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Türstation von Gira säuft ab, und ich habe keine Idee, warum

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo allerseits,

vor Kurzem haben wir uns eine Türstation Edelstahl für unser Haus geleistet. Nach ca. 8 Wochen war die erste Türstation bereits defekt, die Klingeltasten haben nicht mehr funktioniert, wahrscheinlich aufgrund von Feuchtigkeit.

Die neue Türstation ist nun seit ca. einer Woche verbaut, und auch sie zeigt bereits erste Ausfallerscheinungen ( Klingelknopf funktioniert nicht mehr) Auch hier zeigte sich beim Abmontieren eine deutliche Kondenswasserbildung im Unterputzgehäuse, sowie auf der Türstation selbst. (siehe auch beigefügte Bilder).

Nachdem wir die Klingeltaster getrocknet hatten, funktionierte die Station wieder, allerdings fragen wir uns, woher diese Wasserbildung stammt und ob es eine Möglichkeit gibt, die Station so abzudichten, daß die Fechtigkeit der Elektronik nichts mehr anhaben kann. Es kann ja auch eigentlich nicht sein, daß wir alle paar Wochen das Teil austauschen, bis wir irgendwann keine Garantie mehr darauf haben.

Zu den baulichen Eckdaten: der Einbaurahmen sitzt auf 7 cm druckfestem Styrodur, er ist verklebt, seitlich ist die Dämmung ca. 14cm dick, die seitlichen Lücken wurden mit Bauschaum ausgefüllt. Die Stelle ist überdacht (Carport) so daß von oben keine Feuchtigkeit eintreten kann. Der Rest der Wand, und auch der Bauschaum um die Türstation herum sind trocken. Anhand der Bilder kann man auch erkennen, daß die Fechtigkeit unterhalb austritt und den Armierputz anfeuchtet.

Wir sind schon am Überlegen, die komplette Elektronik entweder mit Heisskleber, oder Mengen an Silikon zu vergiessen, aber das kanns doch eigentlich nicht sein?
48 ANTWORTEN 48

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi Susanne,

vielen Dank für Deine Antwort. Wir haben hier wohl nur die Möglichkeit, die Anlage ausserhalb der Dämmung zu verbauen, das kommt aber aufgrund der Optik nicht in Frage. Eine eigene Stele für die Edelstahlstation steht vom Aufwand her in keinem Verhältnis, mal ganz abgesehen davon, daß zwischen Wand und KFZ Stellplatz bzw. Carport nicht so viel Luft wäre, als daß wir diese dort problemlos stellen könnten.

Die "normale" Aufputztürstation von Gira finde ich von der Optik her nicht so prickelnd, und nicht so wirklich zum Haus passend - bei der derzeitigen Witterung hält das gute Stück ca. eine Woche durch, und jedes Mal die Klingelanlage ausbauen, reklamieren, 1-2 Wochen auf Ersatz warten, Anlage neu an dem Steuergerät anlernen, kanns auf Dauer nicht sein.

Die Frage ist halt nur, ob ich ein Gira Steuergerät mit einer Siedle Türstation, z.B. dieser hier http://www.siedle.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/locale.deDE/pid.221.224.271.272.471/ecm.p/S... kombinieren kann?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Darf ich euch die Sache mit dem Kondenswasser nocheinmal etwas fachspezifischer erklären.
Wir haben ja schon im "Schimmel Threat" viel über Luftfeuchtigkeit und diffussionsoffene Bauweise etc. gesprochen.

Diffussionsoffen bedeutedt nichts anderes, als dass die Luftfeuchtigkeit des Raumes von den umliegenden Materialen aufgenommen und dann zT wieder in den Raum agegeben wird.
Was passiert nun mit der Luftfeuchtigkeit, die nicht wieder abgegeben wird. Sie wird durch die Aussenwand transportiert. Dies nennt man Diffussion - ein Vorgang beim dem Gase Festkörper durchdringen können. Da der Dampfdruck im Winter in einem Gebäude höher ist, als außern, kann die Luft durch die Außenwand diffundieren. Wie leicht dies funktioniert hängt vom Dampfdiffusionswiederstand des Bauteiles ab. (Ein errechenbarer Wert)
Wenn man aus bauphysikalischen Gründen (z.B. unter einem Flachdach) verhindern will, dass die Luft durchdringt, legt man eine Dampfsperre ein.

