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Stichsäge PST 650 - Führungsrolle einstellen

Tille
Grünschnabel

Hallo an Alle,

ich hab eine Frage zur PST 650 mit SDS Aufnahme und der korrekten Position der Führungsrolle.

Meine Schnitte mit der Stichsäge verlaufen sehr stark, bei 18mm Leimholzplatten bekomme ich keinen rechtwinkligen Schnitt und auch in 18mm Spanplatte ist das Ergebnis fragwürdig.

Ich könnte mir vorstellen dass es an der Führungsrolle liegt, allerdings kann ich es nicht wirklich beurteilen weil das Sägeblatt in der SDS Aufnahme sehr viel Spiel hat. Je nachdem wie man das Sägeblatt also drückt läuft es in der Rolle oder eben nicht.

Beweg ich das Blatt zurück, als würde es gegen die Kante eines Werkstücks pressen, dann läuft das Blatt in der Führungsrolle. Ich würde ja meinen das ist in Ordnung, weil beim sägen drückt das Blatt gegen die Werkstoffkante und wird dadurch nach hinten in die Führungsrolle gedrückt.

Oder ist meine Denkweise falsch und ich muss die Führungsrolle soweit vor setzen dass diese in allen Stellungen gegen den Blattrücken drückt?

Danke und Grüße

8 ANTWORTEN 8

arathorn76
Silbermitglied

Ehrlich gesagt denke ich bei "Schnitt mit Stichsäge verläuft/wird schief" immer zuerst an Probleme mit der Einstellung der Hand, die die Säge führt.

Vielleicht erstmal ne kurze Begriffsklärung.

"Schnitt verläuft" bedeutet für mich, dass der Schnitt nicht einer geraden angezeichneten Linie folgt.

"kein rechtwinkliger Schnitt" bedeutet für mich, dass die Schnittkante nicht senkrecht zur Oberfläche des gesägten Materials ist.

Und (zumindest bei mir) tritt beides oft zusammen auf.

Nach meiner Erfahrung ist die häuftigste Ursache dafür, dass die Säge zu schnell / mit zu viel Druck vorwärts bewegt wird oder gar seitlicher Druck auf die Säge ausgeübt wird.

Im Idealfall sollte die Säge mit so wenig Druck vorwärts geschoben werden, dass sie sich eigentlich mit 3 Fingern leiten lässt. Die Vorschubgeschwindigkeit ist dabei natürlich eher gering.

Auf alle Fälle mehr darauf achten, dass die Grundplatte glatt aufliegt. Sollte der Schnitt verlaufen, dann auf keinen Fall zum Strich zurückdrücken, sondern die ganze Säge mit dem Sägeblatt als Drehachse drehen, um zurück zum Strich zu kommen. Die Säge darf aber immer nur exakt in Schnittrichtung bewegt werden.

Sobald seitlicher Druck auf´s Sägeblatt kommt sägt die Säge sonst schief, weil durch den seitlichen Druck erstmal nur die Stelle zur Seite bewegt wird, die oben im Material ist. Bei einer Korrektur nach rechts würde die Stelle wo das Sägeblatt unten rauskommt links bleiben, das Blatt würde gebogen werden.

Probier das nochmal mit einem neuen namhaften Sägeblatt in einem Probestück. Idealerweise könntest Du davon sogar ein kurzes Video machen, dann könnten wir dir besser weiterhelfen.

Rainerle
Diamantmitglied

Interessant wäre zu wissen, was Du für Sägeblätter verwendest. Passiert das mit allen Arten? Umso gröber und mit weit geschränkten Zähnen kann das eigentlich gar nicht passieren. 

Tille
Grünschnabel

Guten Abend,

danke für die Rückmeldungen.
@arathorn76 @Rainerle - vielleicht hab ich den falschen Ausdruck verwendet, war der Annahme ein nicht rechtwinkliger Schnitt wird mit "verläuft" bezeichnet. Also in meinem Fall wird der Schnitt nicht rechtwinklig zur Oberfläche.

Sägeblatt ist ein Bosch T244D, andere Blätter hab ich nicht. Kann nicht sagen ob dies geschränkte Zähne hat. Ich bin eigentlich anspruchsloser Gelegenheitsnutzer. Hab mir die Stichsäge vor Jahren gekauft weil ich erstmalig eine benötigte und hab dabei zu einem günstigen Produkt gegriffen und hab mir recht planlos einen Satz an Sägeblättern dazugelegt auf denen Holz stand. Von daher kann es auch gut sein dass die Sägeblätter für meinen Bedarf nicht geeignet sind.

Es mag schon an der falschen Haltung liegen. Ich säge nur alle paar Monate mal etwas zu und habe daher keine Übung. Auch waren es nie anspruchsvolle Projekte wo ich groß auf die Schnittqualität geachtet habe. Nur beim letzten Mal in der Leimholzplatte ist es mir negativ aufgefallen und ich hatte mir vorgenommen mir die Ursache mal anzuschauen.

