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Ökobilanz Heimwerken

Rainerle
Diamantmitglied
Hallo zusammen,

immer wieder kommt die Diskussion auf Billig-Werzeug oder Markenprodukte, Akku oder Kabel?
Klar, die Ökobilanz geht klar zum kabelgebundenen Markengerät mit zu erwartender höherer Lebensdauer.

Aber wie seht Ihr es mit Heimwerken insgesamt? Ist das insgesamt ökologisch wertvoll?

Wir recyceln, sparen uns Neukäufe durch Reparieren oder dem Selber machen, wir verwenden sehr häufig nachwachsende Rohstoffe wie Holz statt Kunststoff und Öle statt Lacken.

Ist Heimwerken etwas Ressourcen schonendes oder hat auch hier schon lange der industrielle Wahnsinn zugeschlagen mit: Industrieleim, Epoxy, Schrauben statt Zinken und Dübel ...

Achtet Ihr beim Einkauf und bei Projekten auf ökologische Aspekte?
20 ANTWORTEN 20

George1959
Silbermitglied
Ich denke es hängt eher davon ab ob man sich bei sein Tun überhaupt Gedanken über die Ökologie macht oder nicht. Vielfach kann man heute sehen, hören und erleben, dass die Leute sich deutlich mehr Gedanken machen als früher. Ich selbst bemerkte einen gewissen Hang in Richtung Ökologie als ich damals den Blauen Engel wahrgenommen hatte. Fortan kaufte ich nur noch Farben und Co. welche als Umweltfreundlich deklariert waren. Es gibt aber auch Ausnahmen. So verwende ich bei meiner Drechselarbeiten häufig den Schnellschliffgrund von Clou. Das Zeug ist keineswegs als Umweltfreundlich zu betrachten aber, es ist das beste was ich bis heute gefunden habe. Vor allem die Tatsache das es sehr schnell trocknet schätze ich sehr (was auch der Grund ist weshalb ich es verwende).

Da einige den Beispiel Stuhl gebracht habe haue ich da auch in diese Kerbe. Wenn ich in der Vergangenheit einen Stuhl repariert habe dann tat ich das weil ich mir kein neues leisten konnte. Es war also ein Notwendigkeit und das war bei viele andere Dinge auch erforderlich. Wenn ich heute einen Stuhl repariere dann nur weil ich es erhalten will.

Ich bin ein Freund von Upcycling und finde es schön wenn altes wieder zum Leben erweckt oder anderweitig verwendet werden kann. Neukaufen kann ja jeder aber selbst gebautes hat auch was.

Ich glaube nicht, dass die Frage der Ökobilanz beim Heimwerken eine so große Rolle spielt und es wäre auch kaum realistisch zu ermitteln. Vielmehr glaube ich, dass der gemeine Heimwerker heute viel Umweltbewusster ist als früher und dass ist schon viel Wert.

Cnpeanut
Silbermitglied
Heimwerken - ökologisch...?!? Ich oute mich mal: Ich habe hier noch zwei Motorräder stehen. Honda CB 400 T bzw. eine N auch noch. Baujahr '78 und '80. Also Zeiten, als es weder Katalysator noch Wasserstoffantriebe gab (Gott sei dank!). Die haben beide noch Vergaser und nix Einspritzung. Wenn ich die jetzt also wieder zulasse und fahre (ist ja auch Hobby und heimwerken), bin ich dann ganz ganz dolle böse und muß ein schlechtes Gewissen haben? Och nö.
Wenn ich jetzt noch weiter gehe, dann müßte ich aufhören, Strom zu verbrauchen, egal, aus welcher Steckdose der kommt (ja, auch Akkus brauchen die Steckdose!). drenn die Herstellung des Stroms ist ja in keinem Falle ökologisch, selbst wenn ich "Ökostrom" kaufe bzw. beziehe.