In deinem Fall Tobias, bildet deine eingebaute Klingel eine solche Dampfsperre. Zudem gelangt die feuchte Luft aus deinem Wohnraum bereits auf halber Strecke auf kalte Außentemperatur und kann nicht mehr weiter. Wo soll denn das ganze Wasser hin, wenn nicht ausfallen (so nennt man es wenn der Wasserdampf sich in Wasser niederschlägt)
Gira ist da vermutlich sehr sensibel - wie alles was teuer ist. Wir haben auch Gira und ich wäre nie wieder bereit so viel Geld für so störanfälliges und kompliziertes Zeug auszugeben.... Aber das ist eine andere Geschichte.
Trotzdem würde ich auch bei anderen Einbauteilen vorsichtig sein. Vielleicht gibt es etwas mit weniger Tiefe. Über die Steuerung bzw. die Kompatibilität kenne ich mich leider zu wenig aus.

Ich hoffe ich konnte die Sache möglichst einfach verständlich machen. Es ist einfach ein echt komplexer und hochsensibler Bereich der Bauphysik, bei dem viel passieren kann.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
vielen vielen Dank für Deine Erklärung - das klingt soweit ja alles plausibel, sprich ich sollte versuchen, die Rückseite der Anlage irgendwie zu belüften. Genau da beginnt aber das Problem: der Einbaurahmen ist so konstruiert, daß die Anlage nur arretiert werden kann, wenn die Frontblende ziemlich fest in den Einbaurahmen gedrückt wird.

Hier einmal die Einbauanleitung -> http://www.gira.de/data2/25011310.pdf

Ich sehe als einzige Möglichkeit, den Einbauträger nicht bündig mit dem Putz, sondern ca. 2-3cm hervorstehend zu montieren, und seitlich kleine Belüftungslöcher zu bohren. Optisch ziemlich inakzeptabel das Ganze. Das Trägersystem ist auch recht komplex aufgebaut, so daß man nicht ohne viel Aufwand eine eigene Einbaubox nachbauen kann.

Was mich ja an der ganzen Sache wundert: ich bin sicherlich nicht der Erste / Einzige mit einem Neubau mit WDVS und dieser Sprechanlage - das Problem müsste doch eigentlich viel öfter auftreten, vor allem auch, weil dieses System zur putzbündigen Montage gedacht ist.

Was hältst Du denn von der wilden Idee, über die 2 noch freien Adern (4 adrig war vorbereitet) 12V in den Kasten zu schicken, und da einen Lüfter reinzusetzen, der über einen Feuchte-Grenzwertschalter angesteuert wird, und bei zu viel Luftfeuchtigkeit für eine gewisse Zirkulation sorgt. Von der Größe her würde z.B. so einer hier problemlos reinpassen http://www.ebmpapst.com/de/products/compact-fans/axial-compact-fans/axial_compact_fans_detail.php?pI... und zusätzlich noch die Dichtlippe rundherum zu entfernen?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Normalerweise wird schon vorher planlich festgelegt, wo eine Türsprechanlage hinkommt und dann eine entsprechende Nische bereits im Rohbau ausgebildet. Diese wird dann komplett mit VWS ausgekleidet, ohne ihn zu schwächen.
In der Montageanleitung hat es sich Gira leicht gemacht, denn es hat die Anlage in eine Massive Wand mit 2cm Putz eingebaut und nicht in einen VWS. Darauf werden sie sich auch bestimmt berufen emoticon.mad.title

Hast du nicht davor einmal davon gesprochen, einen hochwertigeren Dämmstoff hinter die Anlage zu verbauen, das scheint mir am sinnvollsten. Du müsstest dann allerdings deinen Putz ziemlich großflächig ausbessern.

Oder mich lässt auch deine Wand zwischen Garagentor und Einganstür keine Ruhe. Was wenn du so eine schmale Box baust, in die du den Briefkasten integrierst, die Hausnummer und eben die Klingeltaste. Das ganze montierst du dann auf die Wand. Vielleicht mit indirekter Beleuchtung oder so. Ich hätte da schon ein paar Ideen im Kopf.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Die anderen Überlegungen von dir sind auch nicht schlecht. Ob sie funktionieren werden, wissen wir jedoch beide nicht. Ich bin da, was solche Dinge betrifft nicht so experimentierfreudig

Susanne
Goldmitglied
Tobias, ich drück Dir die Daumen… Siedle müsste eigentlich wissen, ob das passt/kompatibel ist. Oder ein guter Elektriker, der beide Systeme verbaut.

