zur Miete und beschreibe euch mal meine Gegebenheiten in meiner Werkstatt, ungeschminkt und ohne wenn und aber.

Der Raum misst ca. 18 qm und ist nicht beheizt, also nicht durch einen Heizkörper von der Zentralheizung. Bei kühleren Temperaturen heize ich mit einem Gasbrenner. Die Gasflasche steht auf einem Holzbrett mit Rollen, den ich nach der Arbeit meistens nach draußen zum Hofabgang (Kellertreppe) fahre. Das hat mir mein Vermieter schon beim gestalten der Werkstatt angeschafft hat.

Im Treppenhaus steht an der Treppe ein geprüfter Feuerlöscher. In der Werkstatt habe ich keinen und auch sonst keinerlei Löschmittel. Persönliche Schutzmittel, wie Verbandskasten (abgelaufen), Gehörschutz, Schutzbrille und Feinstaubmaske liegen immer am selben Ort und werden auch fast alle regelmäßig getragen.

Farben (4 oder 5 Dosen), Lasuren (2 Dosen) und Sprühdosen (3 Dosen) stehen offen in einem Regal.
Holzbeizen auf Wasserbasis (5 - 7 Flaschen), Beizen mit Isopropanol gemischt (2 Flaschen 0,25 ml), Pinselreiniger, Universalverdünner, Leinöl, Hartwachs, Arbeitsplattenöl und Schellack stehen in einem Hängeschrank.
Das Isopropanol (ca. 2 L), Gießharz, Bremsenreiniger (2 Dosen) stehen in einem anderen verschlossenen Schrank.
Sekundenkleber und Universalkleber (kleinere Mengen) werden in einer Schublade an der Werkbank aufbewahrt.

Die Werkstatt ist sehr gut belüftet (Standard Kellerfenster) und alle Schränke oder Schubladen ebenfalls. Gebrauchte Putzlappen werden i.d.R. am gleichen Tag aus der Werkstatt entfernt. Telefon nur durch Handy.

Auch angeregt durch dieses Thema werde ich mir von einem Spezel einen ausrangierten Pulver Feuerlöscher besorgen lassen, vielleicht auch 2 Stk. in der Hoffnung, dass ich die nie brauchen werde.

Ist euch noch etwas aufgefallen, wo nachgebessert werden sollte?

Loha
Bronzemitglied
Ich hatte in meinem Werkraum eine schwere Herzattacke, zum Glück hat mich meine Frau rechtzeitig gefunden. Seitdem haben wir eine ordinäre Kabelzugklingel verlegt, ein Ruck am Seil genügt, dass in der Küche der Alarm ertönt. Zum Glück habe ich es nie mehr gebraucht, allerdings bin ich auch kaum mehr im Werkraum krankheitsbedingt.
Aber mit Sprühflaschen, Beizen, Leonölfirnislappen etc soll man vorsichtig umgehen.

mit
Silbermitglied
@Alpenjodel
Das liest sich schon nicht schlecht, besonders, wenn die Feuerlöscher noch dazukommen. Das einzige, was mir einfiele, wäre ein Gaswarner für Propan. Die gibts - für am Nutzen gemessen kleines Geld - z. B. im Campingbedarf. Da du schreibst, daß du bei Bedarf mit Gas heizt, nehme ich an, das du einen Brenner auf der Flasche hast. Die Dichtungen können auch unbemerkt während des Betriebes undicht werden, und sobald der Raum bis zum Niveau der Flamme mit Gas vollgelaufen ist, gibt es eine Verpuffung.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ganz ehrlich? Technische Unterlagen oder die Hinweise auf der Verpackung habe ich noch nie gelesen.Wenn ich Verdünnung, Farbe oder dergleichen benötigte, bin ich in den Baumarkt und habe es mir gekauft.

So wie @George1959 es so schön geschrieben hat
Diese Unterlagen sind aber oftmals wie die Beipackzettel von Medikamente. Nachdem man sie gelesen hat möchte man das Medikament garnicht mehr einnehmen.

Janinez
Diamantmitglied
Bei mir stehen Farben und Lacke in versch. Kästen und Regalen, aber vielleicht sollte ich sie zusätzlich nochmals in Behälter stellen, falls mal was ausläuft.

arathorn76
Silbermitglied
Zu den Pulverlöschern vielleicht noch ein Tipp.
Idealerweise (wie alle Löscher) sollte man die regelmäßig warten.
Aber die billigen (von Ikea, Aldi, oder sonst wo) "wartungsfreien" (=unwartbaren) mit dem kleinen Manometer sollte man im Minimum nicht nur anschauen (ist das Manometer noch im grünen Bereich), sondern auch mal auf den Kopf stellen und lauschen.
Ein leises Rauschen / Rieseln deutet darauf hin, dass das Pulver noch ein Pulver ist und im Brandfall eine gute Chance besteht, dass es sich verteilen und gegen die Flamme einsetzen lässt.
Plink, Klonk oder absolute Stille sind weniger gute Zeichen...

Holzhugo
Alter Hase
Man kann ja nie vorsichtig genug sein und ich unterstelle mal allen Bastlern im Forum dass Sie Ihre Werkzeuge im Auge behalten und zweimal gucken bevor sie das Licht im Bastelkeller löschen. Ich lese immer wieder mal von Bränden durch Mikrowellen, Fernseher oder Waschmaschinen. Von Katastrophen die vom Bastelkeller ausgehen hört man nichts bis ganz selten etwas. Ausgenommen die Unfälle durch unsachgemäße Handhabung von Werkzeug.

Bacharly
Grünschnabel
Wenn hier schon Symbole gepostet werden, dann sollten es wenigstens die Richtigen sein.
z. b. hier: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Gefahrstoffe/Einstufung-und-Kennzeichnung...

Und mit etwas "gesunden" Menschenverstand wird viel erreicht. z.b. wenn dass man/frau Nitro, Aceton, Benzin, u.ä nicht in geschlossenen Räumen verwendet.
das man wenn irgendwas "in Betrieb" ist, es nicht unbeaufsichtigt läßt.
das man erst die Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise von Maschinen durchliest.
das man Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz bei bedarf verwendet...
Etwas Hirn, dann sind die meisten Unfälle schon verhindert....
Passieren kann immer was - sollte aber niemals sein.....