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Das neunte Adventskalendertürchen öffnet sich ...

Rainerle
Diamantmitglied
Es gibt ja immer welche, die das nächste Türchen vorsichtig öffnen und schon vorab spickeln ... Als Kind konnte ich es oft nicht aushalten, die nächsten Tage abzuwarten. Deshalb kommt auch dieses Türchen schon etwas früher. Um ganz ehrlich zu sein, ich muss Morgen früh zur Arbeit und da wird es mir zu stressig, das in aller "Herrgottsfrühe" einzustellen. Wer sich noch zurückhalten mag, liest eben erst am 9. Dezember. Wer schon vorher reinspicken will, liest einfach weiter ... Und wer taggenau liest, der kann obigen Text stirnrunzelnd oder mit einem Lächeln schnell vergessen.


Weihnachten

Zeit der Stille, der Freude, Familie und Glitzersterne. Was wäre Weihnachten ohne Lichterglanz und Weihnachtsbaum?

Seit jeher ist der Weihnachtsbaum bei uns die Aufgabe des Mannes im Haus. Und bei uns geht es nicht nur um einen Baum, sondern es muss ein schöner sein. Toll gewachsen, schlank, bis zur Zimmerdecke reichend und er muss einfach perfekt sein. Man kauft nicht einfach einen Baum, sondern es ist Passion! So gehe ich nie nur den Baum kaufen, sondern in manchem Jahr muss ich zu vielen Händlern um den richtigen zu finden. Manchmal habe ich Glück und es klappt auf Anhieb, den richtigen Baum zu finden ...

Vor Jahren war es bei der Arbeit extrem stressig, so dass ich einfach keine Zeit hatte, auf die Suche zu gehen. Meine Frau wurde schon ungeduldig und drängelte. Ich war relativ entspannt, Weihnachten ist ja noch so weit weg. Aber es kam, wie es kommen musste, der Heiligabend stand vor der Tür und am letzten Arbeitstag saß ich noch um 19 Uhr im Büro. Oh Schreck, ich hab den Baum vergessen. Zum Glück haben die Baumärkte bis 20 Uhr geöffnet. Aber leider war natürlich die Stadt voll, jeder wollte noch seine letzten Weihnachtsgeschenke kaufen, die Straßen waren verstopft und meine normalerweise kurze Fahrt zum "Hornbach" gestaltete sich zum wahren Weihnachtstress. 5 vor 8 bog ich in den Parkplatz ein. Ich rannte in den Gartenbereich und - Schreck lass nach! - da lag nur noch ein einzelner Baum. Zwar groß genug, aber - und jetzt kam richtig Panik auf - der Baum hatte keine Spitze!

Es ist keine Zeit! Oh weh, oh weh. Wenn ich ohne Baum heimkomme, gibt es heute richtig Ärger. Was mach ich bloß? Woanders hin? ... Mir bleibt keine Zeit! Ein Baum muss her! Der Baum muss mit! Aber dieser Baum? Ohne Spitze! Blamage. Ich hörte schon die Vorwürfe: Und wieder war die Arbeit wichtiger, als die Familie, die Kinder, das Privatleben ...
Nein! Es muss eine Rettung her! Ein Stoßgebet zum Himmel! Ich habe keine Chance. Der Baum braucht eine Spitze!

Die muss doch hier irgendwo sein! Unterm Baum? - wo ist die Spitze nur! Das darf nicht wahr sein. Ich Unglücksmensch. Wie konnte ich nur so dämlich sein und auf den letzten "Drücker" einen Baum kaufen gehen! In der Ecke ein Haufen mit Tannenreis und - mein schönstes Vorweihnachtgeschenk! - oben auf: Die abgebrochene Christbaumspitze mit einigen kurzen Ästen dran.

