Ich habe gestern meinen Festool-Sauger und meine Rotex150 bei meinem Ex-Schwager zur Leihe abgegeben (der is vertrauensvoll, geht wahrscheinlich besser damit um als ich). Er ist eingeschworener Metabo-Fan. Er will damit sein Parkett schleifen (knapp 60qm). Die Ansage von ihm war "Bring mal 40er-Papier mit, der Lack obendrauf ist so hart..."
Als ich aber 80er und 150er mitbrachte, wurde ich, ich sag mal, angezickt..." Was soll ich denn damit? Mit meinem Super-Metabo ging die Lackschicht nur mit dem 40er gut runter... "
Ich bot ihm an, dass wir ein Probebrett zusammen schleifen und ich ihm die Funktion des Rotex mal entspannt erkläre (ich nenne es mal Schleifgang, Oszilationsgang).
Alles vorbereitet, das 80cm lange Parkettstück auf den Boden gelegt. Die Rotex mit 80er-Granat bestückt, die Geschwindigkeit auf 4 und den Oszilationsgang eingelegt. Missmutiges Gesicht bei dem Mann nach dem Motto "Gleich kriste umgehend einen Spruch reingedrückt, wenn das nicht funktioniert..."
Kam aber irgendwie nix... Die Parkettlatte hatte er im Kreuzgang mit dem 80er in knapp 30 Sekunden vom Lack befreit. Leicht schiefe Mundwinkel. Wechsel auf 150er, den Schleifgang eingelegt, Geschwindigkeit auf 4 gelassen. Nochmal Kreuzgang. 30 Sekunden später war die Maschine aus und ich hab da wie Rocky vor Ivan Drago gestanden und auf den Handschlag gewartet...
... ein zögerlich gezischtes "Ja, ist eine feine Maschine..." kam ganz langsam... einen Schwanzlängenvergleich zu seiner Metabo wollte ich gar nicht haben. Ihm nur zeigen, dass die Festool Flöte das hält, was ich ihm versprochen hatte (nämlich schnell, effizient, staubarm und vom Schleifergebnis sehr gut).
Das ist keine Geschichte. Klar, der Preis ist hoch, das Zubehör kostet auch Geld. Die Verbrauchsmaterialien gibbet auch nicht umsonst. Aaaabeeeer, ich habe dafür einen ebenfalls hohen Gegenwert erhalten. Und ja, ich schleife die Anschaffungskosten da raus.