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Ist meine Altbaudecke zu retten??

tatjana1301
Grünschnabel
Ich wohne in einem Altbau und habe aufgrund von unschönen Wölbungen und der anstehenden Renovierung meines Wohnzimmers die Glasfasertapete von der Decke entfernt. Jetzt kenne ich den Grund für die Wölbungen, zum einen ist es ein offen liegendes Kabel 😞 und ein Kabelschacht wo einfach nur zu gespachtelt wurde ohne abzuschleifen, selbst die ehemals vorhandene Rosettenumrandung war sichtbar.Da ich Rundungen an der Decke habe, schlug die zuvor angebrachte Tapete auch streckenweise Wellen.
Die Decke ist nach Abnahme der Tapete noch leicht mit Putz versehen,darunter befindet sich Stroh was an manchen Stellen sichtbar ist.Und natürlich hat der Putz diverse Bewegungsrisse.
Nun die Frage, wie kann man/Frau das retten.
Ziel ist es die Wand neu zu verputzen und sie natura zu lassen.Meine Idee wäre Rotband, wobei ich lieber die bereits vorhandene beige Farbe beibehalten würde.
Es darf auch ruhig unruhig aussehen, ich liebe so einen Altbaulook.
Welches Material kann ich also verwenden?
Und da auch ich an meine Grenzen stoße, was kostet mich ungefähr ein Handwerker um die Arbeiten auf 23qm auszuführen.
Ich würde auch wenn es einfacher ist nur ungern die Decke abhängen lassen. ich will Höhe und Look gerne beibehalten.
Danke für die hoffentlich folgenden Antworten.
15 ANTWORTEN 15

Holzhugo
Alter Hase
Janinez:
Bei aller Liebe, das würde ich deinem Vermieter machen lassen, denn der ist dafür zuständig


Frage: Warum ist da der Vermieter zuständig? Ich denke es kommt auch auf den Mietvertrag an oder? Wenn Tatjana die unschöne Decke beim Einzug akzeptiert hat und jetzt selbst renoviert, was soll da der Vermieter tun? Die Rechnung zahlen?
Auf die Frage von Tatjana welche Kosten auf Sie zukommen. Ich lehne mich als Halblaie mal aus dem Fenster und schätze dass ein Verputzer oder Maler 6-8 Stunden Arbeit (Schlitze fachgerecht füllen, gesamte Fläche spachteln) berechnet. Wenn es über MyHammer läuft und man keinen Unverschämten Handwerker erwischt würde ich 250-350 Euro Arbeitskosten veranschlagen. Material käme noch drauf.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Holzhugo:

Frage: Warum ist da der Vermieter zuständig? Ich denke es kommt auch auf den Mietvertrag an oder? Wenn Tatjana die unschöne Decke beim Einzug akzeptiert hat und jetzt selbst renoviert, was soll da der Vermieter tun? Die Rechnung zahlen?

Frage anders herum: Darf man als Mieter (ohne Nachfragen?) die Glasfasertapete entfernen, die dieser hat anbringen lassen (egal, ob die Wellen schlägt, oder nicht)
und danach auf eigene Faust verputzen?
Wenn ich Vermieter wäre, würde ich da sicherlich mitreden wollen.

Hier einmal ein erstbester Link wenn man "was darf mieter renovieren" eingibt:
https://ratgeber.immowelt.de/a/mietw...t-erlaubt.html

Ich revidiere alles, was ich oben geschrieben habe, weil ich beim ersten Thread nicht gelesen habe, dass es sich um eine Mietwohnung handelt.
Mein einziger Tip zu dem Thema:
Wende dich erst einmal an den Vermieter bzw. Mieterbund/-Verein bzw. Mieterrechtschutz.

MrDitschy
Alter Hase
Die Mieter/Vermieter Abstimmungen zum renovieren, muß schon jeder selbst abstimmen und kann auch recht individuell sein, also hier eigentlich kein Thema.

Zur Decke:
Aus der Ferne ist das immer etwas schwer. Doch abhängen musst du da nichts, würde ich auch tunlichst vermeiden. Strohmatten wurden früher immer schon als Putzträger angenagelt, das hat mit Dämmung weniger zu tun. Problem in den Jahren ist da nur, dass die Flechtdrähte der Strohmatten oder Begestigungsnägel je nach Feuchte früher oder später gerne durchrosten und bei einem Komplettanstrich schon so manche Decken nach unten krachten (Denke an das Gewicht des ganzen Farbeimers und dass durch die Feuchte Farbe der alte Putz doch recht instabil werden kann ... erst wenn das wieder trocken ist, hält das wieder Jahrelang (manche Decken bogen sich bei Komplettansttich wirklich fast um einen Meter nach unten, am nächsten Morgen war aber alles wieder oben oder lag eben am Boden - eins von Beiden ... hatte daher Decken auch schon nur qmWeise gestrichen, Stück für Stück über zwei Tage versetzt).