Geschnappt, gerannt, gehechelt, die Kasse erreicht.
"Aber der ist ja kaputt", sagte die Verkäuferin.
"Egal - ich nehm ihn trotzdem!" Nur schnell nach Hause.
"Den kann ich Ihnen nicht verkaufen."
"Warum nicht? Hier ist der Preis."
"Aber die Spitze ist doch ab."
"Ich nehm' ihn trotzdem."
"Ich verkaufe Ihnen keinen kaputten Baum!"
"Ich will ihn aber!"
"Da muss ich die Gartenabteilung anrufen."
Das auch noch! Jetzt folgt gleich der bekannte Spruch "Die 92 bitte Kasse 4". Dafür habe ich jetzt wirklich keinen Nerv.
"Nein ich will keinen Nachlass! Ich will einfach diesen Baum!"
"Wirklich? - Gibt es keine ganzen?
Inzwischen war ich der einzige im Markt. Mitarbeiter wünschten sich schöne Weihnachten und schönen Feierabend. Und ich hatte noch immer die Christbaumspitze in der Hand.
"Ich will einfach nur diesen Baum kaufen!"
Die Verkäuferin genervt: "Na wenn Sie wollen?"
"Ja, ich will!" - Hoffentlich versteht sie das nicht als Heiratsantrag. Aber sie tippt den Betrag ein und ich zahle den Baum.

Auf dem Parkplatz das nächste Problem. Der Baum war nicht mit Netz verpackt. 2 m hoch und störrisch ohne Ende. Der passte kaum in den Kofferraum. Zum Glück konnte ich den halben Meter Christbaumspitze problemlos verstauen. Zuhause angekommen, wurde der Baum im Garten versteckt und meine Frau fragte sogleich: "Hast Du wenigstens den Baum besorgt???" - "Aber klar doch! Wie wenn ich das vergessen könnte ..."

Diese Prüfung hatte ich wenigstens bestanden. Aber der Baum war doch kaputt! Die halbe Nacht lag ich wach. Welche Blamage! Die ganze Familie wird kommen und ich werde "vorgeführt": Die Arbeit geht ja immer vor. Der hässlichste Baum aller Zeiten! Verantwortungslos! Noch viele Jahre später wird mich dieser Heiligabend verfolgen. Im den Folgejahren werde ich mich noch mehr anstrengen müssen, den perfekten Christbaum zu bekommen ....

Früh Morgens musste ich bereits in die Werstatt: Messer, Leim, eine Plastiktüte, Seil. Nun begann die Schönheitsoperation. Rinde schälen. Die Bruchstelle versäubern, einpassen, leimen, Plastikfolie umwickeln, mit Seil fest verzurren und warten. Den Verband entfernen. Die Spitze schaut stabil aus. Zur Sicherheit ein paar Schräubchen. Rinde wird passgenau aufgeleimt. Wow! Da sieht man nichts! Ein kurzer Test: Der Baum lässt sich an der Spitze hochheben. Perfekt!

Kurzum: Der Baum stand abends herrlich geschmückt im Wohnzimmer. Niemand hat gemerkt, dass der Baum repariert wurde. Und auch an den folgenden Tagen mit Eltern, Schwiegereltern und der weiteren Familie war die Wahl eindeutig: Unser Christbaum war der schönste. Perfekt gewachsen. Schlank und rank, dicht und frisch, ein Baum wie gemalt. Der schönste Baum aller Zeiten. Und meine Frau erklärte jedem, dass ich auch so spät heimkam weil ich ewig nach diesem Baum suchen musste. Wie habe ich diesen Erfolg genossen! Aber mit schlechtem Gewissen. Und:

Ich habe gestanden.

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Wie könnte ich mein Malheur für mich behalten! Und Weihnachten ist das Fest der Versöhnung. Wie könnte mir meine liebe Frau böse sein?
Weihnachten ist mehr als ein Baum. Aber Weihnachten ist auch nichts ohne Baum. Und ein Baum ohne Spitze ist kein Weihnachtsbaum. Aber ein geschmückter Baum, gleich wie gewachsen, ist ein wunderbarer Baum.

