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Schweißgerät Eigenbau

danielduesentrieb
Goldmitglied
Wichtiger Hinweis von Bosch: Besondere Vorsicht ist bei Arbeiten am Stromnetz oder elektrischen Geräten geboten. Diese müssen von einem zugelassenen Unternehmen oder Fachelektriker durchgeführt / abgenommen werden.

[/HR]


Hallo,


in jüngster Zeit habe ich einige Mikrowellengeräte repariert.
Bei einer gelang es mir nicht diese wieder zum Strahlen zu bringen.
Ich durfte sie schlachten, so eine Mikrowelle ist eine echte Bereicherung für den Bastler.
Das Herzstück ist der Transformator, er speist das Magnetron mit der Heizspannung und an die Katode gelangt die Hochspannung. Diese erzeugt in dem Hohlraum des Magnetron eine Frequenz von um die 2,5 GHz und je nach Einstellung bis zu 300 W. Die mit der rotierenden Welle bestrahlten Moleküle gelangen in Drehung und aus der Drehung wird Wärme erzeugt.
So einfach ist die Mikrowelle, das Gehäuse ist so gebaut, dass keine der lebensgefährlichen Strahlen den Garraum verlassen.
Dafür sorgen auch kleine Mikrotaster, welche hörbar das Magnetron unterbricht.

In der Mikrowelle findet man u. a. einen schönen Kabelbaum mit sehr guter Isolierung, eine Hochspannungsdiode, den Trafo, teilweise 2 Lüfter.
Ein Synchronmotor für den Drehteller, bei Grillfunktion eine Heizspirale u.v.m.

Mir hatte es der Trafo angetan, daraus sollte ein kleines Schweißgerät werden.
Ich zersägte mit meiner Säge https://www.1-2-do.com/mybosch/index...roject/4012937

vorsichtig die Sekundärwicklung.
Mit einem Durchschlag schlug ich die Drahtenden vollständig heraus.
Nun nahm ich 10 mm² Kupferlitze und brachte fast 3 Windungen ein.
Im Laborbetrieb konnte ich schon recht heftig damit kleine Schweißübungen veranstalten.
Wie es der Zufall will, lief mir noch eine Mikrowelle über den Weg,
Diese schlachtete ich auch und fertigte daraus ein praxistaugliches Schweißgerät.
Dazu brachte ich auch genau so eine Sekundärwicklung ein. Verband diese mit einander. In den Primärkreis einen Sicherungsautomaten und schon ging es los, 3 mm Stahlblech habe ich mühelos damit verschweißt.

Ich werde ein Projekt daraus erstellen, wenn der Laborbetrieb abgeschlossen ist und das Teil den Vorschriften des Arbeitsschutzes und der VDE entspricht.
Bis dahin bitte nicht nachbauen, falls es kein Fachmann tut!!!

61581.attach
15 ANTWORTEN 15

Hazett
Silbermitglied
Wir wissen Alle ( oder fast Alle ) das Du kein Dummkopf bist... aber mit einer, oder sogar 2 Mikrowellen herum basteln...
ist nicht nur wegen div. Überschlagspannungen so gefährlich... solche Geräte arbeiten in dem fleischgarendem 2,4 GHz- Bereich...***
damit könntest Du in der gesamten Nachbarschaft den Handy-Verkehr lahm legen... und wenn da die Störungs-Stelle ( Telecom ) dran geht...
wird das auch noch sehr TEUER..... LEBENSGEFÄHRLICH ist das sowieso !
*** darum sollte man auch für 2,4 GHz Modellbau-Funksteuerungen einen metallischen Körperschutz vorsehen … sowohl Männer und Frauen !
Gruss….

danielduesentrieb
Goldmitglied
61593.attachDanke für die Hinweise.

