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Brunnen bohren: Was ist beim Selbermachen zu beachten / wie ist vorzugehen?

kaosqlco
Diamantmitglied
Diesen Sommer haben wir unseren kleinen Garten fast ausschliesslich mit Wasser aus dem Wasserhahn gegossen und sind schon auf die Rechnung gespannt. emoticon.sad_smile.title
Wir haben zwar eine 2000 Liter Regentonne. Die war aber größenteils leer. - Ein Gartenwasserhahn mit eigenem Zähler fällt als zukünftige Alternative aus. Ein Brunnen wäre aber möglich. Den muß man in Berlin nicht zwingend genehmigen lassen, nur das Vorhaben anzeigen. Sollte der Brunnen genehmgungspflichig sein (Altlasten etc.), prüft das die Behörde von selbst und gibt dann Bescheid.
Jetzt denke ich darüber nach, den Brunnen selbst zu bohren. Ist das ratsam, wenn man sowas noch nie gemacht hat, oder sollte man lieber einen Fachmann ran lassen? Mit schwerem Gerät wäre das aber nicht möglich, da unser Garten nur durch die Wohnung zu erreichen ist.
Wie tief das Grundwasser 'liegt', weiß ich nicht. - Wir wohnen aber nahe der Spree (200m) und in der 2m tiefen Baugrube nebenan sammelt sich schon Wasser. Ich weiß, dass das noch nicht das 'richtige' Grundwasser ist, aber wegen der anhaltenden Trockenheit ist die Wasserlache schon erstaunlich. - Die Chance, in relativ geringer Tiefe auf Wasser zu stoßen, ist also relativ hoch.

Also Fachmann oder Selbermachen? - Wenn Selbermachen, dann wie vorgehen?

Schonmal Danke für Eure Ratschläge.
112 ANTWORTEN 112

kaosqlco
Diamantmitglied
Danke Euch für die Rückmeldungen und Tipps. Als erstes lese ich heraus, dass man das von einer Firma machen lassen sollte. Ich probiere zwar gern Neues aus, es sollte dann aber auch funktionieren, mal abgesehen von der Schinderei, die man als Laie bestimmt auch noch hat.
Finanziell amortisieren wird sich der Brunnen bei uns sicher nicht oder erst in 20 Jahren, wenn es weiter im Sommer so trocken bleibt. - Bei der ganzen Idee geht es auch ums Gewissen und darum, unabhängig von Regen und Wasserwerk zu sein.
Heute ist mir noch eingefallen, dass wir in Berlin Wasser mit einer Härte größer 20 haben, wahrscheinlich auch im Grundwasser. - Unser Trinkwasser aus der Leitung und damit auch das aktuelle Gießwasser ist aber enthärtet, da wir eine Enthärtungsanlage im Keller haben. Wenn ich dann das harte Brunnenwasser durch meine Beregnungsanlage mit Perlschläuchen, Tropfregnern und Mini-Düsen schicke, kann ich die wahrscheinlich jedes Jahr tauschen. - Das brauche ich nicht. emoticon.sad_smile.title

Bine
Diamantmitglied
Hi Kaos ,
mit der Härte magst du Recht haben . Wir haben hier ein Härtegrad von 26 und wenn ich mit meinen Flächenregner arbeite sieht man das auf allen Blättern . Kalk überall und ich nehme an , das du deine Tropfenregner öfter wechseln musst .
Ich muss mehrmals im Jahr meine Düsen von den Sprenklern usw entkalken .
Hast du Nachbarn die schon einen Brunnen haben und dir sagen können wie tief sie sind ? Wenn es nicht so tief ist , würde ich es mal versuchen bevor du dein Vorhaben ganz dran gibst . Zumindest kannst du ja deine Regentonnen damit füllen , der Kalk setzt sich überall ab und dann ist das Wasser auch weicher .

Toby
Platinmitglied
Jan, wir werden morgen da mal drüber reden. So von Kalkauge zu Kalkauge. Wir haben nämlich auch deutlich über 20 Härtegrade.

Samir
Goldmitglied
Muß man das nicht beim Gemeindeamt vorher bewilligen lassen?

kaosqlco
Diamantmitglied
Bine:
Hi Kaos ,
mit der Härte magst du Recht haben . Wir haben hier ein Härtegrad von 26 und wenn ich mit meinen Flächenregner arbeite sieht man das auf allen Blättern . Kalk überall und ich nehme an , das du deine Tropfenregner öfter wechseln musst .
Ich muss mehrmals im Jahr meine Düsen von den Sprenklern usw entkalken .
Hast du Nachbarn die schon einen Brunnen haben und dir sagen können wie tief sie sind ? Wenn es nicht so tief ist , würde ich es mal versuchen bevor du dein Vorhaben ganz dran gibst . Zumindest kannst du ja deine Regentonnen damit füllen , der Kalk setzt sich überall ab und dann ist das Wasser auch weicher .