Wenn deine Decke also nur Risse und Unebenheiten aufweist, ist das mit etwas verspachteln und ebenschleifen schnell repariert. Und um den Scharm des Altbaus zu bewahren, kannst dann mittels einer Bürste eine Schlemme aufbringen (damit legalisierst einige Übergänge und bekommt eine etwas gröbere BürstenstrukturStruktur). Danach mit Bürste auch den Deckanstrich durchführen, fertig (also würde keine große Farbwalze nehmen, da wickelt es auch gerne so manchen alten Putz um die Walze)!

tatjana1301
Grünschnabel
Danke für all Eure Gedanken.
Ich möchte festhalten, dass ich die Decke nicht willkürlich abgezogen habe sondern, weil es hierfür die oben benannten Gründe gab.Ich bin laut Mietvetrag ja auch dazu angehalten in gewissen Abständen zu renovieren, da ist es glaube ich nicht fraglich warum ich aus nachvollziehbaren Gründen nach Minimum 20 Jahren den vorhandenen Deckenbelag abziehe.
Mir ging es bei meiner Frage um eine Lösung und somit argumente für den Vermieter um die Deckenhöhe zu erhalten und ja dann auch bei einer eventuellen Gegenentscheidung um die Überlegung ob ich es dann eigenständig beauftragen kann und welche Möglichkeiten vorhanden sind.
Hierbei wurde mir gut geholfen.
Anfang Dezember kommt mein Vermieter und ich werde dann schlauer sein.

Rainerle
Diamantmitglied
Stepe hat das gut erklärt. Hilfreich könnte sein: Stroh nass machen - Pflanzenspritze. Rotband ziemlich dünn anmischen und dann mit der Kelle an die Decke auf das Stroh werfen. Ist zwar etwas Sauerei, aber der Haftputz kommt mit Druck auf das Stroh und geht stellenweise durch. Das anziehen lassen. Das verfestigt das Stroh und bringt enorme Haftung. Dann erst mit etwas festerem Material drauf. Wenn Du nur abziehst hast Du Haftungsprobleme und es passiert, was zuvor geschehen ist. Der Putz hängt teils lose an der Decke.

Schichtweise vorgehen. Anwerfen, weicher Putz - wie Kartoffelpüree darauf wenn die vorige Schicht relativ fest ist. Trocknen lassen und wieder vornässen. Dann eine finale Schicht Haftputz - nur so viel, dass Du mit Uniflott noch etwa 1 bis 2 mm aufziehen kannst.

Ich habe gerade sechs Samstage Wände und Decken verputzen und spachteln hinter mir. emoticon.omg_smile.title mg_smile:​​​​​​​

Krusse
Goldmitglied
Also ich habe früher diverse E-Leitungen in diesen Decken verlegen müssen und festgestellt das oft unter dem Stroh eine Unterkonstruktion von Brettern war welche an den Deckenbalken genagelt sind.Diese Bretter habe ich mit diversen kleinen löchern und einen Eimerbügel überbrückt um die E-Leitung im Hohlraum zu verlegen. Wenn das bei Dir auch der Falli ist, (Mach mal ein paar Probebohrungen mit einem dünnen Bohrer) Kannst Du Gipskartonplatten direkt auf die Decke Schrauben. Die Platten gibt es in 6 mm und 12,5 mm starken Ausführungen. Da ist der Höhenverlust dann nicht mehr so groß. Um zu schauen ob die Unterkontruktion hält, schraubst Du erstmal eine größere Schraube rein und hängst dich mal vorsichtig ran. Wenn es hält, Platten ran, verspachteln und schleifen. Danach Renovierungsvlies rauf und streichen. Bei den 6mm Platten ist aber zu beachten das diese schwieriger zu schrauben sind da Sie nicht soviel Futter haben daher würde ich diese zusätzlich noch kleben. Ich habe viele Jahre als Hauswart gearbeitet und dort wurden auch viele Altbaudecken auf diesen Wege saniert. Wichtig ist das die Schrauben auch lang genug sind und in der Unterkonstruktion fest sitzen und Diese auch hält. Viel Spaß wünsche ich Dir wie auch immer Du Dich entscheidest. Noch etwas für Risse in der Decke ist divinitiv der Vermieter zuständig und muss diese Mängel auch beseitigen. Da die Summe garantiert 250 € übersteigt greift hier auch nicht die Klausel das Du etwas zu zahlen must. Allerdings kann der Vermieter dann auf die Idee kommen die Decke abzuhängen. Welches dann allerdings die Mietsache wieder stark verändert und somit eine Minderung der Nettokaltmiete möglich ist. Vieleicht kannst Du ja auch einen Deal mit Ihm vereinbaren das er dir kostenlos das Material stellt.