Die Stadt hat offenbar bereits signalisiert, dass sie über Anwohnerinitiativen an dieser Stelle nichts einzuwenden hätten.
Eine andere lustige Aktion sind die beiden ehemaligen Toilettenhäuschen bei uns im Park. Die Backsteinhäuser wurden irgendwann mal stillgelegt und lagen lange brach. Dann kam jemand auf die Idee, sie auszuräumen und Übungsräume daraus zu machen. Jetzt können junge Musiker dort kostenlos üben.
Die Häuser sahen trotzdem noch ziemlich unschön aus. Jede Menge Sprayer hatten sich dort verewigt, und es sah einfach verwahrlost aus. Jetzt sind die Fassaden für Aktionen freigegeben, und es kommen alle zwei Monate Sprayer, die sich ein neues "Gesamtkunstwerk" ausdenken und dann einen ganzen Tag lang daran arbeiten. Nun sieht es prima aus.
Überhaupt gibt es gerade in größeren Städten zahlreiche Fassaden, die für's Sprayen freigegeben sind. Damit sich die Kids austoben können, ohne jemanden damit zu ärgern oder zu schädigen. Juristisch ist Sprayen oder Taggen ja schlicht und einfach Sachbeschädigung, auch wenn es sicherlich viele Kids in den Fingern juckt, sich auf diese Art auszudrücken. So richtig lustig findet die Polizei das nämlich nicht, und (mindestens) Wiederholungstätern drohen hohe Strafen.
Die Bezirks- oder Bauämter kennen die Adressen der freigegebenen Flächen und geben sie gern weiter. Dort können kreative Jugendliche nämlich nicht nur ungestraft nach Herzenslust Wände bemalen, sondern damit auch noch ein gutes Werk tun und zur Stadtverschönerung beitragen.
Viele Grüße
Susanne