Nein, keine Nachbarn mit Brunnen. Wir wohnen in einer Reihenhaussiedlung und haben mit Abstand die meisten Pflanzen und die höchsten (Bambus mit 4m Höhe). emoticon.teeth_smile.title
An einen eigenen Brunnen hat hier bisher noch keiner gedacht. - Manche giessen nichtmal ihren Rasen / Hecke und wundern sich, dass das Grünzeug nicht wächst.

kaosqlco
Diamantmitglied
Toby:
Jan, wir werden morgen da mal drüber reden. So von Kalkauge zu Kalkauge. Wir haben nämlich auch deutlich über 20 Härtegrade.


Machen wir.

kaosqlco
Diamantmitglied
Samir:
Muß man das nicht beim Gemeindeamt vorher bewilligen lassen?


Nein, bei uns reicht eine einfache Anzeige, daß man einen Brunnen bohren möchte. Das Merkblatt hatte ich oben verlinkt.
Nur wenn die Behörde Bedenken hat - z.B. bei Altlasten, von denen ich ggf. gar nichts wissen kann - kann sie das Vorhaben ablehnen.

Nightdiver
Goldmitglied
Ich würde, bevor ich wegen der Wasserhärte Panik schiebe, mal einen Fachmann vorbei kommen lassen. Es ist nicht zwingend gesagt, dass du aus deinem Brunnnen, vorallem weil du die Nähe zur Spree hast und dein anzapfbares Grundwasser vermutlich recht flach läuft, Wasser mit dem gleichen oder höherem Härtegrad bekommst.
I.d.R. holen Städte und Gemeinden ihr Trinkwasser aus größeren Tiefen, als es Hausbrunnen tun. Zum einen, um die großen Abnahmemengen zu bewäligen, zum anderen, weil diese tiefen Brunnen besser gegen Belastungen durch Nitrate und sonstige Umweltgifte gesichert sind.
Wenn dein geplanter Brunnen vielleicht nur 5-10m tief wird, kannst du möglicherweise recht weiches Wasser bekommen, da es noch nicht durch die problematischen Mineralschichten gegangen ist, die es hart machen. Das Wasser kann möglicherweise nicht als Trinkwasser geignet sein; aber du möchtest es ja zum bewässern und nicht zum trinken. Aber das alles kann dir nur ein Profi beantworten.

ConanDerBarbar
Silbermitglied
kaosqlco:
Manche giessen nichtmal ihren Rasen / Hecke und wundern sich, dass das Grünzeug nicht wächst.


Wirtschaftlich betrachtet auch absolut richtig, bei uns gabs sogar schon Verbote für die Autowäsche... Rasen und Pflanzen erholen sich wieder.

kaosqlco
Diamantmitglied
Nightdiver:
Ich würde, bevor ich wegen der Wasserhärte Panik schiebe, mal einen Fachmann vorbei kommen lassen. Es ist nicht zwingend gesagt, dass du aus deinem Brunnnen, vorallem weil du die Nähe zur Spree hast und dein anzapfbares Grundwasser vermutlich recht flach läuft, Wasser mit dem gleichen oder höherem Härtegrad bekommst.
I.d.R. holen Städte und Gemeinden ihr Trinkwasser aus größeren Tiefen, als es Hausbrunnen tun. Zum einen, um die großen Abnahmemengen zu bewäligen, zum anderen, weil diese tiefen Brunnen besser gegen Belastungen durch Nitrate und sonstige Umweltgifte gesichert sind.
Wenn dein geplanter Brunnen vielleicht nur 5-10m tief wird, kannst du möglicherweise recht weiches Wasser bekommen, da es noch nicht durch die problematischen Mineralschichten gegangen ist, die es hart machen. Das Wasser kann möglicherweise nicht als Trinkwasser geignet sein; aber du möchtest es ja zum bewässern und nicht zum trinken. Aber das alles kann dir nur ein Profi beantworten.


Wahrscheinlich hast Du Recht. Dass das Wasser von den Wasserversorgern aus Tiefbrunnen geholt wird, habe ich gelesen. Ich sollte wirklich mal jemanden suchen, der einen Brunnen hat. In der Nachbarschaft gibt es eine KGA; da werde ich mal schauen.