Igorle, ich dank Dir für die tolle Erklärung! Wirklich ein Gewinn!! 🙂

Und Dein Kommentar mit der Sensibilität hochpreisiger Artikel… Bei mir sind es vor allen Dingen Lampen. Nach haarsträubenden Erfahrungen mit Designerleuchten und teuren Leuchtsystemen (ich hatte da mal so einen "Tick"…) ziehe ich heute eindeutig Marke Eigenbau oder robuste Baumarktware vor (oder die schwedischen. Ihr wisst schon…) So viel Ärger mit Dutzenden teurer, "sensibler" Einbaustrahler, die alle paar Tage je eine Birne vertilgten, und mit den irreparabel nervig brummenden Trafos feiner Leuchten… Es ist ärgerlich, wenn gerade teure Dinge so störanfällig sind.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Susanne du sagst es... unsere Leuchten fressen Halogenstrahler die eine angebliche Lebensdauer von 2000 Stunden haben in ca. 3 Monaten - dazu müssten sie täglich 22 Stunden brennen emoticon.eek.title

kindergetuemmel
Goldmitglied
Hallo,

@igorle, ich lese schon eine Weile gespannt deine Bemerkungen. Erste recht in diesem Beitrag, einfach super hilfreich.

Ich habe mich hier etwas zurück gehalten. Es gibt nichts Neues, Kluges hinzuzufügen.

Eine Lösung habe ich auch nicht.

Kondenswasser ist es ganz sicher, auch in dieser Menge, davon bin ich überzeugt.

Das mit dem Taupunkt kann ich mir auch gut vorstellen.

Versuchen würde ich, nachdem ich mir das Gerät genau angeschaut habe, es dicht zu bekommen. Vielleicht die Ränder mit Silikon eindichten. Wenn es von vorne IP44 hat und die Ränder abgedichtet sind, dringt vielleicht keine Luft mehr ein, denn die Luft nimmt Feuchte mit rein. Aber ob sich das Gerät wirklich so gut abdichten lässt ist anzuzweifeln.

Susanne
Goldmitglied
Exakt, Igorle!!
Ein Elektriker hatte vermutet, ich würde die Halogenbirnchen mit "fettigen Fingern" anfassen, und ich müsste zum Birnenwechsel Baumwollhandschuhe tragen (falls Du es noch nicht probiert haben solltest… vielleicht bringt's ja bei Euch was).

Nun hatte ich die blöde Angewohnheit, die Handschühchen immer wieder zu verlegen. Und hab mir dann eben gleich ein paar mehr gekauft. Eine gute Freundin sah die Dinger überall liegen, nahm mich beiseite und fragte mich allen Ernstes, ob das "solche F etisch-Dinger" seien. 😄
Ich muss noch heute grinsen, wenn ich irgendwo in den Lampenabteilungen diese weißen Baumwoll-Handschuhe bei den Halogenbirnen liegen sehe…

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Susanne:

...nervig brummenden Trafos feiner Leuchten… Es ist ärgerlich, wenn gerade teure Dinge so störanfällig sind.

Brummende Trafos? Ojeee, das erinnert mich an die sündhaft teuren Gira LEDs Spots, die brummen auch.... die einzelnen Lampen, die ich bislang ganz ok finde, sowohl vom Preis, als auch von der Leistung, sind entweder die Lirio, oder auch einige SLV Modelle , aber gut, ich drifte ab... (bei den Lirios sind übrigens passende Mikrofasertücher zum Handling der Birnen bereits mit drin)

Ich glaube, ich werde jetzt temporär erst einmal einen einfachen Funkgong installieren, und jetzt Schritt für Schritt die ganzen Komponenten (Steuergerät, Zusatzrelais, die drei Hausstationen) rauswerfen, der ganze Aufwand, das System jetzt noch irgendwie zum Laufen zu bringen, ist mir vor allem auch mangels verlässlicher Lösungen zu nervig.