Weihnachten, Zeit der Freude, Zeit der Besinnung, Lichterglanz und Geschenke unterm Baum. Was wäre die Welt ohne Weihnachten! Was wäre Weihnachten ohne Weihnachtsbaum. Und was wäre Weihnachten ohne unsere Erinnerungen und Gefühle?

Ich wünsche Euch eine tolle Adventszeit ohne Stress und Sorgen. Gesundheit und Zeit für Eure Familien. Der Christbaum ist nicht das Wichtigste - aber er ist ein Zeichen der Liebe. Nehmt Euch Zeit für Eure Erinnerungen. Diese bringt Euch niemand zurück und sie sind die schönsten Geschenke des Lebens.

Euer Rainerle


Rätsel:
Rainerle hat in seiner Werkzeugkiste 200 Dübel. 99 % der Dübel sind für 8er-Löcher, der Rest sind 6er-Dübel.
Rainerle möchte gerne so lange erst einmal 8er-Dübel verwenden, bis der Anteil der 8er auf 98% gesunken ist. Wie viele 8er-Dübel muss Rainerle dazu verarbeiten?
(Tipp: Es sind natürlich nicht 98% von 200 Dübeln - sondern 98% der dann noch vorhanden Dübel gemeint)
cid_58E3E3D8-CEE7-4354-AC61-1F6100FD266B@mobilenotes.apple.com
Viel Spaß beim Knobeln!
39 ANTWORTEN 39

Woody
Platinmitglied
Ich kapiers noch immer nicht, aber das macht nichts. So einen Anwendungsfall werde ich sicher nie haben emoticon.rolleyes.title . Aber dieses Kalendertürchen war aus meiner Sicht das bisher lustigste und spannendste emoticon.smilie_like.title

Gratuliere froschn 🙂

froschn
Diamantmitglied
Rainerle:
Nun die Lösung: Froschn. Hat vollkommen recht! Danke Dir emoticon.regular_smile.title

Hier noch anders erklärt:
Er verschafft 100 8er-Dübel. Dann hat er noch insgesamt 100 Dübel. 99 Prozent von den ursprünglichen Dübeln waren 8er, also hatte er zwei 6er-Dübel. Und das sind nun 2 % der jetzt verbliebenen 100 Dübel. Er hat nämlich jetzt noch genau 98 Stück von den 8er-Dübeln.

Super!


Hurraaaaa 🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Woody:
...Gratuliere froschn 🙂

Nicht nur in Mathe schlecht! Das war Rainerle, nicht froschn!

froschn
Diamantmitglied
Ich war auch nicht grade die hellste Kerze am Mathehimmel..aber für Dübel scheint es ja zu reichen emoticon.teeth_smile.title emoticon.teeth_smile.title

Woody
Platinmitglied
Ekaat:
Nicht nur in Mathe schlecht! Das war Rainerle, nicht froschn!


Ach Ecki, von Rainerle stammt doch das Rätsel 😉

Bine
Diamantmitglied
Ich kann auch trotz Lösung nicht folgen emoticon.embaressed_smile.title
Egal , so viele Dübel muss ich eh nie verarbeiten , also was solls emoticon.teeth_smile.title

Rainerle
Diamantmitglied
Ach Bine das geht auch mit Wäscheklammern, Lockenwicklern, Büroklammern und Schrauben 🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Prozentrehnung ist halt schwer! Schimpft der Mathe-Lehrer über den ausgang der letzten Arbeit über Prozentrechnung:
»75% der Klasse hat die Arbeit verhundst!«
Lacht ein Schüler:»Ha-ha; sooo viele sind wir doch gar nicht!«

Rainerle
Diamantmitglied
Der ist klasse!

Noch einer? - Mathelehrer sitzt im Klassenzimmer mit zwei Schülern. Gehen drei raus. Was denkt der Lehrer? - wenn jetzt einer reinkommt, dann bin ich alleine.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da soll noch mal eineer sagen, es gebe keine negative Materie! 😉