Ich persönlich finde diese Diskussion etwas... Hmmm, naja. Wo fängt man an, von ökologisch zu sprechen, wo hört man auf?
"Echt ökologisch wäre es, alles nach guter alter Väter Sitte mit handgeführten Gerätschaften herzustellen und auch den Baum, den wir zur Brettherstellung benötigen, von Hand zu schlagen. Aber Hand aufs Herz: DAS macht doch nahezu niemand mehr-oder?

Ich denke, wenn wir ab und an mal ein wenig auf "upcycling" und reparieren setzen, vielleicht noch mit Ölen/Farben/Lacken arbeiten, die nicht auf Rohölbasis hergestellt sind, dann ist schon ne Menge getan.
Meine Meinung.

arathorn76
Silbermitglied
Für mich spielt die Ökologie beim Heimwerken definitiv eine untergeordnete Rolle im Vergleich zur Ökonomie.

Aber ein paar ökologische Vorteile sehe ich (bitte Beachten: meine Situation ist, dass ich in Eigenregie saniere/renoviere).

  • Ich habe weitgehend die Kontrolle darüber, was ich verbaue - mehr als wenn ich Handwerker beauftrage
  • Dabei kann ich selbst entscheiden, ob ich z.B. lieber wenig "Chemie" oder viel "Öko-Chemie" einsetze *)
  • Ich habe weitgehend die Kontrolle darüber, wo ich kaufe was ich verbaue
  • In der Zeit, die ich mit Heimwerken verbringe gehe ich keinen anderen Tätigkeiten nach, so dass ich deren ökologische Auswirkungen einspare
  • Ich kann Dinge reparieren statt sie zu entsorgen (klassische Reparatur oder Upcycling)

Zum Thema Chemie: ich betrachte für den Zweck dieser Diskussion jede Flüssigkeit und alle Ausgasungen als Chemie. Dihydrogen-Monoxid ist sicher einer der Öko-Chemiestoffe. PU-Lack gegen Leinöl wäre ein besseres Beispiel für die Unterscheidung die ich hier eigentlich meine.
Ob meine Wände jetzt aus Beton oder Ziegel bestehen ist mir chemisch ziemlich egal, das Beton je nach Zuschlägen mehr und andere Ausgasungen als Ziegel mitbringt ist ein springender Punkt. OK, Entsorgung ist auch wieder ein Thema

MrDitschy
Alter Hase
Wer möchte, kann hier ja mal seinen „ökologischen Fussabdruck“ testen ... https://www.fussabdruck.de/fussabdru...#/start/index/
Aber naja, ist nichts genaues!

gschafft
Platinmitglied
Bisher habe ich mir darüber kaum Gedanken gemacht. Ich verwende gerne Holz und so gut wie nie Kunststoff. Aber nicht wegen des ökologischen Grundgedanken, sondern eher weil mir eben Holz am Besten gefällt. Auch geht mein Trend eher an akkubetriebenes Werkzeug...

Aber durch die Diskussion und den Gedankenanstoß wird das möglicherweise mal ein Aspekt bei mir.

Renow
Alter Hase
Ich heimwerke aus Lust daran, weniger wegen Ökologie. So gesehen arbeite ich unökologisch, da ich viele Dinge mache, die man günstiger kaufen könnte oder nicht unbedingt braucht. Ich arbeite viel mit Acryl, da ich da günstig hinkomme, aber ich würde auch gerne Holz nehmen, welcher Stoff ist nun ökologischer? Da ich noch berufstätig bin, ist mein Beitrag zur Ökobilanz sehr gering.

Baustellenkuki
Gute Seele
Rainerle:
Hallo zusammen,



Achtet Ihr beim Einkauf und bei Projekten auf ökologische Aspekte?



