Lieber Hazett, es liegt mir und allen anderen Datenschützern und IT-Securityexperten - und ich kenne einige - sehr fern, jemanden "irre" zu machen.
Wir machen aufmerksam, zeigen bekannte und mögliche Probleme, die uns alle direkt betreffen - und die sehr wohl ihre Existenzberechtigung haben neben den Nutzen-, Marketing- und interessengesteuerten Argumentationen. Bewerten soll das dann jeder nach seinem Gusto - nachdem er Ergebnisse, Fakten und Meinungen kennt. Diese kann man dann hinterfragen und diskutieren, das bringt alle weiter.
Verharmlosende Vergleiche wie der mit der Monitorkamera (die man nicht kaufen, abkleben, abstöpseln oder mit dem richtigen Gerät hardwaremässig verschliessen kann) sind allerdings bei Themen, die Typisierungen und Nutzungsprofile genauso zulassen wie Manipulation unangebracht. Wir reden hier halt nicht mehr nur um die Strommengen-Erfassung sondern haben jetzt eine zweite, viel komplexere Thematik dabei. Ich denke, dass jemand wie Du, der Du aus wohlüberlegten Gründen z. B. kein Online-Banking machst, das nachvollziehen kann.
Übrigends werden solche Diskussionen auch geführt, damit die Technologien am Ende des Tages alle Interessen hinreichend berücksichtigen, auch die der Verbraucher, die an mehr als nur die €-Erspanis denken. Auch das hat nichts mit "irre" machen zu tun.
Noch eines, zum Nachdenken über diese lästigen Datenschützer, die an allem rummäkeln: Dass das momentan so ist, das könnte daran liegen, dass wir in hoher Taktzahl Neuerungen bekommen, die Implikationen haben, die Otto-Normalnutzer weder kennen kann noch in der technischen Tiefe kennen muß, geschweige denn beurteilen kann. Durch die zunehmende Vernetzung werden Dinge möglich - und heute schon gemacht und immer weiterentwickelt -, die so bisher nicht in Tiefe, Genauigkeit und auf Knopfdruck möglich waren.
Für meinen Teil ist damit diese Off-Topic-Diskussion auch schon wieder beendet.