Ich hab demnächst wieder ein Projekt mit 18mm OSB Platten. Da muss die Stichsäge auch 3x 50cm sägen. Da kann ich mal mehr auf meine Haltung und Führung achten. Auch nehme ich mir ein OSB Reststück mit für Übungsschnitte.
Kann mich dann noch Mal melden wie es lief.

Viele Grüße

Rainerle
Diamantmitglied

Danke für die Info. Das T244D ist grob für schnelle Schnitte und die Zähne sind geschränkt. Letzteres bedeutet, sie sind links und rechts über den Sägeblattkörper hinausgebogen. Das Blatt schneidet also breiter als das nachfolgende Blatt. Das bedeutet aber zugleich, dass der Schnitt in der Regel Fehlbedienungen ausschließt und in der Regel gut rechtwinklig wird. Insofern könnte es schon mit der Führungsrolle zusammen hängen. 

ist der Tisch unten an der Säge denn richtig - also im rechten Winkel zum Sägeblatt? 

Hast Du den Pendelhub eingeschaltet? Dann brauchst Du eigentlich kaum schieben, das Blatt zieht fast von alleine durch das Holz. Dass das Blatt schräg verläuft, sollte eigentlich nur bei Rundschnitten passieren. Bei geradeaus darf das nicht passieren. Egal ob quer, schräg oder längs der Maserung. 
 
Ich bin fast geneigt, zu sagen, dass die Säge was hat. Mal ein anderes Blatt versucht? Vielleicht ist das auch ungleich scharf. 

Rookie
Silbermitglied

An meiner Stichsäge (nicht von Bosch), läuft das Blatt fest an der Rolle. Davor hatte ich eine Bosch Professional GST-18V Li-B und dort war das Blatt auch an der Führungsrolle. 

Solltest Du also die Möglichkeit haben, das Teil an deinem Modell zu verstellen, würde ich es probieren. Dazu kommt allerdings trotzdem, dass das Blatt auch durch zuviel Druck verlaufen kann. 

Tille
Grünschnabel

Hab ein Blatt eingespannt und einen rechten Winkel an Bodenplatte und Blatt angelegt. Eine kleine Abweichung gab es, hab nun neu justiert und jetzt sind es 90°, also beinahe zumindest, so gut es eben ging.

Pendelhub hat meine PST650 nicht.

Wie verhält es sich mit der SDS Aufnahme? Ist ein leichtes Spiel vom Sägeblatt in Vorwärts / Rückwärts Richtung normal? Weil je nachdem wie das Sägeblatt gedrückt wird liegt es in den Führungsrollen oder auch nicht.

Hab auch bemerkt, wenn ich mit den Fingern erst seitlichen Druck auf das Blatt gebe und es dann nach hinten drücke, dann kann ich es sogar an der Führungsrolle vorbei drücken. Dann liegt es seitlich auf statt dazwischen, dann wäre ein krummer Schnitt unausweichlich.

Hab daher bei der Justierung der Bodenplatte auch die Führungsrolle nach vorne gelegt, so dass das Blatt nun immer anliegt und nicht mehr nach hinten kann.

Morgen nach der Arbeit mach ich mal ein paar Probeschnitte, hab noch beschichtete Spanplatte rumliegen. Melde mich dann wieder.

Hallo, 

wollte noch eine Rückmeldungen geben.

Heute war das OSB Projekt dran und ich hab mir eine Führungsschiene für die Stichsäge gebastelt (15mm OSB), damit der Schnitt auch wirklich brauchbar wird.

Allerdings wurde nicht Mal der Schnitt innerhalb der Schiene gerade bzw. nicht winklig. Man konnte beim sägen beobachten wie das Blatt sich immer weiter verbog und ich hab die wirklich nur langsam geführt.

Allerdings hab ich das vermeintlich stumpfe 244d vorher gegen ein 101d getauscht. Vielleicht war das wieder nicht schlau.

Eigentlich auch egal, weil die Säge bereitet mir keine Freude und wird entsorgt oder verschenkt.

Dennoch Danke für die Tipps.

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Rookie
Silbermitglied

Ich hatte damals die PST 900 (?) PEL und die hat auch keinen Spaß gemacht. Nach einem Ausflug ins blaue Regal hab ich mir, weil ich langsam die Nase voll hatte, ne Festool PS 300 gekauft und hab seitdem Ruhe! 

Drücke dir für dein nächstes Modell die Daumen. 

Solltest Du sowas jetzt jedoch regelmäßig machen, empfehle ich dir entweder eine Tischkreissäge oder eine Handkreissäge mit Führungsschiene. Das geht wesentlich einfacher, schneller und ist auch genauer.