Zum Heimwerken selber ist eigentlich schon alles gesagt worden. Ob dafür oder dagegen, da kann ich jede Meinung akzeptieren. Wo es aber ganz allgemein hapert, ist das Thema Einkaufen. Da wird on-Line eingekauft weil es ein bisschen billiger ist,.Wenn es nicht passt, zurückgeschickt und etwas anderes bestellt, solange bis es das Richtige ist. Wieviel Diesel wird da unnötig verfahren nur für die Bequemlichkeit? Gratis zurückschicken ist nur Augenwischerei. Das ist im Preis schon berücksichtigt und je teurer der Transport wird, umso billiger wird die Qualität der Ware,damit der Preis wieder stimmt. Ökologisch vernünftig wäre, beim Händler um die Ecke einkaufen.

Janinez
Diamantmitglied
Ich lasse mir zwar wenig schicken, aber ich fahre halt wegen jeder Kleinigkeit die 15 km zum Baumarkt, ist auch nicht ökologisch. Aber ich versuche auch viel zu recyceln, ich hoffe das gleicht es dann wieder ein wenig aus, wobei es halt schwer ist heutzutage alles ökologisch zu handhaben

Wolfgang111
Goldmitglied
Baustellenkuki:


Ökologisch vernünftig wäre, beim Händler um die Ecke einkaufen.


Tolle Kiste, dann geh bitte mal eben um die Ecke, ob Du da den entsprechenden Händler findest? Die Zeiten sind vorbei. Der nächste Baumarkt oder Holzfachhändler, Werkzeugladen oder sonst was ist mein. 12 Kilometer von mir entfernt und ich bin wer weiss wie lange mit Öffi unterwegs. Meine Rechnung sieht dann so aus, Bus hin und zurück 5,40€. Fahrzeit hin und zurück 2h. Macht dann in der Regel 3h die ich unterwegs bin und mich Geld kosten. Für das selbe Geld kann ich die Füße hochlegen und mir das schicken lassen. Für mich ist das ökonomischer und auch ökologischer.

Nightdiver
Goldmitglied
Baustellenkuki:



Zum Heimwerken selber ist eigentlich schon alles gesagt worden. Ob dafür oder dagegen, da kann ich jede Meinung akzeptieren. Wo es aber ganz allgemein hapert, ist das Thema Einkaufen. Da wird on-Line eingekauft weil es ein bisschen billiger ist,.Wenn es nicht passt, zurückgeschickt und etwas anderes bestellt, solange bis es das Richtige ist. Wieviel Diesel wird da unnötig verfahren nur für die Bequemlichkeit? Gratis zurückschicken ist nur Augenwischerei. Das ist im Preis schon berücksichtigt und je teurer der Transport wird, umso billiger wird die Qualität der Ware,damit der Preis wieder stimmt. Ökologisch vernünftig wäre, beim Händler um die Ecke einkaufen.


Naja, so ganz passt das, was du schreibst aber auch nicht. Ob ich jetzt eine Maschine im Online oder im Baumarkt kaufe, verändert ja die Qualität nicht. Eine PTS10 bleibt eine PTS10, egal ob bei Amazon oder bei Obi gekauft.
Ich bin zwar grundsätzlich auch ein Freund des stationären Handels, aber dafür 100€ mehr zu zahlen, sehe ich nicht ein. Hinzu kommt, dass es viele Sachen im stationären Handel nicht gibt, weil die Händler sich nicht alles hinlegen können. Da bleibt nur der Onlinekauf. Und ähnliche Artikel sind eben nicht die gleichen. Wenn ich Messingschrauben M6x30 mit Linsenkopf suche und nicht im Baumarkt finde, dann kaufe ich ja nicht einfach Schrauben aus Stahl in M6x50 mit 6Kant, nur weil sie das gleiche Gewinde haben und im Baumarkt verfügbar sind.

Ein gutes Beispiel zum Preisunterschied war meine Dekupiersäge. Bei Amazon 299€, in meinem Baumarkt 399€, denn der Händler-EKG des Baumarktes für die Maschine lag schon bei 309€ NETTO!