Zum besseren Verständnis möchte ich ein wenig ausholen.
Tatsächlich sind die Mikrowellenstrahlen auf alle Fälle für den menschlichen Körper gefährlich.
Nur zerlege ich die Mikrowellengeräte und arbeite hier mit den Transformatoren.
Diese haben für ihren eigentlichen Betrieb eine Spannung von fast 5000 V, dieser wird in die Sekundärspule transformiert.
Bei meinem Versuch säge ich diese Hochspannungsspule weg.
In dieses leere Feld wickle ich jeweils 2,5 Windungen und schalte diese in Reihe, diese erzeugen eine Wechselspannung von 5 ,3 V und 50 Hz Netzfrequenz.
Diese Kleinspannung ist für den Menschen völlig ungefährlich.
Das hohe Übersetzungsverhältnis sorgt für den zum Schweißen benötigten Strom von > 120 A.
Aber bitte seht selbst.
Viel mehr Wert habe ich für die Netzspannungsseite vorgesehen, im Bild kann man sehen, dass ich trotz Laboraufbau sehr sorgfältig isoliert habe, um keinen elektrischen Schlag zu bekommen.

61592.attach

danielduesentrieb
Goldmitglied
Hier die 230 V Seite mit Sicherung.
61593.attach

danielduesentrieb
Goldmitglied
Hallo,

ich komme mit der Navigation, auf Grund mangelnder Übung nicht gut klar.

Der Hinweis auf den Umgang mit Mikrowellen habe ich versucht zu beschreiben.
Also alles gut, der Hinweis von Melanie ist natürlich angebracht.

P.S.
In eigener Sache, ich habe > 20 Jahr an Radaranlagen gearbeitet und dort waren Mikrowellen in der Tat noch heftiger als in dem Haushaltsgerät.

Gruß Jürgen

danielduesentrieb
Goldmitglied
"aber mit einer, oder sogar 2 Mikrowellen herum basteln...
ist nicht nur wegen div. Überschlagspannungen so gefährlich... solche Geräte arbeiten in dem fleischgarendem 2,4 GHz- Bereich...***
damit könntest Du in der gesamten Nachbarschaft den Handy-Verkehr lahm legen... und wenn da die Störungs-Stelle ( Telecom ) dran geht...
wird das auch noch sehr TEUER..... LEBENSGEFÄHRLICH ist das sowieso !
*** darum sollte man auch für 2,4 GHz Modellbau-Funksteuerungen einen metallischen Körperschutz vorsehen … sowohl Männer und Frauen !


Lieber Hazett.

Lies mal bitte,
Zum besseren Verständnis möchte ich ein wenig ausholen.
Tatsächlich sind die Mikrowellenstrahlen auf alle Fälle für den menschlichen Körper gefährlich.
Nur zerlege ich die Mikrowellengeräte und arbeite hier mit den Transformatoren.
Diese haben für ihren eigentlichen Betrieb eine Spannung von fast 5000 V, dieser wird in die Sekundärspule transformiert.
Bei meinem Versuch säge ich diese Hochspannungsspule weg.
In dieses leere Feld wickle ich jeweils 2,5 Windungen und schalte diese in Reihe, diese erzeugen eine Wechselspannung von 5 ,3 V und 50 Hz Netzfrequenz.
Diese Kleinspannung ist für den Menschen völlig ungefährlich.
Das hohe Übersetzungsverhältnis sorgt für den zum Schweißen benötigten Strom von > 120 A.
Aber bitte seht selbst.
Viel mehr Wert habe ich für die Netzspannungsseite vorgesehen, im Bild kann man sehen, dass ich trotz Laboraufbau sehr sorgfältig isoliert habe, um keinen elektrischen Schlag zu bekommen.




Zu keiner Zeit habe ich geschrieben, dass ich mit der Mikrowellenstrahlung arbeite, sondern nur mit den Transformatoren und mit 5,3 V !!!


KlausJens
Silbermitglied
Wir sind sehr interessiert unser Werkzeug und Maschinen selber zu bauen. Aber irgendwann ist auch Schluss damit. Irgend was zusammenzubasteln, was nicht mal in die Nähe eines guten Schweißgerätes kommt, macht in unseren Augen nicht viel Sinn. Bis jetzt habe ich noch kein selber gebautes Schweißgerät gesehen, was die Anforderungen an sowas erfüllt. Es gibt sicher schönere Sachen, die man bauen kann.