@Rainerle:
Nein, der Apfel ist mir nicht geheuer. Somit bin ich ausschließlich bei der Konkurrenz, welche aber live aus dem Keller im Zusammenspiel mit dieser Forumssoftware das korrekte Einstellen auch nicht zulässt. Aber das ist ja kein Problem. Das wusste ich vorher und in der Größe bearbeiten muss ich die Fotos vor dem Hochladen ja sowieso.
So, erste Fotoergebnisse sollen gleich folgen.
Basis für das Ganze war gestern Abend der Bau eines neuen und erweiterten Seitenteils für meinen selbst erbauten MFT. Dazu hatte ich mir 28mm Fichten-Leimholz gekauft. 1200 x 200mm. Da mein Tisch die Länge von 1400mm hat und ich eher der „brauch-ich-wirklich-ein-teures-2000mm-langes-Brett?“-Fraktion angehöre, habe ich zwei Hölzer in der Länge gekauft, um zu stückeln. Drei Euro im Vergleich gespart. Ich Idiot. Nun musste ich anflicken, anstatt ablängen. Aber so ist das, wenn das Portemonnaie den Einkaufswagen lenkt.
Ich mache diesen Test so, wie ich tatsächlich mit der Stichsäge arbeite. Sprich, kein unnötiges rumschnibbeln an langen Hölzern, sondern die Säge wird dafür eingesetzt, wofür ich sie immer einsetze: kurze Schnitte, ausklinken, ablängen, Friemel- und Friggel-Schnitte. Mal ganz ehrlich unter uns: wer nimmt für einen 90cm-Parallel-Schnitt in beschichteter Spanplatte eine Stichsäge? Ich definitiv nicht, sowas säge ich mit Tauchkreissäge.
Also, das erste Ablängen des Leimholzstückes habe ich mit dem Parkside „clean wood“-Blatt in der Festool Carvex 400 gemacht. Pendelhub auf Stufe zwei. Zwanzig Zentimeter. Ohne Druck ging der Schnitt für meinen Geschmack sehr gut durch das Holz.
Das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen. Da ich auf vorheriges Abkleben zur Ausriss-Vermeidung verzichtet habe (bin mir nicht mal sicher, ob das bei einem solchen Schnitt überhaupt was bringt), sind hier minimale Ausriss-Spuren auf beiden Seiten des Schnittes zu sehen, der Schnitt verläuft insgesamt auf die 20cm minimal, sprich komplette Rechtwinkeligkeit ist nicht gegeben. Die feinen Sägespuren und die Ausrisse konnte ich bei der Nachbearbeitung ohne Probleme beischleifen.
Blattwechsel für den zweiten Schnitt. Das in der Preisklasse höher angesiedelte Blatt von Festool wurde eingesetzt. Gleiche Vorgehensweise und Einstellungen wie bei dem Discounter-Blatt.
Das Ergebnis ebenfalls ein Schnittbild mit wenig Ausrissen an der Holzoberfläche, rechtwinkelig ist der Schnitt ebenfalls nicht ganz (kann also an der Einstellung der Säge liegen. Das werde ich nachher nochmal überprüfen) und mit wenig Nachbearbeitung ist auch hier ein sauberes Schnittergebnis zustande gekommen.
So, der erste Tagebucheintrag mit Resultaten ist getätigt und ich bin, ehrlich geschrieben, weder verzückt noch depressiv. Zwei zwanzig Zentimeter-Schnitte in zugegebenermaßen dankbar weiches Holz. Ich habe jetzt nichts gesehen, was mich in totales Erstaunen versetzen würde. Das Festool-Blatt liefert das erwartet saubere Ergebnis, aber auch das Parkside-Blatt hat ein gutes Ergebnis geliefert.
Da aber auch die Langlebigkeit überprüft werden soll, folgen hier noch diverse Einträge. Euch ein gutes Gelingen heute!