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Adventskalender 2021 ( Türchen 11 )

LisaWen
Alter Hase
Für das heutige Adventstürchen gibt es ein Ereignis aus meiner Kindheit:

Wie der Weihnachtskuchen zum Osterkuchen wurde

Ich habe noch eine kleine Schwester und größere Brüder. Meine Mutter backte immer zum 1. Advent Plätzchen aber anschließend noch 2 Pannetonekuchen, da unsere Taufpatin Italienerin ist und wir diesen italienischen Kuchen durch sie kennen und lieben gelernt haben.
Als vor vielen Jahren meine Mutter wieder im Advent 2 Pannetone gebacken hatte, kamen meine beiden Brüder vom Sport nach Hause, schlichen in den Vorratsraum im Keller und vernaschten einen der beiden Kuchen. Als das herauskam war meine kleine Schwester sehr traurig und weinte, weil natürlich 1 Kuchen für unsere große Familie sehr wenig war.
Im Jahr darauf backte meine Mutter wieder 2 Kuchen und erklärte schon im Vorfeld ihren Söhnen, dass unerlaubtes Naschen nicht gestattet sei. Als die Kuchen fertig waren, sollte einer in der Küche bleiben und einer in den Vorratsraum im Keller gebracht werden. Sofort erklärte sich meine kleine Schwester bereit dazu.
Bis zum 4. Advent war noch etwas Pannetone da, aber der Heilig Abend war in diesem Jahr spät und so bat mich meine Mutter, den 2. Pannetone aus dem Keller zu holen – aber ich fand ihn nicht. Wir fragten unsre kleine Schwester und sie wurde ganz rot, stotterte herum, rannte in den Keller und kam dann ganz aufgeregt ohne Kuchen zurück. Sie hatte den Pannetone versteckt, versteckt, damit die großen Brüder ihr nicht wieder alles vor der Nase wegnaschen – aber so gut versteckt, dass sie ihn nicht mehr finden konnte. Die ganze Familie begab sich auf Pannetonesuche, aber ohne Erfolg.
Kurz vor Ostern holte meine Mutter den großen Karton mit der Osterdeko aus dem Keller, machte ihn auf und was lag oben auf: der Pannetone.
Wir haben ihn dann ganz vorsichtig probiert, aber der Keller war kühl und der Pannetone hatte nicht gelitten, er schmeckte noch wunderbar – auch an Ostern.


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und falls jemand den Pannetone nachbacken möchte, gibt es noch das Rezept dazu

Pannetone
4 EL Milch
1 Würfel frische Hefe
150 g WEinbeeren
4-5 EL Rum
1 Vanilleschote frisch (kein Vanilletütchen)
250 g Butter
150 g Zucker
6 Eier mittlere Größe von freilaufenden Hühnern
1/2 Bio-Orange mit unbehandelter Schale gerieben
1/2 Bio-Zitrone mit unbehandelter Schale gerieben
550 g Weizenmehl (Type 405)
1 Prise Salz
50 g Zitronat + 50 g Orangeat

Puderzucker zum Bestreuen
Mehl für Hände
Fett für die Form – ich nehme immer eine Gugelhupfform

Im vorgeheizten Backofen bei ca 180 Grad Oberhitze etwa 1 Stunde backen. Dann auf Unterhitze oder Umluft umschalten oder mit Backpapier oben abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
Bevor man den Kuchen aus dem Backofen nimmt, kann man die Stricknadelprobe machen, kommt die Nadel glatt aus dem Teig, ist der Kuchen fertig.
14 ANTWORTEN 14

Lissy55
Platinmitglied
Danke, für das Türchen, das Rezept und vor allem, für die lustige Geschichte.

Das kommt mir irgendwie bekannt vor, obwohl, mehr von jetzt. Wenn ich was verstecke, lege ich es immer ganz sicher. Nur weiß ich dann manchmal, 10 min später nicht mehr, wo das "GanzSicher" warIch kann mich aber erinnern.
Meine Mutti hat früher immer gesagt:
Wenn dein Hintern nicht angewachsen wäre, würdest du ihn auch vergessen".

MaxiB
Alter Hase
eine schöne Geschichte und ein leckeres Türchen - danke
das Vergessen kommt bei uns auch ab und zu vor

kaosqlco
Diamantmitglied
Danke fur die schöne und unterhaltsame Geschichte.

Pannetone kenne ich, habe ihn selber aber noch nicht gebacken. Mit Deinem Rezept sollte das aber gelingen.

Mit Weinbeeren sind Rosinen gemeint?

gm1981
Diamantmitglied
Ein schönes Türchen, Danke dafür

Janinez
Diamantmitglied
Ich liebe diesen Kuchen auch, eine nette Geschichte und ich verstehe deine kleine Schwester